Buchrezension

[Rezension] Gameshow: Der Preis der Gier – Franzi Kopka

April 5, 2023

 

Titel: Gameshow – Der Preis der Gier
Autorin: Franzi Kopka
Seitenzahl: 432
Verlag: FISCHER Sauerländer

Vielen Dank an den Fischer-Verlag für die Zusendung des Leseexemplares!



Im zukünftigen New London wird die junge Cass nach einem Vorfall in die niedrigste Klasse der Gesellschaft verstoßen. In dieser Hölle ist jeder sich selbst überlassen, und der einzige Ausweg heraus ist die nächste Gameshow. Dieses gefährliche Event, bei dem die Reichen der Gesellschaft auf die Teilnehmer wettern, ist die beste Chance, um wieder aufzusteigen, oder sein Leben dabei zu verlieren. Cass, die bisher nur in den höheren Klassen der Gesellschaft gelebt hatte, erfährt unerwartet Hilfe und eine findet dabei einen Verbündeten. Doch kann sie tatsächlich der Hölle der niedrigsten Klasse entkommen? Und die aufkommenden Gefühle für Jax, ihren Helfer und Verbündeten, könnten ebenfalls hinderlich sein für die kommende Gameshow.

 

Dystopien sind für mich immer ein spannendes Genre, denn egal wie unwahrscheinlich es wirkt, ich habe immer das Gefühl, es gibt immer ein Fünkchen Wahrheit zwischen den Buchseiten. Als ich den Klappentext von „Gameshow – Der Preis der Gier“ war ich neugierig, wie das Leben in New London im Jahr 2126 sein würde und wie Cass sich darin zurechtfindet. Zudem verspürt man beim Anlesen bereits einen hauch von „Die Tribute von Panem“, was mich noch neugieriger gemacht hat.

 

Bevor wir uns jedoch in die Tiefen der tödlichen Gameshow begeben, lernen wir durch Cass‘ Augen zunächst die Welt in New London kennen. Dabei gibt es ein klares System, in dem man nur durch Geld oder entsprechende Wetten aufsteigen kann. Die Gier, das titelgebende Element, spielt dabei eine entscheidende Rolle und verdeutlich einmal mehr, wieso es eine Sünde ist Habgier zu empfinden. Man ist beim Lesen sehr schnell in der Welt drin und durch geschickte Rückblenden erfahren wir, wie Cass‘ Leben bisher verlaufen ist. Franzi Kopka schafft dabei mit ihrem Schreibstil eine Welt voller Glanz und Gloria, aber es schlummert auch immer wieder eine Vorahnung zwischen den Worten. Eine Ahnung davon, dass diese Welt nicht alles sein kann und das eben nicht alles, was Gold ist auch glänzt. Spätestens mit dem Cut, der Cass in die niedrigste Klasse hinabwirft, wird auch im Schreibstil deutlich, wie hart es wirklich in dieser dystopischen Welt zugeht.

 

Auch wenn das jetzt fies klingt, ich war wirklich froh als die Action begonnen hat und Cass täglich um ihr Überleben kämpfen musste. Wirkt vorher noch alles weich und sanft, gilt nun die knallharte Realität und nicht nur die beschriebene Umgebung wirkt gnadenloser, sondern auch die Dialoge gewinnen an Feuer und Schärfe. Ich mochte diesen Wechsel und war richtig im Leserausch, als die ersten Games für Cass los gegangen sind. Cass selbst ist dabei als Protagonistin sehr interessant und facettenreich, sie ist clever, lässt sich nicht durch die glamouröse Welt blenden und tough. Ihr Stärke ist es eindeutig, dass sie sich nicht verliert, egal in welchem Zeitpunkt der Geschichte.

 

Dieses Buch ist tatsächlich wie ein Actionfilm, doch der richtige Schock kommt erst am Ende, als Franzi Kopka einen so fiesen Cliffhanger setzt, dass man nicht glauben will, dass keine Seiten mehr übrig sind. Zwar werden einige offene Fragen beantwortet und die Plottwists sind auch nicht ohne, dennoch bleibt einem als Leser das Herz stehen, wenn der letzte Satz beendet wird.

 

 

Fazit

Für mich ist „Gameshow – Der Preis der Gier“ die Entdeckung des Jahres und definitiv ein Highlight. Nicht nur die optische Aufmachung und der Plot sind gut aufgebaut und stimmig, sondern die Tiefe der Geschichte, der Schreibstil und die Figuren überzeugen von Anfang bis Ende. Diese Dystopie hat mir mit seinem Mix aus Action, Freundschaft und Intrige unheimlich gut gefallen und ich hoffe sehr, dass der Abschlussband der Dilogie nicht zu lange auf sich warten lässt.


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  1. Huhu Sandra,

    ok, böser Cliffhanger. Das heißt, ich lese erst, wenn Band 2 im Herbst erschienen ist, obwohl ich ja sehr nachgelassen habe, Reihen sofort weiterzulesen… Ja, Problem muss man haben.

    Viele Grüße
    Tina

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