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[KöKi-Adventskalender] 22. Dezember – Mein Name ist nicht Freitag

Dezember 21, 2017

22.Dezember 
Amerikanische Geschichte ist etwas, damit befasst sich der Europäer außerhalb des Geschichtsunterrichtes meistens nicht wirklich. Dabei ist die Geschichte, und vor allem die unmenschliche Behandlung von Sklaven und der Bürgerkrieg, ein großes Mahnmal, auch für den „alten Kontinent“ Europa. Genau mit diesen Themen befasst sich der historisch-fiktionale Roman „Mein Name ist nicht Freitag“ von Jon Walter, der den Jungen Samuel auf einen Höllentrip begleitet. Er wird ins Dunkle gesperrt ohne zu wissen wo er ist, verkauft an einen Sklavenhändler und getrennt von seinem Bruder. An dieser Stelle verweise ich auf meine Rezension [HIER] wo ihr mehr zum Buch und meinen Empfinden beim Lesen erfahrt.

Ich möchte an dieser Stelle euch eigentlich passend zum Thema noch weitere Bücher vorschlagen, die sich damit auseinander setzen. Vor allem, weil ich finde, dass es wichtig ist sich damit zu beschäftigen und ich es toll finde, dass der Königskinder-Verlag mit „Mein Name ist nicht Freitag“ das Thema in den Vordergrund und Büchertisch bringt. Hier nun meine „Wenn ihnen dieses Buch gefallen hat, dann lesen sie auch folgende Geschichte“-Liste:
„Onkel Toms Hütte“ – Harriet Beecher Stowe
 Der Titel mag trivial klingen, der Inhalt ist aber harter Tobak. Die Geschichte beginnt auf der Shelby Farm. Mr. Shelby gilt als ein netter Mann und Master seiner Sklaven. Sie werden nicht geschlagen, vernachlässigt oder besonders schlecht behandelt, dennoch wissen sie, dass sie Menschen zweiter Klasse sind und ihr Master das Sagen hat. Tom ist am längsten auf der Farm, er kennt seinen Master schon von klein an und ist ihm durch und durch wohlgesinnt. Durch einen Schicksalsschlag muss Mr. Shelby dennoch Tom verkaufen und mit ihm erleben wir die andere Seite der Versklavung, in der ein Sklave nur als Tier angesehen wird und nichts wert ist. Mich hat die Geschichte zu tiefst berührt, und ich war immer wieder verwundert, als wie selbstverständlich ein Farbiger als Sklave angesehen wurde. Das Buch wurde übrigens noch vor dem Bürgerkrieg verfasst und wurde natürlich stark kritisiert.

„Wer die Nachtigall stört“ – Harper Lee
Ich glaube ja jeder hat schon einem den Titel des Buches gehört, wahlweise auch den englischen „To kill a mockingbird“, aber wie viele haben es schon gelesen? In „Wer die Nachtigall stört“ geht es um das Heranwachsen des jungen Mädchens Scout in den 1930er Jahren in den Südstaaten der USA. In einer fiktiven Kleinstadt erlebt sie, wie herablassend die Menschen mit Farbigen und Behinderten umgehen. Dabei nehmen wir als Leser ihre kindliche Sicht ein, was den Roman besonders spannend und ebenso aufklärerisch macht. Denn aus der Sicht eines jungen Mädchens, die einen so menschenfreundlichen Vater wie Atticus hat, wirkt vieles seltsam und einfach falsch. Ein toller Roman, der zurecht ein Klassiker ist, und den jeder gelesen haben sollte.
P.S.: Ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass eine relativ wichtige Rolle eines farbigen Farmarbeiters, den Namen Tom Robinson trägt.

„Zwölf Jahre als Sklave“ – Solomon Northup
 Der autobiografische Roman ist wohl eher unter seinem englischen Titel „12 Years a Slave“ und als Film bekannt. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich die Geschichte von Solomon ebenfalls nur als Film kenne, dieser hat mich aber wahnsinnig bewegt und lange nicht losgelassen. Solomon wird frei im Staat New York geboren, durch eine Entführung wird er jedoch verkauft und in Louisiana als Sklave misshandelt. In „12 Years a Slave“ erzählt er autobiografisch, wie er sich seinen Weg zurück in die Freiheit erkämpft hat. Spannend, autobiografisch und wahnsinnig emotional.
Ich hoffe ich konnte euch ein wenig dafür gewinnen, auch mal Bücher mit schweren Themen aus der amerikanischen Geschichte zu lesen, nicht nur um ein spannendes Buch zu erleben, sondern auch um sich vor Augen zu führen, wie grausam die Welt war/ist, und wie viel Freiheit und frei sein bedeutet. Lasst euch inspirieren von meiner Liste und lest mehr Klassiker.

 

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