Buchrezension

[Rezension] Das Bildnis des Dorian Gray – Oscar Wilde

Juni 16, 2016

Titel: Das Bildnis des Dorian Gray
Autor: Oscar Wilde
Seitenzahl: 288
Verlag: Anaconda
Originaltitel: The Picture of Dorian Gray

Meine Meinung:
Dieser Roman ist nicht ohne Grund ein Klassiker, denn man auch heute noch wunderbar diskutieren kann. Ich habe dieses Buch innerhalb des Buchclubs gelesen in dem ich bin, und er sorgte für reichlich Gesprächsstoff vor allem wegen des damals brisanten Themas der Liebe zwischen Männern.
Es geht in der Geschichte nicht nur um ein echtes Bild sondern auch um ein metaphorisches Lebensbild von Dorian Gray, denn wir als jungen Mann kennen lernen und dann auf seinem Lebensweg eine ganze Weile begleiten, Dorian war ein wirklich spezieller Protagonist, er wirkte stets naiv und egoistisch, doch war es zu Beginn noch eine jugendliche Naivität die man erst mit dem bereisen der Welt ablegt, so entwickelt er sich im Erwachsenenalter immer mehr zu einem egoistischen weltfremden Menschen.
Er lässt sich immer wieder von Lord Herny beeinflussen und unbewusst lenken. Dieser scheint zunächst ein philosophischer und kluger Mann zu sein, wirft er doch mit Lebensweisheiten und Phrasen nur so um sich, doch je mehr die Geschichte voran schreitet desto deutlicher wird, dass hier mehr Schein als Sein ist. Lord Herny war für mich allerdings einer der besten Protagonisten im Buch. Nur Basil, den Künstler, mochte ich noch mehr, weil er der Einzige war, der mit dem Herzen die Menschen betrachtete und dies dann auch bitter bezahlen musste.
Immer wieder schleicht sich ins Buch das Thema der Liebe und Zuneigung unter Männer, ein Thema, dass zur damaligen Zeit äußerst heikel und mit dem Aufenthalt im Zuchthaus bestraft wurde. Selbst Oscar Wilde musste sich vor Gericht verantworten bezüglich der Vorwürfe, wobei eben dieses BUch als ein Beweismittel galt. In diesem Kontext gewinnt ein Werk wie dieses nochmal an Anerkennung und Interesse, denn obwohl er wusste, was passieren kann, hat er es dennoch veröffentlicht.
Ich muss gestehen, dass ich die Übersetzung aus der Anaconda-Ausgabe gelungen fand, dennoch gab es immer wieder Kapitel oder Phasen im Buch durch die ich mich geschleppt habe, weil sie mich einfach nicht begeistern konnten, oder eben zu langatmig waren. Das Ende hat mich dann dennoch überrascht und es passte stimmig zur Atmosphäre des Buiches.

Fazit:
Ein Klassiker, der mit Recht noch heute gelesen werden sollte, nicht nur wegen der darin angesprochenen Tehemn, sondern auch wegen der bekannten Lebensweisheiten die Lord Henry immer wieder zum Besten gibt. Unterhaltung pur für jeden Liebhaber von Literatur aus einer Zeit wo „Dandys“ an der Tagesordnung standen.






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  1. Dieses Buch muss ich auch unbedingt noch lesen (ich lese leider viel zu selten Klassiker). Ich habe nur den Film gesehen, wobei das natürlich kein Maßstab für das Buch ist :D^^
    Liebste Grüße, Elli

  2. Hallo 🙂

    das Buch liegt bei mir auch noch auf dem SuB, aber ich kann mich nie aufraffen tatsächlich mal einen Klassiker zu lesen :/ Das sollte ich dringend mal ändern!

    Liebe Grüße
    Meiky

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