[Rezension] Crushing Colors – Tami Fischer

Titel: Crushing Colors
Autorin: Tami Fischer
Seitenzahl: 448
Verlag: Droemer Knaur

 Vielen Dank an den Kanur-Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares!

Summer lebt sich in Partys und Dates aus, doch so richtig die Liebe kann sie dabei nicht entdecken. Verliebt sein ist etwas, was sie nicht kennt, und doch eigentlich fühlen will. Über die Feiertage fahren alle ihre Freundinnen zu ihren Familien, was Summer erst einmal nicht stören würde, wäre da nicht ihr nerviger Nachbar Brigham, mit dem sie in einem ungünstigen Moment eine Wette eingeht. Und plötzlich sind sich die beiden näher als es Summer jemals gedacht hätte. Doch wie soll man sich der Gefühle sicher sein, wenn man nicht weiß, was Liebe ist?

„Crushing Colors“ ist der letzte Band der Fletcher-Reihe von Tami Fischer und ich muss gestehen, ich bin wirklich traurig, dass wir nun keine neuen Geschichten aus Fletcher lesen werden. Dennoch, oder gerade deshalb, war meine Vorfreude auf diesen Band riesig. Wie schon bei den vorherigen Bänden der Reihe, steht dieses Mal ein neues Pärchen im Mittelpunkt der Geschichte, ohne jedoch die anderen, vorherigen Protagonisten außen vorzulassen. Ich mag diesen Aufbau sehr, Tami Fischer beweist hier erneut ein tolles Geschick alle bisherigen Geschichten in kleinen Rückblicken einfließen zu lassen, ohne jedoch die Spannung zu verringern. Außerdem kann man so all die lieb gewonnen Figuren noch einmal erleben.

Summer als Protagonistin war für mich eine absolute Überraschung. Nach „Moving Mountains“, was mich auf ganzer Linie überzeugt hat, dachte ich, dass mir bereits Savannah viel aus der Seele sprach, doch dann kam Summer und mit ihr die Worte, die Tami Fischer ihr in den Mund legte. Summer trägt eine Menge emotionalen Ballast mit sich herum, versucht dies jedoch nach außen zu verstecken. Hinter einem Lächeln und der Partyfassade merkt niemand, wie es in ihr wirklich aussieht, bis zu dem Punkt, an dem sie beschließt etwas zu ändern. Liebe fängt oftmals bei Selbstliebe an und genau die möchte Summer wieder entdecken. Doch der Weg dahin ist nicht leicht, immer wieder stößt sie an ihre Grenzen, sowohl körperlich, aber auch mental.

In „Crushing Colors“ steht die Liebesgeschichte meines Erachtens nicht an erster Stelle, sondern viel mehr der Weg von Summer zu sich selbst und ihren Platz in dieser Welt zu finden. Dabei gibt es immer wieder Passagen mit Summers Worten und Gedanken, die mir wirklich nahe gegangen sind, denn ich kann sie so sehr verstehen. Allein sein kann schwierig sein, doch einsam sein, kann eine Seele brechen, und Summer macht so viele, schlimme Momente durch. Tami Fischers Schreibstil und Einfühlungsvermögen ist hierbei auf höchstem Niveau und hat mich wirklich zu Tränen gerührt. Während des Lesens habe ich mit Summer mitgelitten und gehofft, dass sich alles zum Besseren wendet. Ihre Entwicklung ist emotional und prägend, und somit für mich eine der stärksten in der ganzen Reihe.

Im Gegensatz zu den Vorgängern in der Reihe, gibt es in diesem Band nur Summer als Ich-Erzählerin, von Brigham erleben wir als Leser*innen die Dinge nur durch die Augen von Summer. Die Tatsache ist mir jedoch erst im letzten Drittel richtig bewusst geworden, denn Tami Fischers Schreibstil ist wieder einmal wunderbar, weshalb man die Seiten nur so verschlingt. Nach Ende der Geschichte von Summer und Brigham bekommen wir noch einmal einen Epilog zu allen Figuren der Reihe und damit einen harmonischen Abschluss dieser Reihe.

Fazit:

Mit „Crushing Colors“ gelingt Tami Fischer ein rundherum perfekter Abschluss der Reihe rund um die Fletcher University. Dieser fünfte Band war für mich noch einmal etwas Besonders, was vor allem an Summer als Protagonistin lag. Ihre Emotionalität war mitreißend und ihre darauffolgende Entwicklung stärkt nicht nur Summer, sondern sicherlich auch den ein oder anderen Leser, so wie mich. „Crushing Colors“ hat mich zu Tränen gerührt und ganz besonders berührt mit Worten, Gedanken und der Schönheit am Ende. Die gesamte Reihe zur Fletcher University kann ich jedem der Romance mag ans Herz legen.