Buchrezension

[Rezension] Nur noch ein einziges Mal – Colleen Hoover

Januar 22, 2018

Titel: Nur noch ein einziges Mal

Autor: Colleen Hoover

Seitenzahl: 416

Verlag: dtv

Originaltitel: It ends with us

Übersetzer: Katarina Ganslandt

Lily will einen Neuanfang nach der Beerdigung ihres Vaters. Als ihre Flucht von diesem grässlichen Ereignis sie auf ein Dach in Boston treibt trifft sie dort auf  Ryle. Die beiden unterhalten sich und stellen fest, dass sie so gar nicht zueinander passen, doch das Schicksal sieht es anders, und lässt ihre Wege sich immer wieder kreuzen.

Wenn man die ersten Seiten von „Nur noch ein einziges Mal“ liest glaubt man zunächst, es handle sich um eine klassische Liebesgeschichte a lá was sich liebt, das neckt sich. Doch je weiter man kommt, je vielschichtiger die Geschichte wird, um so klarer ist, dass es viel mehr ist als nur eine einfache Liebesgeschichte. Wir erfahren über alte Tagebucheinträge von Lily, was in ihrer Kindheit und Jugend sie geprägt hat, dabei steht vor allem das Thema „häusliche Gewalt“ im Vordergrund. Ich komme aus einer sehr harmonischen Familie und bin daher immer schockiert und emotional überwältigt solche Geschichten zu lesen oder erzählt zu bekommen. Ich kann immer nur schwer nachvollziehen, wie es in den Menschen vorgeht, denen so etwas wiederfährt, und ich finde hier hat Colleen Hoover mich „aufgeklärt“. Denn Lily wird immer wieder mit dem Thema „häusliche Gewalt“ konfrontiert, und so teilt sie ihre Gedanken mit uns, was mir teilweise die Augen geöffnet hat.
Neben diesem wirklich schweren Thema, geht es auch darum, Träume zu verwirklichen, auch wenn dies nur ein Randthema ist. Lily eröffnet nämlich den Laden ihrer Träume, um endlich ihr Hobby ausleben zu können, und gerade diese Passagen fand ich, haben Lily unheimlich Kraft gegeben, für alles was da kommt. Dank dieses Ladens lernt sie auch ihre neue beste Freundin kennen: Allysa. Ich fand Allysa von Anfang an mega goldig, und war, ähnlich wie Lily, froh, dass sie die Geschichte bereichert hat. Neben Ryle und Allysa ist auch Atlas ein ganz wichtiger Protagonist, er hat vor allem Lilys Jugend geprägt, und zudem sorgt er für viele fatale Wendungen im Buch. Lily war für mich immer eine starke Protagonistin, die jedoch auch ihre Fehler hat. Sie war insgesamt realistisch dargestellt, was mir immer wichtig ist beim Lesen.
Insgesamt hat mich Lilys Geschichte wahnsinnig mitgenommen, dachte ich am Anfang noch, dass mich eine „einfache Liebesgeschichte“ erwartet, war ich am Ende total durch den Wind. Colleen Hoover hat mich hier total überrumpelt, und das finde ich gut, denn nur so, lernen wir mit schwierigen Themen umgehen zu können, und vor allem nicht die Augen zu verschließen. Gut fand ich, dass am Ende des Buches nochmal explizit auf das Thema „häusliche Gewalt“ eingegangen wurde und vor allem Hilfsangebote präsentiert wurden. Ich finde solche Nachhaltigkeit ist wichtig, damit die Themen brisant bleiben und nicht verschleiert oder vergessen werden.
Fazit:
Ich bin froh, dass ich der Empfehlung von Kielfeder gefolgt bin, und mir „Nur noch ein einziges Mal“ gekauft und gelesen habe, denn mich hat die Geschichte wirklich berührt und auch die Augen geöffnet. Die Thematik wird sensibel, aber deutlich und klar angesprochen. Insgesamt kann ich „Nur noch ein einziges Mal“ nur empfehlen, aber man sollte wirklich wissen, dass es emotional und ans Herz geht.

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