Buchrezension

[Rezension] The Loop & The Block – Ben Oliver

Februar 21, 2022

Titel: The Loop & The Block
Autor: Ben Oliver
Seitenzahl: 400 & 368
Verlag: Carlsen
Originaltitel: The Loop & The Block
Übersetzerin: Birgit Niehaus



Vielen Dank an den Carlsen-Verlag für die Bereitstellung der Rezensionsexemplare!


Luka erlebt tagein und tagaus dieselbe Hölle, den Wahnsinn im Loop, dem Jugendgefängnis der Zukunft. 23 Stunden am Tag ist er in seiner Zelle eingesperrt um dann zum Ende des Tages bei der sogenannten Energie-Ernte ausreichend Kraft für den Erhalt des Loops zu liefern. Ein Entkommen ist vollkommen unmöglich, doch dann überschlagen sich die Ereignisse.

 

Das Setting von „The Loop“ wirft uns in eine unbekannte Zukunft in der, wie der Untertitel vom ersten Band schon verrät, das Ende der Menschlichkeit eingetreten ist. Stattdessen wird das Leben durch die künstliche Intelligenz Happy gesteuert und die Menschheit ist nach Kriegen gefangen in einer riesigen Kluft zwischen Arm und Reich, oder in diesem Fall zwischen Regulären und Modifizierten. Die Kluft sorgt für einige Spannungen und vor allem zu einer hohen Kriminalität bei den Regulären, die sich in unendlich hohen Vertikalbauten auf engstem Raum wohnen müssen. Und in diese Welt wird Luka als Regulärer geboren und schlussendlich führt ihn das Schicksal auf die kriminelle Laufbahn und somit ins Loop. Im Loop selbst kann er sein bevorstehendes Todesurteil nur durch sogenannte Aufschübe aufhalten, doch diese Aufschübe sind nur schwer aufzuhalten und nicht jeder kehrt davon zurück. Der triste Alltag des Loops zerstört Luka mit jedem Tag mehr und als er schon glaubt, dass das Leben kaum noch Sinn hat passiert das Unfassbare, während draußen in der Welt die Menschen durch einen Virus zu grinsenden Killermaschinen werden, öffnen sich im Loop unverhofft die Gefängnistüren. 

 

Auch wenn ich hier den ersten und zweiten Band der Reihe im Titel stehen habe, möchte ich nicht zu viel verraten, denn gerade im Klappentext des zweiten Bandes erfährt man natürlich im Ansatz, wie der erste Band endet. Viel interessanter ist aus meiner Sicht die Welt, die Ben Oliver geschaffen hat, denn wie bei so vielen Dystopien ist das Erschreckende dabei, dass es sich unfassbar nah und möglich anfühlt. Verschiedene Handlungsstränge werden geschickt durch den Autor am Ende jedes Buches verknüpft und ergeben somit ein gelungenes Gesamtbild, dabei sollte man keine Scheu vor blutigen Szenen haben, denn schonungslos erzählt Ben Oliver von den Situationen auf dem Schlachtfeld in und außerhalb des Loops. 

 

Die Geschichte beginnt zwar fast schon ruhig und man glaubt, die Eintönigkeit des Loops wird auch den Leser bald zermürben, doch bereits nach wenigen Seiten ist man gefesselt und will das Buch gar nicht mehr weglegen, eine Wendung jagt die nächste und die Spannung ist nicht aushaltbar. Auch im zweiten Band ist dies nicht anders, immer neue Ideen gelangen aus dem Kopf des Autors auf Papier und sorgen für spannungsgeladene Lesestunden. Nachdem ich die ersten beiden Bände innerhalb weniger Tage verschlungen hatte, kann ich es nun gar nicht mehr erwarten, endlich den Abschlussband „The Arc“ zu lesen. 

 

 

Fazit:

Für mich ist diese Reihe ähnlich wie „Die Tribute von Panem“ eine wirklich gelungene und süchtig machende Dystopie, die sich an einigen Stellen ungeheuerlich real anfühlt. Ich mochte vor allem die Idee, dass wir als Leser einen Kriminellen als Protagonisten vorgesetzt bekommen, um dann am Ende des ersten Bandes voller Sympathie für ihn zu sein. Ben Oliver spielt hier geschickt mit gesellschaftlichen und technischen Themen und sorgt mit jeder Menge Spannung – und nicht zu wenigen brutalen und blutigen Szenen – für gelungene Lesestunden. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für jeden Fan von guten Dystopien. 

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  1. Hallöchen Sandra,

    dann wünsche ich dir, dass du die Reihe bald beendest 🙂
    Ich hab nur Gutes von den Büchern gehört, aber so richtig mag ich trotzdem nicht. Vielleicht ist das ein bisschen viel für meine Nerven. *lach

    Liebe Grüße
    Tina

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