Buchrezension

[Rezension] Kaffee mit Käuzchen – Franziska Jebens

Februar 3, 2021

Titel: Kaffee mit Käuzchen
Autorin: Franziska Jebens
Seitenzahl: 256
Verlag: Eden Books

Franziska und Carsten haben es satt, immer nur aufstehen, arbeiten und die wirklich schönen Dinge im Leben scheinen viel zu kurz zu kommen. Als sie auf gut Glück ein Haus im Wald, welches zum Verkauf steht, anschauen, ist es Liebe auf den ersten Blick. Auch wenn es verrückt scheint, dass ein altes Forsthaus ohne Wasser und Heizung, das pure Glück sein soll, so glauben die beide fest an ihren Traum. Doch kann das wirklich funktionieren? Und wie ist ein Leben mitten im Wald?

Die Romane aus der Reihe der Sehnsuchtsorte im Eden-Verlag sind immer ein kleines Highlight. Ich mag es, dass wir hier autobiografische Texte von „Menschen wie du und ich“ vor uns liegen haben. Und genau so ist es auch bei „Kaffee mit Käuzchen“, in dem Franziska Jebens uns von ihrem Sehnsuchtsort im Wald berichtet. Mich hat bereits der Klappentext unheimlich neugierig gemacht, denn der Gedanke einfach im Wald zu leben ohne die ganzen Probleme der Großstadt, ja sogar womöglich die Autarkie zu erreichen, erscheint in der aktuellen Situation der Welt absolut erstrebenswert.

Im Buch wird ein Zeitrahmen von mehreren Jahren erzählt, daher ist das Lesen eine kurzweilige Sache. Die vielen bezaubernden Natureindrücke und Tierbegegnungen haben mich beim Lesen regelrecht entspannen lassen. Einzig die immer wieder auftretenden Aufzählungen und leichte Gedankensprünge haben meinen Lesefluss etwas gestört, doch zum Glück kommen diese zum einen nicht sehr oft vor, und zum anderen bleibt man dennoch in der Geschichte hängen und will weiterlesen. Ich empfehle euch, so habe ich es auch getan, nebenher eine Geräuschkulisse aus dem Wald abzuspielen. Glaubt mir, ihr denkt dann, ihr seid wirklich im Wald, an diesem einmaligen Forsthaus.

Dennoch erscheint mir auch jetzt immer noch der Schritt von Franziska und ihrem Mann Carsten unheimlich mutig. Es scheint fast wie ein Traum dennoch, und das muss ich jetzt einfach schreiben, sollte man nicht vergessen, dass auch immer eine Prise Glück mitspielt. Beiden war es möglich die Renovierung des Hauses vorzunehmen, weil es Franziskas Job zugelassen hat. Das beide jede Menge Einschränkungen durchleben mussten, will ich dabei nicht unerwähnt lassen, beide hatten den Mut sich darauf einzulassen und die Kraft die Arbeit auf sich zunehmen.   Gerade auf den letzten Seiten habe ich mich immer wieder mit denen beiden gefreut, bei dem was sie erlebt haben, konnten sie sich den Traum verwirklichen.

Fazit:

Wer den Alltag hinter sich lassen will und einfach mal in den Wald abtauchen will, dem kann ich „Kaffee mit Käuzchen“ wärmstens empfehlen. Auch wenn mir kleine Dinge im Schreibstil gestört haben, hat mich das Buch insgesamt überzeugt. Der autobiografische Text hat einen kurzweiligen Charakter und macht Lust darauf, sich mehr mit dem Thema Aussteiger, Autarkie und Wald zu beschäftigen.

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