Titel: Kingdoms of Smoke – Dämonenzorn
Autorin: Sally Green
Seitenzahl: 448
Verlag: dtv
Originaltitel: The Demon World
Übersetzerin: Alexandra Ernst
Vielen Dank an den dtv für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Nachdem wir „Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant“ in die Welt von Brisant, Pitoria und Calidor eingeführt hat und wir mit Catherine, Tash, Edyon, Ambrose und March ins Abtenteuer gestartet sind, finden wir nun alle vereint im nördlichen Plateau und bereit für das kommende Abenteuer. Und nachdem das Geheimnis rund um den Dämonenrauch gelüftet wurde, wird immer deutlicher, dass eine große Gefahr auf die Welt unsrer Protagonisten zurollt.
Nachdem mich der erste Band total fesseln konnte, war die Vorfreude auf den zweiten Teil riesig. Prinzessin Catherine war mir im ersten Teil besonders ans Herz gewachsen, und ihre Reise wird in diesem Fall noch gefährlicher. Sie ist umgeben von Feinden und muss sich in einer patriarchalischen Welt als Frau behaupten. Dabei macht sie immer wieder deutlich, dass eine Gleichberechtigung herrschen muss und lässt sich einschüchtern. Dank dieses Wesenszugs kann sie sogar einen ihrer Mitstreiter vor dem tödlichen Gerichtsurteil retten. Edyon und March hingegen durchleben eine ganz andere Welt der Gefühle, nämlich die füreinander. Doch March ringt immer noch mit seinem Geheimnis, der Lüge, welche er Edyon erzählt hat. Sollte er ihm gegenüber nicht ehrlich sein, um so eine richtige Grundlage für ihre Beziehung zu schaffen?
Neben Catherines Anteil an der Geschichte, war es dieses Mal vor allem Tash die mich stark beeindruckt hat. Sie wird von der Gruppe abgespalten, verliert ihre größte Bezugsperson und muss noch in den unterirdischen Gängen der Dämonen im nördlichen Plateau bleiben. Dort stößt sie nicht nur auf einen unverhofften Freund, sondern auch auf ein düsteres Geheimnis rund um die Soldaten aus Brigant. Insgesamt fand ich diesen Teil fast noch spannender als seinen Vorgänger, denn mittlerweile kennt man alle Charaktere und fiebert mit ihnen mit. Wir sind mitten drin in einem Kampf zwischen den Ländern und hoffen natürlich, dass die Guten gewinnen, wobei wir selber als Leser noch nicht genau wissen, wer eigentlich die Guten am Ende sind.
Zweite Bände haben es bei Trilogien für gewöhnlich schwer, doch in diesem Fall konnte mich „Dämonenzorn“ absolut begeistern und meine Vorfreude auf den dritten und letzten Band ist riesig. Die Welt, welche Sally Green erschaffen hat, ist spannend und stark ans Mittelalter angelehnt. Wir finden hier zwar nur wenig Fantasy, aber die Dämonen und ihr Rauch reichen vollkommen aus, um einen Krieg vom Zaun zu brechen und die Menschen, um den Verstand zu bringen. Die Erzählstruktur und die Aufteilung der Kapitel, bei denen zwischen den fünf Protagonisten gewechselt wird, sorgt für einen spannenden Verlauf und ein kurzweiliges Lesevergnügen.
Fazit:
Erneut konnte mich Sally Green total begeistern und ich mochte „Dämonenzorn“ sogar ein klein wenig mehr, als seinen Vorgänger. Erneut konnten mich das Konzept der Wechselenden Sicht je Kapitel überzeugen und mir sind Catherines und Tashs Anteil an der Geschichte wirklich nah gegangen. Und als kleiner Bonus, ich finde die deutschen Cover der Reihe bisher wirklich gelungen und es gibt einen richtig fiesen Cliffhanger, der das Warten auf den dritten Band fast unerträglich macht.