Titel: Dear Love I hate you
Autorin: Eliah Greenwood
Seitenzahl: 480
Verlag: Carlsen
Originaltitel: Dear Love I hate you
Übersetzerin: Ivonne Senn
Vielen Dank an den Carlsen-Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares!
Mit Wut im Bauch verfasst Aveena einen Brief gegen einen Lehrer und versteckt ihn kurzerhand in einem alten Buch in der Schulbibliothek. Niemals hätte sie gedacht, dass der Brief verschwinden können und sie dann auch noch wenig später eine Antwort erhält. Wer ist ihr anonymer Briefeschreiber? Beide vertrauen sich, unter dem Deckmantel der Anonymität, gegenseitig ihre Geheimnisse an, doch was passiert, wenn sie plötzlich wissen wer der jeweils andere ist? Kann das Band zwischen den beiden noch bestehen bleiben?
Insgeheim bin ich ja eine Freundin von Briefromanen. Ich mag die Idee dieses einseitigen Dialogs und wie die vergangene Zeit und der fehlende Blockkontakt oftmals dazu führt, dass man mehr von sich frei gibt. Briefe sind immer geheimnisvoll, genau diese Schwingung greift auch die Autorin in diesem Roman auf. Der Punkt der Anonymität verführt beide Protagonisten dazu, mehr von sich zu offenbaren als es in einem normalen Gespräch möglich wäre. Doch natürlich kommt genau das, was passieren muss. Aveena entdeckt, wer ihr geheimnisvoller Briefeschreiber ist: Xavier Emery, der Star der Basketballmannschaft und Mädchenschwarm der Schule. Und die beiden kennen sich sogar aus ihrer Kindheit, doch Aveena verbindet damit nur Negatives, doch ist damit die Brieffeundschaft vorbei?
Aveena ist mehr introvertiert und sie mag ihre kleine Welt, in der alles einem Plan folgt. Doch seit ihre beste Freundin Dia mit einem Spieler aus der Basketballmannschaft zusammen ist, wirbelt es auch Aveenas, oder auch kurz Vee, Leben ganz schön durcheinander. Nicht immer kann Vee dem etwas abgewinnen. Es macht ihr Angst, wie sehr sich Dia in dem letzten Jahr entwickelt hat und Vee glaubt, dass sie da nicht mehr hineinpasst. Dieser Gedanke, diese Unsicherheit ist ihr größtes Geheimnis.
Xavier hingegen wirkt unheimlich extrovertiert und dramatisch in seinem Tun. Dennoch wird schnell klar, dass hinter der Fassade mehr steckt, denn auch Xavier hat Geheimnisse, die nicht ans Licht kommen dürfen. Doch egal wie ruppig Xavier wirkt und wie hart seine Schale ist, man mag Xavier dennoch, denn gerade seine Briefe zeigen den wahren Xavier, nicht nur Aveena, sondern auch der Leserschaft.
Mit Aveena und Xavier prallen zwei Welten aufeinander, die jedoch gerade durch ihre scheinbar fehlenden Gemeinsamkeiten zueinander finden. Denn insgeheim sind sich beide symphytisch und ergänzen sich in ihren Gefühlen. Zuzusehen, wie die Chemie einfach passt und die Geheimnisse sich lüften war amüsant, aber auch sehr gefühlvoll. Denn sowohl Aveena als auch Xavier müssen sich ihrer Vergangenheit und ihren Ängsten stellen, um endlich sie selbst sein zu können und zueinander zu finden.
Fazit:
„Dear Love I hate you“ hat mich unheimlich überrascht. Von Beginn an hat mich die Geschichte zwischen Aveena und Xavier gefesselt und es fiel mir schwer das Buch tatsächlich wegzulegen. Und obwohl man ahnt, wie die Geschichte enden wird, gibt es dennoch einige schöne und traurige Wendungen, die die Spannung aufrechterhalten. Insgesamt konnte mich „Dear Love I hate you“ von Eliah Greenwood begeistern und ich freue mich schon auf die kommenden Teile dieser Reihe.