Titel: Acht Städte, Sechs Senioren, ein falscher Name und der Sommer meines Lebens
Autor: Jen Malone
Seitenzahl: 320
Verlag: Magellan
Originaltitel: Wanderlost
Übersetzer: Jessika Komina, Sandra Knuffinke
Aubree ist ein gemütlicher Mensch, ein typischer Couch-Potato. Durch einen unglücklichen Zufall ist sie daran schuld, dass ihre zielstrebige Schwester Elizabeth ihren geplanten Trip als Reiseleiterin in Europa nicht unternehmen kann. Also bleibt nur eine Möglichkeit, Aubree muss an ihrer Stelle fahren und das ist die wohl größte Herausforderung.
Bree, wie Aubree genannt wird, wirkt wahnsinnig abhängig von ihrem Elternhaus. Sie wirkt total unselbständig und noch nicht bereit für die Welt mit ihren 17 Jahren. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sie absolute Panik schiebt als der Trip nach Europa immer näher rückt. Und wie es der Zufall so will beginnt die Reise bereits mit einer Katastrophe und sie merkt schon am Flughafen, dass sie ohne fremde Hilfe niemals diese Reise überstehen wird. Ich hatte zunächst die Sorge, dass Aubree mich während des Lesens langweilen würde mit ihrer Art, aber zum Glück schafft sie es aus sich heraus zu kommen und die Welt neu zu entdecken. Mit jeder Seite ist mir Bree sympathischer geworden, auch wenn sie Fehler macht versucht sie immer mehr Selbstständigkeit zu erreichen.
Neben der Protagonistin Aubree sind da auch noch unsere sechs charmanten Senioren, die Reisegruppe, die Bree leiten soll. Und natürlich ist hier ein bunter Mix aus Menschen gewählt wurden, die irgendwie alle etwas besonderes an sich hatten. Ob man will oder nicht, man schließt jeden von ihnen irgendwie ins Herz. Die Dynamik der Gruppe, und damit auch die Entwicklung von Aubree, lebt von den Städten und dadurch erhält die Geschichte erst ihren Charme. Vor allem zwei ältere Damen hatten es mir total angetan, beide waren zuckersüß in ihren Enthusiasmus und Kaufrausch. Insgesamt finde ich, hat die Autorin hier einen wunderbaren Mix geschaffen.
Neben der Geschichte sind die Städtebeschreibungen wirklich gelungen, ich finde Jen Malone hat sich wirklich gut vorbereitet und die Städte des Europa-Trips versucht so gut wie möglich darzustellen. Das Buch macht Lust auf Reisen und weckt selbst in mir das Fernweh. Im Übrigen finde ich auch die Gestaltung wirklich sehr gelungen, neben dem prägnanten Titel finden sich auf dem Cover auch Poststempel all der Städte die Aubree erkundet und insgesamt ist das Buch in Postkarten-Optik gestaltet. Insgesamt hat mich „Acht Städte, Sechs Senioren, ein falscher Name und der Sommer meines Lebens“ wirklich sehr gut gefallen, und das obwohl mir das Ende das Herz ein klein wenig gebrochen hat.
Fazit:
Aubrees Trip nach Europa ist auf jeden Fall eine Lesereise wert. Jen Malone hat mit „Acht Städte, Sechs Senioren, ein falscher Name und der Sommer meines Lebens“ nicht nur eine Geschichte über das Erwachsen werden geschrieben, sondern auch einen witzigen Städtetrip gestaltet, der die Lusta uf Reisen beim Leser erweckt.
Vielen Dank an den Magellan-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Hallo Sandra,
sehr schöne und ausführliche Rezension 🙂 ich finde es einfach nur faszinierend, wie wahnsinnig die Geschmäcker auseinander gehen. Für mich war dieses Buch gerade noch so lediglich einen Stern wert. Mir hat es gar nicht gefallen, ich konnte auch kaum was Positives daran aus machen, was mega schade ist, weil das Buch einfach so gut klingt, für mich persönlich allerdings nicht das gehalten hat, was Klappentext und Cover versprechen. Hach … dennoch freue ich mich natürlich super, dass dir das Buch so gut gefallen hat 🙂
Ich mag das deutsche Cover übrigens total gerne. Ich hab das Buch auf Englisch gelesen, finde zwar den englischen Titel viel schöner, das deutsche Cover jedoch mag ich wirklich super gerne 🙂
Liebste Grüße
Ivy