Titel: Immer wieder Jane
Autorin: Jenn Bennett
Seitenzahl: 368
Verlag: Carlsen
Übersetzerin: Claudia Max
Vielen Dank an den Carlsen-Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!
Jane ist ein großer Musikfan, und das ist bei ihrem Vater auch gar kein Wunder, denn dieser arbeitet für einen der größten Stars im Musikgeschäft. Dank ihm kann sie die Sommer auch am Lake Condor, wo das Indie-Festival der Musikbranche stattfindet, verbringen. Doch ein Ereignis aus der Vergangenheit holt Jane immer wieder ein und es kommt noch schlimmer: sie kann sich nicht ganz daran erinnern, wieso sie beinahe ertrunken wäre. Und dann ist da auf einmal Fen, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt und zudem der jüngere Bruder ihres Freundes ist …
Jane ist ein großer Musikfan, und das ist bei ihrem Vater auch gar kein Wunder, denn dieser arbeitet für einen der größten Stars im Musikgeschäft. Dank ihm kann sie die Sommer auch am Lake Condor, wo das Indie-Festival der Musikbranche stattfindet, verbringen. Doch ein Ereignis aus der Vergangenheit holt Jane immer wieder ein und es kommt noch schlimmer: sie kann sich nicht ganz daran erinnern, wieso sie beinahe ertrunken wäre. Und dann ist da auf einmal Fen, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt und zudem der jüngere Bruder ihres Freundes ist …
Bisher habe ich jedes Buch von Jenn Bennett verschlungen, ich mag ihre Art des Erzählens und das Gefühl von „Zuhause“, dass sie mit ihren Büchern verbreitet. Und gleich vorweg: auch „Immer wieder Jane“ konnte mich auf seine Art überzeugen. Man steigt direkt in das Geschehen ein und wird mit dem bisher schlimmsten Moment ins Janes Leben konfrontiert. Wir erfahren damit auch direkt, woher Eddie und Jane sich kennen und wieso Jane nach jahrelanger Schwärmerei endlich mit ihrem Eddie zusammen ist.
Doch als Jane nach zwei Jahren erneut an den Ort des Erlebten zurückkehrt – Lake Condor – begegnet sie dort nicht ihrem Freund Eddie, dieser glänzt mit Abwesenheit, sondern seinem jüngeren Bruder Fen. Und sofort fliegen die Fetzen zwischen den beiden, auch wenn Jane nicht klar ist wieso Fen so heftig auf sie reagiert. Dem Lesenden helfen dabei die Kapitel aus Fens Sicht, dabei erfahren wir nicht nur, dass er schon immer etwas für Jen übrighatte, sondern auch, dass auch Fen in jener Nacht am Lake Condor dabei war und den Unfall von Jane miterlebt hat. Das er dabei keine unbedeutende Rolle spielt, macht die gesamte Situation noch schwieriger. Es ist also wirklich kompliziert zwischen den Beiden.
Das Setting ist meines Erachtens richtig toll gewählt, man kann richtig die Schwüle zwischen den Seiten spüren, das Gefühl des erhitzen Asphalts, der nach Abkühlung verlangt und dem Patschen der Flip-Flops auf dem Boden zwischen den gut gekühlten Geschäften. Auch die Thematik rund um die Musik wird toll vermittelt, man merkt die Liebe wirklich oft, gerade in den Momenten, in denen Fen und Jane fachsimpel und seltene LP suchen. Doch so schön das Setting und die ganze Atmosphäre ist, fiel es mir dieses Mal schwerer mich in die Figuren hineinzuversetzen. Vielleicht bin nicht jung genug oder es fehlte einfach die Tiefe in der Charakterentwicklung, aber so manche Szene wirkte dadurch platt, was insgesamt schade war. Dennoch kam insgesamt keine Langeweile auf und ich glaube grade jüngere Leser*innen haben mit „Immer wieder Jane“ eine tolle, ruhige, tiefgründige Sommergeschichte zum Erleben.
Fazit:
Egal worüber Jenn Bennett schreibt, ich muss es auf jeden Fall lesen. Und auch mit „Immer wieder Jane“ konnte sich mich in ein angenehmes Setting mit sommerlicher Atmosphäre abholen. Die Musikwelt rund um das Indie-Festival bietet dabei genügend Flair um die turbulente Geschichte von Jane und Fen – unseren zwei Figuren – zu erzählen. Zwar fehlte mir an der ein oder anderen Stelle Charaktertiefe, was Szenen manchmal hat platt wirken lassen, dennoch kommt keine Langeweile auf und man bekommt eine Geschichte zum entspannten Lesen am Strand oder auf der Terrasse.