Buchrezension

[Rezension] Unglaublich wild & wunderbar – Jenny McLachlan

Februar 16, 2020

Titel: Unglaublich wild & wunderbar
Autor: Jenny McLachlan
Seitenzahl: 336
Verlag: Carlsen
Originaltitel: Truly, Wildly, Deeply
Übersetzer: Birgit Schmitz

Vielen Dank an den Carlsen-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplar!

 

Für Annie beginnt endlich die College-Zeit, sie hat sich danach gesehnt und möchte alles erleben, ganz ohne Einschränkungen. Und diese Einschränkungen erlebt sie leider viel zu oft, denn Annie ist an Kinderlähmung erkrankt. Da taucht Fab in ihrem Englischkurs auf und wirbelt Annies Pläne ordentlich durcheinander. 

 

Dieses Buch ist mehr als nur eine einfache Liebesgeschichte, es öffnet dem Leser die Augen und erzählt eine so wunderbare, ehrliche Geschichte. Fab nimmt in dieser Geschichte eine ganz besondere Rolle ein. Er ist ein unverbesserlicher Optimist und bei seiner Geschichte muss er das auch sein. Und gerade dieser Optimismus trifft auf Annie, die eher Realistin zu sein scheint, und sorgt für jede Menge tolle und tiefgründige Dialoge zwischen den Beiden. Es sorgt für eine Atmosphäre, die so untypisch für einen Jugendroman über die Liebe und die Zukunft ist, es zeigt, dass man sich von Beginn an auf einer Ebene bewegen kann und dabei so viel Tiefe gewinnt.

„Dass man in einer Beziehung seine Identität verliert, ist eine zutiefst verstörender und auf Dominanz abzielender Gedanke. Während des gesamten Buches versucht Catherine, den Zwängen zu entkommen, denen sie unterworfen ist, und frei zu sein. Aber die einzige Möglichkeit , die sie hat, ist, es durch Heirat zu versuchen, was bedeutet, dass es ihr nie wirklich gelingen kann.“ – Seite 82

Neben diesen tollen Momenten und der Stroyline gibt es noch etwas was mir im Buch aufgefallen, oder eher nicht so sehr aufgefallen ist. Annie leider durch die Kinderlähmung an einer Beeinträchtigung im Laufen. Und obwohl es mit ihrem Schritt zum College, und der damit verbundenen Freiheit, darum geht, dass sie sich trotz dieser Beeinträchtigung von ihrer Mutter lösen möchte, wird dieses Thema nicht zur Hauptaufgabe des Buches. Stattdessen ist dies einfach nur ein Punkt auf Annies Charakterchart, welcher zwar hier und da mal kurz aufkommt, aber ansonsten nur dafür gesorgt hat, dass Annie sich zu der Person entwickelt, die sie jetzt ist. Und genau deshalb ist diese Geschichte so wunderbar in ihrer Ganzheit.

Fazit:

Dieses Buch zu lesen war wirklich ein Highlight. Es hat mich aufgeheitert, ermutigt und auf wunderbare Art und Weise gezeigt, dass Freundschaft, Liebe und Familie eng miteinander verbunden sind und man eben auch mal auf sein Herz und nicht nur den Verstand hören sollte. Und Fabs Optimismus ist das i-Tüpfelchen auf diesem Berg aus Sahne und Eis.

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