Der Titel mag trivial klingen, der Inhalt ist aber harter Tobak. Die Geschichte beginnt auf der Shelby Farm. Mr. Shelby gilt als ein netter Mann und Master seiner Sklaven. Sie werden nicht geschlagen, vernachlässigt oder besonders schlecht behandelt, dennoch wissen sie, dass sie Menschen zweiter Klasse sind und ihr Master das Sagen hat. Tom ist am längsten auf der Farm, er kennt seinen Master schon von klein an und ist ihm durch und durch wohlgesinnt. Durch einen Schicksalsschlag muss Mr. Shelby dennoch Tom verkaufen und mit ihm erleben wir die andere Seite der Versklavung, in der ein Sklave nur als Tier angesehen wird und nichts wert ist. Mich hat die Geschichte zu tiefst berührt, und ich war immer wieder verwundert, als wie selbstverständlich ein Farbiger als Sklave angesehen wurde. Das Buch wurde übrigens noch vor dem Bürgerkrieg verfasst und wurde natürlich stark kritisiert.
„Wer die Nachtigall stört“ – Harper Lee
Ich glaube ja jeder hat schon einem den Titel des Buches gehört, wahlweise auch den englischen „To kill a mockingbird“, aber wie viele haben es schon gelesen? In „Wer die Nachtigall stört“ geht es um das Heranwachsen des jungen Mädchens Scout in den 1930er Jahren in den Südstaaten der USA. In einer fiktiven Kleinstadt erlebt sie, wie herablassend die Menschen mit Farbigen und Behinderten umgehen. Dabei nehmen wir als Leser ihre kindliche Sicht ein, was den Roman besonders spannend und ebenso aufklärerisch macht. Denn aus der Sicht eines jungen Mädchens, die einen so menschenfreundlichen Vater wie Atticus hat, wirkt vieles seltsam und einfach falsch. Ein toller Roman, der zurecht ein Klassiker ist, und den jeder gelesen haben sollte.
P.S.: Ich glaube nicht, dass es Zufall ist, dass eine relativ wichtige Rolle eines farbigen Farmarbeiters, den Namen Tom Robinson trägt.
Danke für die Tipps! 🙂