Buchrezension

[Rezension] Heartstopper: Volume 1 – Alice Oseman

Januar 14, 2022

Titel: Heartstopper – Volume 1
Autorin: Alice Oseman
Seitenzahl: 288
Verlag: Loewe
Originaltitel: Heartstopper
Übersetzerin: Vanessa Walder


Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

 

Der zurückhaltende Charlie ist schwul, dass ist seit seinem offenen Coming-Out kein Geheimnis mehr. Nick hingegen gilt als straight, hatte er doch schon eine Freundin und ist der Star der Rugbymannschaft. Die beiden Schüler könnten nicht unterschiedlicher sein und dennoch entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden. Und es passiert das, wovor Charlie Angst hatte, er verknallt sich in Nick, und das, obwohl dieser doch heterosexuell ist. Doch was ist, wenn nicht?

 

Als ich erfahren habe, dass „Heartstopper“ aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt wird, wusste ich sofort, dass ich diese Graphic Novel unbedingt lesen will. Immer wieder wurde mir dieses Werk ans Herz gelegt, dementsprechend hoch und ohne große Umschweife muss ich sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

 

Wie in jeder klassischen Liebesgeschichte lernen wir zu Beginn unsere beiden Protagonisten erstmal kennen – am Ende der Graphic Novel findet man sogar noch kleine Steckbriefe – und erfährt durch Rückblenden was in der Vergangenheit der beiden passiert ist und natürlich auch, wie sie sich kennenlernen. Dabei ist es eine Neuzuteilung in eine klassenübergreifende Lerngruppe, welche zu einem kurzem Heartstopper bei Charlie führt: er sitzt neben Nick und scheint sofort fasziniert zu sein. Die Zeichnungen dazu sind zuckersüß, lasst euch das nicht entgehen. Nick wirkte auf mich wie jemand, der einfach zu gut ist, um wahr zu sein, und ich glaube genau deshalb verliebt sich Charlie in ihn und kann gleichzeitig nicht glauben, dass Nick dies ebenso für ihn empfindet. Als Rugbystar gefeiert hat Nick einige Freunde und findet immer Anschluss, dennoch kann er nicht leugnen, dass dieser Junge aus der Lerngruppe ihn nicht loslässt und immer wieder schweifen seine Gedanken zu ihm.

 

Die Geschichte zwischen Charlie und Nick liefert jede Menge Potential für Herzschmerz, Seufzer und Freudensprünge, es hat mir unheimlich Spaß gemacht, mit den beiden die ersten Gefühle zu entdecken und eine frische Liebe zu erforschen. Dabei sind es vor allem die Zeichnungen, welche so viel an Gefühlen liefern, obwohl sie so einfach wirken. Ich muss gestehen, dass ich selten so sehr bei einer Graphic Novel auf die Gesichtszüge und die Emotionen geachtet habe. Man muss einfach mit Charlie und Nick mitfiebern und bangt, dass alles gut geht. Das offensichtliche Thema der Sexualität wird dabei durch Alice Oseman auf tolle Art und Weise verarbeitet und ein offener Umgang gefördert, ganz ohne, dass es zu aufdringlich wird, denn auch Themen wie Freundschaft, Liebe, Identitätsfindung und Konflikte finden Einzug in die Graphic Novel. Also ein Rund-um-Wohlfühl-Buchpaket für einen tollen Lesetag am Wochenende.

 

 

Fazit:

Diese Graphic Novel ist zurecht immer wieder gelobt und hervorgehoben wurden. Dass der zweite Band bereits im Herbst diesen Jahres erscheint, stimmt mich glücklich, denn Nick und Charlie konnten mein Leserherz im Sturm erobern. Die Zeichnungen, die Gefühle und die angesprochenen Themen sind einfach in einer tollen Balance zwischen Zauberhaft- und Ernsthaftigkeit. Im übrigen wurde der Stoff der Graphic Novel für eine Netflix-Serie genutzt und vermutlich wird sie noch in diesem Jahr beim bekannten Streaming-Dienst zu sehen sein, also doppelte Freude für alle Neufans von „Heartstopper“, so wie ich.

 

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