Buchrezension

[Rezension] Spiel der Macht – Marie Rutkoski

November 16, 2018

Titel: Spiel der Macht
Autorin: Marie Rutkoski
Seitenzahl: 368
Verlag: Carlsen
Originaltitel: The Winner’s Curse
Übersetzerin: Barbara Imgrund

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Vielen Dank an den Carlsen-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

 

Kestrel hat nur zwei Möglichkeiten wie ihr Leben weiter gehen soll, entweder sie tritt, wie ihr Vater der Armee bei oder sie heiratet. Ihr Vater ist der ranghöchste General, also scheint ihr Zukunft klar zu sein, doch Kestrel will nicht den vorgeschriebenen Weg gehen. Einer Impulshandlung folgenden ersteigert sie den Sklaven Arin, doch damit wird eine Kette von Ereignissen in Bewegung gesetzt, die Kestrel niemals hat kommen sehen.

Direkt auf den ersten Seiten wird man in die Geschichte geworfen und zunächst habe ich überlegt wohin sich alles entwickeln soll, doch zum Glück schafft es Marie Rutkoski den Leser abzuholen und man ist gefesselt von Kestrels Geschichte. Die Entscheidungen, die sie trifft, der Kampf im Inneren ist spürbar. Kestrel ist nicht die klassische adelige Tochter, sie genießt zwar das gehobene Leben, doch irgendwie merkt man auch, dass sie lieber ausbrechen will um sich damit selbst zu finden. Ab und an haben mich ihre Handlungen überrascht, denn sie hat einen Weg bestritten, der nicht vorhersehbar war.

Aber auch Arin, der ebenfalls Protagonist in „Spiel der Macht“, ist ein besonderer Charakter. Zunächst konnte ich am Anfang seine Motive überhaupt nicht einschätzen, aber je mehr man sich in ihn hineinführte, je mehr man seinen inneren Kampf merkte, um so mehr wird deutlich, dass auch er eine sehr besondere Geschichte zu erzählen hat. Wobei es mir eine ganze Weile echt schwer fiel Arin sympathisch zu finden. Trotzdem schafft es Marie Rutkoski beide Protagonisten auf einer Ebenen begegnen zu lassen, man merkt bei den Gesprächen zwischen den beiden kaum, dass sie eigentlich aus unterschiedlichen Schichten kommen.

Problematisch fand ich den Grundstein des Weltenaufbaus: der vorangegangene Krieg, wodurch Arins Volk versklavt wurde. Die eingebauten Rückblenden und die Geschichten die Erin erzählt hat, waren grausam, und auch wenn es natürlich ein wichtiges Ereignis für den Plot und die gesamte Geschichte war, empfand ich immer Wut. Doch dieses brodelnde Gefühl war wichtig für die Ereignisse im Buch und es hilft dem Leser mehr zu verstehen.

 

Fazit:

Als ich mit „Spiel der Macht“ angefangen habe, hätte ich niemals gedacht, dass es mich so umhauen würde. Es hat verschiedene Gefühle in mir ausgelöst und am Ende war ich absolut gefesselt. Das Sahnehäufchen war dann noch die Anmerkung der Autorin, welche sich auf den englischen Titel beziehen und näher darauf eingehen. Ich hatte am Ende absolut gelungenes Leseerlebnis und kann jedem Fan von Fantasy dieses Buch beruhigten Gewissens ans Herz legen.


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  1. Liebe Sandra,

    was für eine tolle Rezension. Auch mich konnte das Buch seinerzeit so richtig begeistern, ich war hin und weg und absolut geflasht und hätte auch echt niemals gedacht, dass mich das Buch so vom Hocker reißen würde. Tatsächlich gab es eine winzige Sache, die mich gestört hat, aber das war jetzt auch nicht Weltbewegendes.

    Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Band. Ich hoffe ich komme bald dazu, das Buch zu lesen!

    Liebste Grüße
    Ivy

    1. Liebe Ivy,

      oh ja auf den zweiten Band bin ich auch schon gespannt, und eigentlich mag ich sofort weiterlesen, aber da müssen wir wohl noch etwas Geduld haben :)!

      Liebe Grüße,
      Sandra

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