Buchrezension

[Rezension] Nur kurz leben – Catherine Strefford

April 24, 2020

Titel: Nur kurz leben
Autorin: Catherine Strefford
Seitenzahl: 152
Verlag: Selfpublishing

Richie kommt nicht vor oder zurück. Mit seinen drei Jobs kann er sich gerade so über Wasser halten, aber eigentlich auch nicht, denn er hat Schulden und ein Leben ist es auch nicht. Also überlegt er sich einen Ausweg, doch irgendwie kommt ihm dabei Leon auf ganz unverhoffte Weise in die Quere. Und damit startet ein Roadtrip, mit dem niemand gerechnet hat.

Im letzten Jahr bin ich via Twitter auf die Autorin Catherine Strefford aufmerksam geworden. Via Crowdfunding wollte sie ihren Debütroman veröffentlichen können, und nachdem ich den Plot gelesen hatte, war ich dabei, ich habe die Autorin unterstützt und nach einer kurzen Wartezeit von sechs Monaten war ihr Buchbaby endlich da. Bereits nach den ersten Sätzen war ich wie gebannt, dieser Protagonist, Richie, war einfach ganz anders. Die Stimmung, welche er zu Beginn ausstrahlt, ist so niederschmetternd und desillusionierend. Man fühlt einfach seine Hilflosigkeit und sein Bedürfnis endlich rauszukommen aus diesem Leben.

Als er seinen Plan, bei einem Tankstellen-Job vierzehntausend Euro zu klauen und dann abzuhauen, in die Tat umsetzt realisiert er erst auf der Autobahn, dass auf dem Rücksitz Leon liegt. Und obwohl es total abwegig ist, findet Leon diesen Roadtrip spannend und mit jeder Stunde mehr, beginnen die beiden eine Freundschaft aufzubauen. Bis der Höhepunkt erreicht ist, die Bombe platzt und plötzlich alles zusammenzubrechen zu scheint. Richie und Leon sind als Protagonisten ein besonderes Duo, und ihre Dynamik macht unglaublich viel Spaß beim Lesen.

Das Ende hat mich mehr als ich es gedacht hätte berührt, es war schmerzvoll, tränenreich und aufreibend. Man blickt mit einem lächelnden und weinenden Auge darauf zurück. Die Autorin rundet diesen ganz besonderen Roadtrip mit einem emotionalen Ende ab und schafft damit einen Gänsehaut-Moment. Die Atmosphäre ist einzigartig, man kann die Spannung greifen und die Emotionen in jedem Satz fühlen.

Fazit:

Dieses Buch hat mich umgehauen. Innerhalb von einem Vormittag habe ich die Seiten verschlungen, es war einfach nicht möglich aufzuhören. Leon und Richie sind einfach ganz besondere Protagonisten und man muss sie einfach ins Herz schließen. Man bleibt am Leser voller Emotionen zurück, ich konnte zunächst kaum in Worte fassen, wie sehr mich diese Geschichte berührt hat. Definitiv schon jetzt ein Lesehighlight in diesem Jahr und ganz klar ein Lieblingsbuch mit absoluter Leseempfehlung!



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  1. Liebste Sandra,

    du hast mir ja schon vorgeschwärmt wie gut es ist. Jetzt hab ich nach dem Lesen der Rezension eine Mischung aus Bonnie & Clyde und Puu & Ferkel im Kopf. Frag mich nicht wieso – ist wahrscheinlich meine Art von Defintion zu Achterbahn der Gefühle.

    Liebe Grüße
    Tina

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