Titel: The Isles of the Gods
Autorin: Amie Kaufman
Seitenzahl: 480
Verlag: Fischer
Originaltitel: The Isles of the Gods
Übersetzerin: Barbara König
Vielen Dank an den Fischer-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!
Der Traum einmal selbst Kapitänin zu werden hilft Selly dabei, jeden Tag aufs neue als Schiffsmädchen auf der „Kleinen Lizabetta“ zu verbringen. Doch in einer Nacht überschlagen sich die Ereignisse, erst taucht ein Fremder auf dem Schiff auf und dann werden nachts heimlich die Segel gesetzt. Doch was ist das Ziel? Und wer ist der Fremde?
Die Kombination aus Schiffsabenteuer und magischer Welt hat mich bereits schon vor dem Lesen fasziniert. Amie Kaufman kannte ich als Autorin bereits von einer anderen Reihe und wusste, dass sie außergewöhnlich Erzählen kann. Und ich muss gestehen, ich wurde nicht enttäuscht.
Unsere Protagonistin und eine der Erzähler*innen im Buch ist Selly. Würde ich raten, dann würde ich darauf tippen, dass Selly vom Sternzeichen Krebs ist, denn nach außen gibt sie sich mit einer harten Schale. Sie ist stark, selbstbewusst und will der Welt beweisen, dass sie in die Fußstapfen ihres Vaters treten kann. Doch eigentlich hat sie einen weichen Kern, der sie viele Entscheidungen mit dem Herzen treffen lässt. Und schneller als gedacht muss sie sich beweisen, denn der Fremde an Board sorgt nicht nur für eine heimliche Abreise, sondern auch für eine Änderung des Kurses, denn er ist niemand geringeres als der Prinz von Alinor.
Prinz Leander passt ein klein wenig zu gut in das Schema des gutaussehenden Thronfolgers, der rein zufällig auch noch clever und mächtig ist. Dennoch – trotz seiner anfänglichen leicht überheblichen Art – ist er gerade im Zusammenspiel mit Selly ein toller Charakter, dessen Geschichte dann eben doch nicht so einseitig ist, wie man zunächst glaubt.
Ganz allgemein ist das eine Stärke von „The Isles oft he Gods“, dass die Figuren sich stets durch die jeweils anderen Charaktere hindurch entwickeln können und damit auch Stück für Stück ihre Schichten ablegen und somit mehr Tiefe erlangen. Auf diese Weise erleben wir als Lesenden die gefährliche Mission auf dem Meer aus verschiedenen Perspektiven. Gerade der Mix aus Seefahrer-Geschichte mit einem Hauch von Magie und Göttererhebung hat mich nach einem aufreibenden Start in die Geschichte gesogen, auch wenn dieser Mix natürlich sehr speziell ist.
Fazit:
„The Isles of the Gods” von Amie Kaufman hat mich vor allem durch die Figuren und das besondere Setting überzeugt. Die Autorin ist bekannt für starke, weibliche Charakter und besondere Szenenbilder und diesem Prinzip bleibt sie auch diesem Werk treu. Wer eine magische Schiffreise antreten will, der ist bei „The Isles oft he Gods“ genau an der richtigen Stelle.
