Buchrezension

[Rezension] Lautlose Stufen – Inge Becher

März 30, 2016

Titel: Lautlose Stufen
Autor: Inge Becher
Seitenzahl: 108
Verlag: Monika Fuchs Verlag

Worum gehts?
Hella lebt in einem Deutschland kurz vor dem zweiten Weltkrieg und genießt noch die herrschende Euphorie rund um Hitlers-Regime. Plötzlich wird sie krank und niemand kann sich erklären was passiert ist, und was noch viel schlimmer ist, was mit ihr passieren wird, wenn sie chronisch krank bleibt.
Meine Meinung:
Dank Frau Fuchs vom Monika Fuchs Verlag bin ich auf dieses wunderbare Buch aufmerksam geworden. Das Thema hat mich sofort angesprochen, da man selten Bücher aus der Zeit des zweiten Weltkrieges liest, die sich nicht die jüdische Verfolgung zum Thema gemacht haben. Natürlich wird auch dieses schwere Verbrechen innerhalb des Buches angesprochen, der Fokus liegt jedoch darauf, was mit den Babys, Kindern und Jugendlichen passierte, die für das Reich nicht „lebenswert“ waren.
Als wir Hella als unsere Protagonistin kennen lernen ist sie 10 Jahre alt und scheint von einem Tag auf den anderen zu erkranken, und kein Arzt kann sich erklären was mit ihr nicht stimmt. Immer wieder bekommt Hella Krämpfe und Anfälle und muss für lange Zeit ins Krankenhaus. Das wirkt sich natürlich auf ihr soziales Leben und auf ihre schulische Bildung aus. Ich möchte an dieser Stelle nichts vorweg nehmen, damit auch andere Leser die Geschichte entdecken können.
Inge Becher schafft es durch einfache Worte die Grausamkeiten innerhalb des deutschen Reiches verständlich zu erklären. Daher würde ich dieses Buch auch uneingeschränkt als eine Schullektüre empfehlen, denn die Wortwahl ist wirklich einfach gehalten, und die emotionale Tiefe hält sich in Grenzen, was für mich zwar leider nicht optimal war, aber für junge Leser, die sich das erste Mal mit diesem Thema auseinander setzen ideal. Am Anfang jeden Kapitels gibt es kurze, geschichtliche Informationen um den Leser auf den aktuellen Stand zu halten.
Insgesamt konnte mich Hellas Geschichte, aber auch die der Nebenprotagonisten fesseln, auch wenn ich mir noch viel mehr Input gewünscht hätte, da ja auch Potenzial noch da ist, aber ich denke das Ziel, nämlich das Thema dem jungen Leser zu vermitteln ist erreicht und sehr gut umgesetzt.
Fazit:
Ein Buch das mich fesseln konnte, und unterhalten hat. Das Thema der Tötung von „nicht lebenswerten“ Kindern und Jugendlichen ist brisant und gut aufgearbeitet, für junge Leser sehr gut geeignet, für meinen Teil fehlte mir hier noch etwas mehr emotionale Tiefe.





Vielen Dank an den Monika Fuchs Verlag für dieses wunderbare Rezensionsexemplar!

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  1. Hey 🙂

    Ich durfte dieses tolle Buch auch lesen und bin auch sehr begeistert. Ich finde die Umsetzung sehr gelungen, vor allem die Mischung aus geschichtlichen Informationen und der eigentlich Story fand ich toll 🙂

    liebe Grüße, Meike

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