Buchrezension

[Rezension] Fallen Kingdom 2: Zerbrochene Wahrheit – Dana Müller-Braun

Januar 10, 2024

Titel: Fallen Kingdom 2 – Zerbrochene Wahrheit
Autorin: Dana Müller-Braun
Seitenzahl: 384
Verlag: Carlsen

Vielen Dank an den Carlsen-Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares!

Navien lebt fortan ohne ihre Erinnerungen. Doch die Heroe des Fürstentums der Wahrheit kann ihre dämonische Seite nicht verbergen. Ihr Abenteuer bringt sie in das Reich des Lichts und dabei zu einem langen verborgenen Geheimnis, dass alles verändern könnte. Doch kann sich Navien dem Kampf gegen die Unterwelt stellen?

Dies ist der zweite und finale Band der Reihe rund um die Fürstentümer der Todsünden. Der erste Band konnte mich total begeistern, vor allem die Idee hat mir unheimlich gut gefallen. Das Konzept des dämonischen Erstgebornen und der Bindung zum Zweitgeborenen war wirklich gut und hat mich überzeugt.

Für mich war das Lesen und Verstehen in diesem Roman irgendwie schwierig. Während der erste Band mir unheimlich gefallen hat und im Aufbau auch logisch war, hat mich dieser Band etwas ratlos zurückgelassen. Zum einem wäre da die Beziehung zwischen Marvi und Navien, die zwar dynamisch ist und von Anziehung lebt, dennoch war sie für mich nicht mehr ganz so greifbar. Hinzu kamen gefühlt etliche neue Figuren, die aus meiner Sicht dadurch nicht genug Tiefe entwickeln konnten. Die Hülle an Figuren sorgt dann für eine recht komplexe und vielfältige Geschichte, der man, aus meiner Sicht nur teilweise nur schwer folgen konnte. Für mich gab es teilweise wirklich verwirrende Stellen, bei denen ich mir sicher bin, dass im ursprünglichen Konzept des Buches eine Vorgeschichte existierte und somit alle Fäden logisch zusammengeführt werden konnten. Als dann schlussendlich auch noch unvorhergesehene Perspektivwechsel auftauchen, war ich vollends verwirrt. Doch für mich fehlte hier einiges, leider. Ich glaube, man hätte die Menge an Inhalt besser zwischen den beiden Romanen aufteilen sollen, oder eventuell mehr Seiten spendieren sollen.

Doch natürlich gab es auch für mich positive Punkte in Fallen Kingdom. Vor allem Navien und ihre Charakterentwicklung hat mir unheimlich gut gefallen. Ganz allgemein begegnen wir oft dem Konzept von Gut und Böse bei dem bereits am Anfang klar ist, wer in welche Richtung tendiert. Navien ist nun in der Position, dass sie eigentlich gut sein will, doch immer mehr „böses“ in sich entdeckt und nun mit diesen Gefühlen nicht umgehen kann. Navien versucht dabei immer auf dem schmalen Grat zwischen Gut und Böse zu wandeln und ihren Platz in der Welt der Fürstentümer zu finden.

Fazit:

Ich muss gestehen, dass mich dieser zweite Band leider nicht überzeugen konnte. „Fallen Kingdom 2: Zerbrochene Wahrheit“ überzeugt zwar weiterhin mit einer tollen Idee des Weltenaufbaus und einer Protagonistin, die eine Charakterentwicklung überzeugend durchlebt. Doch die viel zu hohe Komplexität der Geschichte, die verwirrenden Wendungen, und die fehlende Tiefe der Figuren sorgt bei mir eher für ein schleppendes Leseerlebnis.

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