Titel: Henry Kolonko und die Sache mit dem Finden
Autorin: Maja Konrad
Seitenzahl: 128
Verlag: Carlsen
Vielen Dank an den Carlsen-Verlag für das Zusenden des Leseexemplares!
Henry Kolonko hat ein ganz besonderes Hobby, er sammelt gern Dinge die verloren gegangen sind und sucht dann äußert gründlich nach ihren Besitzern. Der 9-jährige Henry lebt dabei in seiner ganz eigenen Welt, und mauert gegenüber anderen Menschen. Bis plötzlich Pippa in sein Haus zieht und ihn auf seiner Suche begleitet. Doch schnell wird klar, dass es bei der Suche nach verlorenen Dingen nicht allein ums Finden geht und Pippa entdeckt, wieso Henry dies so wichtig ist.
„Henry Kolonko und die Sache mit dem Finden“ ist mir selbst bei einer Suche in der Buchhandlung ganz unverhofft in die Hände gefallen. Und mit dabei war auch direkt die Autorin des Buches, denn die wunderbare Maja Konrad stammt ebenfalls aus Leipzig, wo im Übrigen auch dieses wunderbare Kinderbuch spielt. Und wer könnte ein Buch besser vorstellen als die eigene Autorin bei einem leckeren Kaffee?
Bereits die Aufmachung des Kinderbuches lässt die Leser*innen verzücken, denn neben der tollen Geschichte gibt es auch jede Menge tolle Illustrationen, die beim Lesen hervorragend begleiten und die Geschichte zum Leben erwecken. Dabei sind es nicht nur kleinen Zeichnungen, sondern auch das Regal der gefundenen Dinge, welches wir illustriert in den Umschlagssseiten finden und sogar ein verstecktes Daumenkino. Also jede Menge Lesespaß neben dem Lesen selbst.
Und dann ist da natürlich noch die Geschichte von Henry und Pippa, die in einem ruhigen Schreibstil erzählt wird, dabei jedoch Spannung aufbaut und kindgerecht Themen vermittelt. Henrys Hobby ist für Leser*innen ebenso spannend wie für Henry selbst und man rätselt mit ihm mit um die jeweiligen Besitzer*innen der verlorenen Gegenstände zu finden. Mit Pippa zusammen entdeckt er nicht nur das Gefühl von Freundschaft, sondern auch, in welchen Situationen wahre Freunde helfen können und zur Seite stehen. Gerade beim Aufarbeiten von Gefühlen wirken die Gespräche zwischen Henry und Pippa zwar kindlich, sind jedoch auf einfache und schöne Art tiefgründiger und damit eine tolle Möglichkeit für junge Leser*innen sich damit ebenfalls beim Lesen auseinanderzusetzen.
„Ich war noch nie so traurig. Ein schwarzes Gefühl. Ein bisschen wie ein tiefer Brunnen.“ – S. 51
Natürlich baut sich auch in dieser Geschichte die Spannung immer weiter auf und all die kleinen und großen Nebengeschichten folgen einem roten Faden, der dann natürlich all die Geheimnisse am Ende des Buches lüften. Und ohne viel verraten zu wollen, aber natürlich gibt es ein schönes Happy End. Als Leipzigerin freue ich mich natürlich auch über die kleinen Anspielungen an meine Heimatstadt und hoffe, ganz bald wieder etwas von Henry und Pippa zu lesen.
Fazit:
„Henry Kolonko und die Sache mit dem Finden“ von Maja Konrad hat mich überrascht, aber auf eine positive Art. Ich mochte das Buch sehr und bin froh dieses kleine Juwel entdeckt zu haben. Die Freundschaft zwischen Henry und Pippa ist zart, aber wächst mit der Zeit immer mehr und gibt so den kleinen und großen Leser*innen die Möglichkeit sich voll und ganz in der Geschichte wohlzufühlen und Henry auf seiner Suche nach dem verlorenen Dinge zu helfen. Ich hoffe, dass wir ganz bald wieder die Möglichkeit haben, von Henry und Pippa zu lesen, da gibt es bestimmt noch jede Menge zu entdecken.
