Buchrezension

[Rezension] Der Auslöser – James Luceno

Juni 8, 2017

Titel: Der Auslöser – Ein Rogue One Roman

Autor: James Luceno

Seitenzahl: 448

Verlag: blanvalet

Übersetzer: Andreas Kasprzak

Originaltitel: Catalyst – A Rogue One Novel 

 

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Hinter jeder mächtigen Waffe steckt ein schlauer Kopf der sie erdacht hat. So auch beim Todesstern, der größten mobilen Kampfstation, und geheimsten Projekt des Imperiums. Spätestens seit dem „Rogue One“ im Kino lief wissen wir, dass der Todesstern zwar seine Ideenanfänge bei den Separatisten hatte, jedoch durch Dr. Erso zur Vollendung geführt wurde. Wer sich, so wie ich, seit dem Anschauen des Films gefragt hat, wieso dieser Mann überhaupt dazu kam, diese Waffe zu bauen, der muss „Der Auslöser“ unbedingt lesen.

Jeder Fan des Star Wars-Universums wird dieses Buch mögen, denn James Luceno, der ja auch weitläufig in der Star Wars-Gemeinde bekannt ist, schreibt nicht nur mitreißend, sondern auch mit versteckter Detailliebe. Das in „Der Auslöser“ die Familie Erso im Vordergrund steht war zu erwarten, dass der Autor allerdings die Lebensjahre von Jyn als Zeitraster ganz heimlich im Hintergrund laufen lässt, ist genial. So haben wir als Leser, stets das Gefühl nicht nur dabei zu sein, wenn der Todesstern immer mehr seine Form annimmt, sondern auch ganz unbewusst zu erleben, wie Jyn eigentlich aufwächst.

Dennoch steht als Protagonist Galen Erso im Mittelpunkt, der sich zunächst am Anfang der Geschichte als Wissenschaftler auf einem Planeten befindet, um dort für eine externe Firma namens Zerpten die Kyberkristalle zu untersuchen. Und so erfahren wir ganz nebenbei, wie sich Galen und seine Frau kennenlernten, wie er es schaffte zum führenden Experten für Kristalle zu werden und vor allem wie seine Freundschaft zu Krennic entstanden ist. Die beiden Protagonisten sind auch meistens die Ich-Erzähler im Roman und bieten uns durch die Zwei-Sichten-Perspektive einen optimalen Rundumblick zum Geschehen. Und irgendwie passiert es dann auch, dass wir Krennic in seiner Machtsucht akzeptieren.

James Luceno schafft es Galen Erso sowohl im guten, wie im schlechten, Licht darzustellen, ohne dass wir ganz unsere Sympathie für ihn verlieren. Immer wieder trifft er Entscheidungen von denen wir wissen, dass sie schlecht sind, aber er als Figur muss erst noch daran wachsen, dies zu erkennen. Um so spannender war er zu verfolgen, wie die Familie Erso sich entwickelt, und vor allem, wie der Todesstern Form annimmt. An dieser Stelle muss ich auch nochmal betonen, dass der Schreibstil und die Detailbeschreibungen von James Luceno wirklich angenehm zu lesen ist, und man sich erneut in eine weit, weit entfernte Galaxie gezogen fühlt. Er schafft es, uns das bereits bekannte Universum nochmal mit ganz neuen Blickwinkel zu präsentieren.

Fazit:
Wer Star Wars verehrt, wird „Der Auslöser“ mögen, ein Buch, dass uns die Galaxie nochmal in einem ganzen anderen Licht zeigt, zu Zeiten des Umbruchs und Zerstörung. Ein Protagonist der nicht perfekt ist, und das auch nicht sein muss, und dennoch unsere Sympathie verdient. Und immer im Hintergrund der Todesstern, der alle überschattet, mit seinen gewaltigen Ausmaßen und seiner Zerstörungsgewalt. Das ist der Stoff aus dem ein gutes Sci-Fi-Buch gemacht ist.





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