Buchrezension

[Rezension] Das St. Alex: Abendstern – Anne Lück

September 10, 2023

Titel: Das St. Alex – Abendstern
Autorin: Anne Lück
Seitenzahl: 384
Verlag: Droemer Knaur

 

Vielen Dank an den Droemer Knaur-Verlag für das Zusenden des Rezensionsexemplars!

 

 

Ein Engpass auf der Intensivstation sorgt dafür, dass Maya kurzfristig dorthin versetzt wird. Die Hektik sorgt für einigen Stress bei ihr, und gerade die enorme Verantwortung innerhalb der Station ist für Maya eine Herausforderung. Zum Glück stehen ihr die neuen Kolleg*innen zur Seite und helfen ihr jederzeit. Besonders Stationsleiterin Ella ist dabei, trotz ihrer harten Schale, eine echte Unterstützung. Doch schnell merkt Maya, dass Ella bei ihr Gefühle weckt, die mehr als ein freundschaftliches Arbeitsverhältnis sind. Doch will sie sich darauf einlassen, wo sie in der Vergangenheit doch so schlechte Erfahrungen dabei gesammelt hat?

 

Dies ist bereits der dritte Band der Reihe rund um das St. Alex, und auch dieses Mal könnte man den Band unabhängig von den anderen Bänden lesen, auch wenn die einige Figuren wiederkehren. Und wie auch schon in den anderen Geschichten aus dem St. Alex war ich von Beginn an gefangen von der Geschichte. Anne Lück beweist erneut ein gutes Gespür dafür, die Figuren realistisch und sympathisch darzustellen. Und ganz nebenbei bekommt man beim Lesen noch mehr Respekt vor der Arbeit die tagtäglich in unserem Gesundheitssystem verrichtet wird. Vor allem Krankenpfleger*innen werden hier zurecht für ihre Arbeit gewürdigt, sicherlich auch, weil die Autorin darin ausreichend eigene Erfahrungen gesammelt hat.

Ich muss gestehen, ich habe mir, nachdem mir die ersten beiden Bände so gut gefallen haben, nicht wirklich den Klappentext vom dritten Band durchgelesen, sondern mich einfach darauf verlassen, dass ich bei Anne Lück nichts falsch machen kann. Und zum Glück lag ich damit absolut richtig. Maya kam bisher nur eher am Rand der Geschichten vor, doch sie verdiente definitiv eine eigene Geschichte. Auf mich wirkte sie zu Beginn wie eine kleine graue Maus, die in ihrem Job mit Menschen total aufgeht, aber eigentlich kaum Anerkennung dafür erhält. Doch statt dabei dem Frust zu verfallen, ist sie viel zu genügsam. Doch die Herausforderung der Intensivstation – so beängstigend sie am Anfang auf sie wirken mag – lässt sie über sich hinauswachsen. Sie lernt ihren wahren Wert kennen und sich selbst auch wieder mehr schätzen. Ihr langsame, aber stetige Entwicklung hat mein Herz absolut berührt und dazu geführt, dass ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt habe.

Der Gegensatz zu Maya ist Ella, ein echter Brocken, zumindest was die Emotionen angeht. Ella lässt nur schwer jemanden an sich heran, dabei zeigt sie jedoch, auch ohne Lächeln, dass sie jede Menge Mitgefühl hat. Gerade ihren Kolleg*innen gegenüber ist sie loyal und großherzig. Dennoch schafft es kaum jemand ihre harte Schale zu knacken und sie davon abzuhalten, sich zu überarbeiten, bis Maya in ihr Leben tritt. Es wirkt am Anfang so, als wäre es schwer Ella zu mögen, doch eigentlich braucht es nur wenige Augenblicke, um zu erkennen, was für ein toller Mensch sie ist. Sie dann im Zusammenspiel mit Maya zu erleben war ein toller Mix aus Romantik, Humor und ab und an auch Frustration, wenn beide mal wieder aneinander vorbeigeredet haben.

Fazit:

Mich hat „Abendstern“ von Beginn an überzeugt und der erneut gelungene Mix aus Romantik, Drama und reales Krankenhausgeschehen hat mich komplett überzeugt. Einmal angefangen, fiel es mir unheimlich schwer das Buch zur Seite zu legen und ich bin tatsächlich auch traurig, dass damit die Trilogie rund um das St. Alex ein Ende gefunden hat. Maya und Ella waren jedoch ein gelungener Abschluss und haben nochmal für jede Menge tolle Momente gesorgt.

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