Bloggequatsche

[Bloggequatsche] „Problematische“ Themen in Büchern?!

Januar 25, 2017

Hallöchen Zusammen und Willkommen zu einem neuem Bloggequatsche!

Anstoß für den heutigen Beitrag gab mir ein Artikel bei „The Bookavid“ (hier zu finden), auf den mich Kücki aufmerksam gemacht hat. Inhaltich geht es darum, dass die Verfasserin uns als Leser und Käufer dazu auffordert keine Bücher oder Autoren zu unterstützen die „call out racism, homophobia, ableism, and any nasty stuff“ beinhalten. Mit großen und dicken Buchstaben fordert sie „And you know what, it’s not only on the racist authors that these books
continue to sell. It’s also on you guys. Every single one of you that
decides to be silent when you come across a problematic book.“
Wie ihr in dem Artikel lesen könnt geht es auch um einige Jugendbücher und natürlichen deren Autoren, von denen sie uns nun ab rät, weil sie ein „problematisches“ Thema besprechen und sich damit verkaufen.


Seit dem ich den Artikel gelesen habe juckt es mich in den Finger darüber zu schreiben wie ich dieses Konzept empfinde und genau damit wende ich mich heute an euch, denn natürlich seit ihr erneut dazu eigneladen mit zu diskutieren und zu quatschen. Zunächst mal, ich sehe es anders, und empfinde es auch anders. Natürlich fällt auch mir auf, dass brisante Themen wie Rassismus oder Homphopie in Büchern als Thema behandelt werden, aber man muss dabei ganz klare Grenzen ziehen. Nämlich ob ein solches Themen einfach angesprochen, also verarbeitet wird, oder ob es beschönigt und als positiv assoziiert wird. Genau da liegt für mich die Grenzen in einem Buch, wie die Themen behandelt werden. Sicherlich kann man auch das nicht für jedes Buch herunterbrechen, denn zum Beispiel ein gutes Fanatsy-Buch wird immer auch durch sein Weltenbau bestimmt, und der muss vielfältig und anders sein, um zu bestehen. Und schlussendlich soll uns ein Buch ja auch unterhalten, uns die Möglichkeit geben in eine andere Welt abzutauchen.


Um zu verdeutlichen, was ich meine, beziehe ich mich auf eine uns allen bekannte Buch-Reihe: Harry Potter! Ja genau, laut der Verfasserin des Artikels wäre dann auch Harry Potter ein Buch mit problematischen Themen. Es beginnt bei der Unterdrückung und Ausnutzung der Hauselfen, geht weiter mit dem herabsetzen von Muggelstämmigen und endet bei dem Töten von Muggeln, da sie nicht magisch sind. All das sind problematische Themen, aber, und dieses ABER ist wichtig, sie werden kritisiert im Buch, und nicht etwa verschönigt. Und genau da ist der Dreh- und Angelpunkt der Aussage, würde Hermine nicht deutlich machen, dass die Unterdrückung der Hauselfen eine Schande ist, oder würden Ron Hermine nicht verteidigen, als Draco sie ein „Schlammblut“ nennt, oder würde eben schlussendlich nicht das Gute siegen, und die Muggelstämmigen und Muggel Angst frei leben, dann wäre diese Buchreihe sicherlich in einem anderem Licht zu betrachten. Doch so ist es nicht, und genau deshalb fordere ich euch auf:
Lest Bücher, erkennt die Botschaft darin und denkt darüber nach! Nur weil ein Buch ein problematisches Thema anspricht heißt es nicht, dass es dieses auch befürwortet! Nicht umsonst siegt am Ende eines jeden Märchens, eines jeden Fabel das Gute! Genau das ist es, was uns die Literatur zeigen will, dass es schlimme Taten gibt, man diese aber bekämpfen kann. Sonst wären all die wunderbaren Buchcharakter, die in der Schlacht von Hogwarts starben, umsonst gestorben, wenn wir als Leser nicht erkennen, dass sie eben dieses „problematische“ Gedankengut abgelehnt haben!


Und nun seid ihr gefragt, was denkt ihr dazu? Bitte seid ehrlich und sagt was ihr denkt!

 

 

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  1. Guten Morgen!

    Ich bin grad im ersten Moment etwas sprachlos und weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll …

    Mit meinem englisch steht es leider nicht zum besten, deshalb hab ich mir jetzt den anderen Beitrag nicht so ganz durchgelesen, aber so wie du das beschreibst: meint die das tatsächlich ernsthaft???? O.O

    In JEDEM Buch gibt es problematische Themen!!! Also ich kenn mich zwar mit Liebesromanen nicht aus, aber ansonsten les ich ja sehr genreübergreifend und egal wo, IMMER wird irgend so ein Thema aufgenommen. Natürlich! Denn gerade das ist ja, was uns Menschen bewegt und im Kopf rumgeht!
    Nicht immer so direkt, aber unterschwellig findet man das in jedem Roman: wie du so schön auch am Beispiel Harry Potter gezeigt hast!
    Aber auch und erst recht in Fantasywelten, wo es ja gerade um Gesellschaften, Unterdrückung und Schichten geht …

    Und ich finde, selbst "böswillige" (ich nenns jetzt einfach mal so) Literatur zu solchen Themen kann man lesen: als abschreckendes Beispiel! Was sich jeder da raus zieht, ist ja seine ganz persönliche eigene Sache! Das wär ja noch schöner, wenn einem vorgeschrieben wird, was man schreiben oder lesen darf! Das sind doch genau die Themen, die unsere Gesellschaft betreffen und auf die man GERADE aufmerksam machen muss!

    Meine Güte, also manchmal frag ich mich wirklich, was in den Köpfen von solchen Menschen vorgeht!

    So 😀 Genug aufgeregt … aber das ist echt so ein Blödsinn, dann gäbs in Zukunft ja nur noch Kochbücher *lach*

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Danke Aleshanee für dein Kommentar! Und ja genau so ging es mir, ich habe mich innerlich so sehr darüber aufgeregt, dass ich einfach mal meine Meinung dazu schreiben musste! Und ich finde es schön zu wissen, dass du es ähnlich aufgefasst hast wie ich, und eben genau so verwirrt und sorachlos warst.

      Liebe Grüße,
      Piglet <3

  2. Ich kann mich Aleshanee nur anschließen. Ich bin mir nicht sicher, ob die Autorin nicht eher meint, dass man keine rassistischen oder homophoben Bücher kaufen sollte (sie schreibt ja auch vom ,rassistischen Autor'). In dem Fall würde ich ihre Intention natürlich verstehen, denn derartiges Gedankengut sollte nie gefördert werden.

    Wenn es jedoch so gemeint ist wie du schreibst, kann ich euch beiden nur recht geben und es ist mir unverständlich warum jemand dazu aufrufen sollte, immerhin haben viele Jugendbücher einen recht expliziten pädagogischen Touch – und zwar genau deshalb, weil sie sich mit solchen Themen auseinandersetzen.

    Lg, Naemi von
    ♡unzensiert

    1. Sie nennt ja auch explizit Bücher auf die sie es bezieht, und dabei ist zum Beispiel auch Nicola Yoon mit "Du neben mir", welches sicherlich keinerlei negaitven Hintergrund hat, sondern sich einfach nur mit einem Thema beschäftigt :(! Und ich stimme dir zu, man liet diese Bücher um sich mit diesen Thema auseinanderzusetzen, und das ist auch richtig so.

      LG Piglet <3

  3. Hi Piglet,

    ich möchte dir aus vollem Herzen zustimmen! Wobei ich die manchmal recht radikalen bzw. engstirnigen Methoden in den USA nicht verstehen kann. Da wird alles über einen Kamm geschert.

    Ich finde auch, es muss unbedingt unterschieden werden zwischen:

    a) Verherrlichung in Büchern von Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Homophobie usw. ohne diese in Frage zu stellen.
    b) Bücher, die sich damit befassen und das in die richtige Relation setzen. So wäre zB auch "Das Tagebuch der Anne Frank" zu verbieten.

    Ich für meinen Teil lese auch keine Autor/innen mehr, die offen rassistisch oder ähnliches sind.

    Da ich die Bücher von dem US Blog nicht kenne, verstehe ich auch nicht genau, warum sich die Dame so ereifert, aber sie wird schon ihren Grund haben.

    Alles in allem ist es für mich selbst klar, dass ich Diskriminierung jeder Art nicht gut heiße. Wichtig finde ich dies auch im Alltag umzusetzen.
    Bei Büchern ist es oft genau der Aspekt, der die Geschichte vorantreibt, weil am Ende hoffentlich das Gute über das Böse siegt.

    Ganz liebe Grüße aus Tirol
    Marie

  4. Hallo Piglet,

    also ich bin irgendwie sprachlos. Natürlich stimme ich dir zu! Ich kenne kein Buch, in dem es nur Blümchen und Harmonie gibt. Es ist doch irgendwie auch Sinn der Sache, in eine spannende Handlung gehören nun mal Protagonisten und Antagonisten, so wie ein Konflikt welches entweder gelöst wird oder eben nicht gelöst wird. Es ergibt für mich keinen Sinn, sich darüber aufzuregen. Es ist ja fast so als würde man sich über Kartoffeln in einer Kartoffelsuppe aufregen.
    Literatur sollte uns ja was beibringen, uns lehren und wie soll es gehen wenn man nur über das Gute liest. Problematische Themen zeigen uns wie es in der Welt sein kann, wie Menschen sein können und das es falsch ist so zu handeln! Wir würden doch auch nichts daraus lernen wenn man z. B. in den Geschichtsbüchern alle Kriege und Konflikte auslassen würde und nur über die schönen oder neutrales Dinge berichten würde.
    Bücher sind dazu da um zu zeigen was „Böse“ und „Gut“ bedeutet. Ich verstehe es einfach nicht.

    Liebe Grüße
    Riri

    1. Sehr gut geschrieben, denn ja, gäbe es in Literatur nur noch Harmonie und Blümchen, wäre sie kein Spannungsfeld mit dem man arbeiten kann und dass uns unterhalten würde.

      LG
      Piglet <3

  5. Hi Piglet,

    ich kann dir wirklich einfach nur vollkommen zustimmen. Gewissermaßen verstehe ich die Denkansätze der Autorin des Artikels ja sogar mich, allerdings sind sie größtenteils einfach so unlogisch, dass ich fast sprachlos bin.

    Mir persönlich fällt auf die Schnelle kein Buch ein, dass sich nicht mit diesen 'problematischen Themen' beschäftigt, was doch vollkommen logisch ist, denn gerade Unterdrückung oder Ähnliches gehört doch mittlerweile zu vielen Romanen dazu, sonst würde doch die Spannung stellenweise fehlen. Es ist nicht möglich über eine perfekte Welt ohne Rassismus, Homophobie oder anderes zu schreiben; und was sollte es denn bringen? Bücher erzählen Geschichten über Gut und Böse, Richtig und Falsch. In Büchern muss ein es Problem geben und der springende Punkt ist nur, wie mit ihm umgegangen wird.
    Ist es beispielsweise okay, die Bevölkerung in Ober- und Unterschicht zu teilen und letztere kaltblütig zu töten, damit die Oberschicht ihren hohen Lebensstandart beibehalten darf, oder versuchen die Protagonisten des Buches etwas zu verändern? Letztlich entscheiden die Autoren, die diese Probleme erschaffen, auch, wie mit ihnen umgegangen wird.
    Und in diesem Punkt stimme ich dir vollkommen zu; wenn alles Negative nur beschönigt und verteidigt wird, ist es richtig, solche Bücher nicht zu unterstützen. Wenn man den Autoren so gegenüber ein Statement setzten kann, dass ihre Art des Umgangs von den Lesern als nicht richtig angesehen wird, finde ich es verständlich.
    Aber Bücher wie die Harry-Potter-Reihe abzustempeln, weil sie sich mit Problemen befassen, die im Laufe der Reihe gelöst und richtig gestellt werden, ist einfach nur lächerlich. Müssten wir dann nicht streng genommen alle Bücher verleugnen und ihre Autoren beschimpfen? Es ergibt für mich einfach keinen Sinn, wie man auf eine solche Denkweise kommen kann.

    Danke, dass du diesen Artikel mit uns geteilt hast; ich hätte ihn sonst nie gefunden ^^

    Liebe Grüße
    Lara

    1. Danke Lara für deine ausführliche und tolle Antwort. Und ja es wäre sicherlich eine arme und graue Literaturwelt, wenn wir all diese spannungsgeladenen Geschichten nicht mehr hätten.

      LG Piglet <3

  6. Hallo, 🙂

    ich habe das gelesen und wusste zuerst nicht, was ich darüber denken soll.
    Aber letztlich kann ich dem eigentlich nichts mehr hinzufügen, was du geschrieben hast!
    Ich möchte das genau so unterschreiben, bitte!

    Liebe Grüße
    Ramona

  7. Huhu Sandra 🙂

    Ich hab ja schon gestern in der Gruppe gesagt, was ich darüber denke. Bis zu einem gewissen Punkt kann ich der Autorin recht geben. Es gibt genug Bücher, die Homophob sind oder rassitische Allüren haben, und diese nicht wie Harry Potter auflösen, sondern wirklich als richtig dastehen. Aber das trifft, meiner Meinung nach, nicht auf annährend so viele Bücher zu, wie sie das sieht. NAtürlich ist es wichtig, dass man Probleme in Büchern anspricht und benennt, zum Beispiel bei problematischen Liebesgeschichten, wie es sie zu hunderten gibt. Aber hier kann ich nur Jule zitieren: Wenn man diese Problematik erkennt und darüber nachdenkt und sie als falsch einstuft und kritsiert, ist es vollkommen legitim, ein Buch dennoch zu mögen. Gerade bei z.B. Fantasybüchern gibt es schließlich noch so viele weitere Aspekte, die eine Rolle spielen, beispielsweise World-Building oder der Plot. Ich sage nicht, dass man deswegen z.B. rassistische Bücher in den Himmel loben sollte, aber wenn man genau diese Problematik benennt, darauf hinweist, und dann erläutert, warum man das Buch trotzdem mochte, wegen anderer Faktoren.

    Des Weiteren hab irgendwie immer Angst, dass man sich mit solchen Ansichten unbeliebt macht. Aber dann frage ich mich immer…sollte Bücher lesen nicht Spaß machen? Ja, Diversity ist unendlich wichtig, ich selbst möchte am liebsten nur noch Diversity Books lesen, aber ich möchte auch über sie reden können, und sie mögen dürfen, wenn ich es für richtig halte. Ich möchte sie nicht mögen dürfen, wenn sie trotz grandioser Repräsentation eine schlechte Story hatten, und ich möchte sie mögen dürfen und andersherum. Ich habe manchmal Angst, dass wir in diesen ganzen Diskussionen den Blick für das Lesen verlieren, und es damit nur alles verkrampft und angespannt machen, und Diversity damit den Sonderstatus haben, den wir doch eigentlich ablehnen.

    Deswegen: Danke für deinen BEitrag! ♥

    Liebe Grüße
    Kücki ♥

    1. Bitte liebe Kücki, lies weiter Bücher, du hast immer so viel dazu beizutragen, gerade weil du dich so stark damit auseinandersetzt! Und ich bin so froh, dass du mir den Artikel gezeigt hast :-*! Und verlier auch niemals den Blick für das Lesen, es ist Balsam für die Seele ein Buch zu nehmen und in die Geschihte einzutauchen, auch wenn das World-Building keine perfekte Welt zeigt :D!

      LG Piglet <3

  8. Hey 🙂
    Ich finde, dass es vorallem wichtig ist auch solche Themen zu behandeln, aber wie du eben schon sagst, nicht beschönigen oder verharmlosen, sondern kritisch behandeln. Denn genau das regt doch auch zum nachdenken an! Ich finde lesen gehört zur Meinungsbildung dazu und wenn man nun solche Themen vermeidet, ist einem doch nicht geholfen. Zumal es in der Realität nun mal vorkommt. Ein wenig anders sehe ich es, wenn es um den Autoren geht. Also wenn dieser offen rassistisch oder homophob ist. Dann würde ich die Bücher vermutlich eher meiden, da ich nicht wollen würde, dass er an mir Geld verdient und ich das mit meinem Gewissen nicht unbedingt vereinbaren könnte, allerdings würde ich nie "verlangen" das alle anderen es mir gleich tun.
    Deinen Beitrag zu dem Thema finde ich auf jeden Fall gut!

    Liebe Grüße,
    Johanna
    https://buchworte.wordpress.com/

    1. Liebe Johanna, dassmir dem Autor ist ein sehr guter Hinweis, denn ja ein Autor der sich offen als rassistisch oder homophob ausgibt, der sollte nicht unterstützt werden. Das wäre ja genau der Punkt, wo man erkennen muss, dass es leider solche Menschen in unserer Welt/Realität gibt. Um so wichtiger ist ja das aufarbeiten in der Literatur und da müssen diese Themen einfach verarbeitet werden. Und danke, dass dir mein Beitrag gefällt :)!

      LG Pigelt <3

  9. Wenn man den Artikel von "The Bookavid" konsequent weiterdenkt, darf es nur noch Bücher mit weißen, schönen und gesunden Protagonisten geben. Oder alle anderen müssten zumindest in jedem Fall die Guten und Gewinnenden sein. Ist das nicht völlig unlogisch? Und meilenweit von der Realität entfernt?
    Ich finde, gerade Bücher, die in der realen Welt spielen sollen, müssen auch diese abbilden. Und da gibt es eben Unterdrückung und Menschen, die Böses tun. Und das sind nicht immer die Weißen. Aber das ist normal und darf ruhig thematisiert werden. Meiner Meinung nach ist es sogar wichtig, dass in Büchern alle unterschiedlichen Menschen vorkommen dürfen. Und da darf auch mal der Schwarze der Bösewicht sein. Ich meine, es sollen doch alle gleich behandelt werden? Im nächsten Buch ist es dann wieder jemand anders.
    Es muss einen Konflikt geben im Buch, sonst ist es langweilig. Es können sich nicht immer alle liebhaben. Und im besten Fall trägt das Lesen dazu bei, sich mit seinen eigenen Einstellungen auseinander zu setzen, wie du und "Bookavid" es getan haben. Wenn das passiert, hat das Buch viel geleistet. Problematische Bücher nicht mehr zu lesen, würde den persönlichen Lerneffekt verhindern.

    1. Ich gebe dir absolut recht! Es ist ja auch Teil unserer Evoluton, dass wir verschiedene Charakter entwickeln und individuell sind, dann muss sich das auch in Büchern finden, sonst wird es ja auch schlichtweg langweilig, wenn es nur noch gutes gibt oder? Danke für deine gute Antwort!

      LG Piglet <3

  10. Hallöchen Liebes,
    ich finde nicht nur, dass Bücher problematische Themen behandeln sollte, sie müssen es sogar. Man lernt doch über solche Geschichten und man teilt und redet über solche Geschichten. Sie bringen einen zum Nachdenken und ganz oft denke ich in präkeren Situation im Buch "Wie würde ich wohl reagieren?". Nehmen wir mal "Die Welle" noch mehr Problematik geht ja kaum und das hat so ziemlich jeden in meiner Klasse aufgewühlt noch den abgebrühtesten Kerl. Also von daher.
    Wir brauchen unbedingt solche Bücher, wir brauchen sogar mehr solche Büccher.

    Liebst, Lotta

  11. Hmm, die Intention im originalen posting ist so wie ich das herauslese das Leser Bücher welche problematische Themen unreflektiert behandeln oder beschönigen gezielt ansprechen un in der Wertung abstrafen soll.

    Das Problem ist, ich kenne jetzt keines der Bücher welche die bloggerin darin anspricht, und wüsste von daher gar nicht zu sagen in wie fern diese Bücher problematisch sind oder scheinen mögen.

    Im Kern stimme ich der bloggerin ein Stück weit zu, das Problem ist aber wie gesagt, wie entscheidet man ob etwas zum Beispiel rassistisch ist?
    Ein Vorwurf den ich erst kürzlich gerade gegen die neueste Harry Potter Inkarnation gelesen habe, weil Hermione zwar im Stück schwarz ist, aber einen typischen weißen Charakter widerspiegelt.

    Hier liegt die Crux.
    Die schwarze Hermione mag einer farbigen Leserin keine realistische Repräsentation sein, nur als ein sogenannter token character fungieren, aber ist das dann gleich zu setzen mit Rassismus?

    Wichtig ist hierbei der in den Kommentaren zu dem Posting etwas untergegangene Hinweis Bücher/Autoren nicht nur abzustrafen, sondern auch darauf hinzuweisen warum man einen bestimmten Teil davon als Problematisch empfindet. Dabei genügt es nicht "Everything everything" 'ablesim' vorzuwerfen, man muss auch begründen wie sich dies im Buch äußert und warum man diese Darstellung als problematisch empfindet – nur auf der Grundlage eines vernünftigen Diskurs können wir identifizieren wo und warum sich andere Verletzt fühlen von Themen die uns selbst beim Lesen eventuell gar nicht ins Auge springen da wir eben nicht davon Betroffen sind oder anders darüber fühlen.

  12. Hallo Piglet,

    ich bin über den Link von Aleschanee auf dein Blog gekommen und ich finde deinen Beitrag sehr spannend.

    Erstmal muss ich sagen das ich kein Englisch und darum den Originaltext nicht lesen kann. Aber ich geh jetzt mal davon aus das die Autorin den Textes genau so gemeint hat wie du es verstanden hast.

    Was mir dazu als erstes in den Sinn kommt ist, dass das Leben auch kein Ponyhof ist. Das ganze Leben besteht doch aus all dieses Thema, unser, die Leben anderer und alles ist verbunden und wir Leben in einer Welt die sich mit all den Themen auseinandersetzen müssen, und da Autoren nun mal eben so Menschen sind und in dieser Welt leben, wird ihr Schreiben natürlich auch von all den Themen beeinflusst. Und genau das macht doch die Literatur aus, sie spiegelt die Welt, uns.

    Ich finde Bücher absolut nicht reizvoll die sich klinisch sauber anfühlen, denn damit kann ich mich nicht identifizieren und woraus sollen wir dann was lernen? Von Friede, Freude, Eierkuchen? Ich finde es wichtig gerade solche Bücher mal zu lesen, die eben an die Grenzen gehen. An unsere Grenzen. Ich verstehe viele Leute die mir immer wieder sagen das sie solche Bücher wie Krebsgeschichten, oder Bücher über den Tod und so weiter, nicht lesen können oder wollen. Aber, genau solche Bücher sind wichtig weil sie Themen behandeln die so viele Menschen aus ihrem Leben ausschliessen.

    Eigentlich ist so eine Verweigerungshaltung schlecht, denn stellen wir uns all den Themen nicht, wie sollten wir denn auf solche Ereignisse vorbereitet sein?

    So geht es auch mit Themen wie Homosexualität, Gewalt, Rassismus und anderem. Weil eben viele Menschen so ignorant sind, bestehen doch solche Probleme.

    Ich weiss nicht was diese junge Frau für Probleme hat. Die Welt ist halt nicht nur Sonnenschein und Glück.

    Ich kann mir nur einen Grund vorstellen warum sie möchte das man solche Bücher nicht mehr liest, und zwar weil sie anscheinend selber nicht reflektieren kann oder will was sie da gelesen hat. Beim lesen sollte man achtsamen, auch zwischen den Zeilen lesen und nicht einfach nur ungefiltert konsumieren. Nach der Autorin dürfte man die Bücher von Jodi Picoult nicht mehr lesen, denn sie spricht immer ganz besondere Themen an. Und ehrlich, ich würde diese Bücher nicht missen wollen.

    Eigentlich käme so was ja schon einer Zensur gleich und wo wären wir dann? Wollen wir wirklich dahin?

    Lesen aber mit Achtsamkeit, dann können wir auch aus vermeintlich" schlechten" Bücher was lernen.

    Und nur so am Rande, ich würde nie einen Autoren oder Autorin unterstützen die offen, für mich, nicht vertretbare Ansichten hat oder verbreitet.

    Ich hoffe aus meinen Gedanken versteht man worauf ich hinaus will *lach*

    Danke für diese interessante Diskussion.

    Liebe Grüsse
    Alexandra

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