Buchrezension

[Rezension] #rausmitderdicken – Sophia Bennett

März 29, 2016

Titel: #rausmitderdicken
Autor:Sophia Bennett
Seitenzahl: 416
Verlag: ChickenHouse
Originaltitel: You don’t know me

Worum gehts?
Sasha, Rose, Nell und Jodie sind Freundinnen, dass ist ein Fakt an dem wohl kaum gerüttelt werden kann. Die vier Mädels sind für einander da, und vor allem Rose und Sasha pflege eine Freundschaft die wohl kaum zu übertrumpfen ist. Dank eines Zufalls landet ihr Spaßvideo mit dem Titel „Sonnenbrille“ im Internet und auf einmal sind sie Shootings-Stars die zur neuen Castingshow KillerAct eingeladen werden und vorsingen dürfen. Doch hält das die Freundschaft aus? Und wenn es hart auf hart kommt, wie entscheidet man sich dann?

Meine Meinung:

Dieses Buch schlummerte gefühlt fast ein Jahr in meinem Bücherschrank, und nun endlich habe ich es fertig gelesen und bin wirklich fasziniert. Ich durfte auf der Leipziger Buchmesse 2015 bereits die Autorin Sophia Bennett kennenlernen und fand sie sehr symphatisch, weshalb es mir leicht fiel das Buch zu kaufen und mich auf diese Geschichte einzulassen, jedoch habe ich viel mehr bekommen als ich erwartet hatte.
Meine Erwartung war, dass ich eine leichte und einfache Jugend-Freundschaft-Mobbing-Geschichte lesen darf, doch bereits nach knapp 80 Seiten war der Text vom Klappentext „abgearbeitet“, was ja schon eine Seltenheit darstellt, aber dann hat mich das Buch auch noch mit Wendungen und Entwicklungen überrascht die ich so schon lange nicht mehr in diesem Genre gelesen habe.
Neben dem Schreibstil, der wirklich fluffig und passend ist, gefiel mir vor allem die Tiefe die die Geschichte angeommen hat, aber dabei nie den roten Faden aus den Augen verliert. Das Thema Mobbing, egal in welcher Form, bleibt dabei zwar präsent, wird aber ab und an immer wieder geschickt durch Freundschaft, Liebe und Verrat überschattet und neu beleuchtet. Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht die Geschichte weiter zu verfolgen und zu entdecken, wie sich Sashas Leben durch kleine Entscheidungen verändert. Deutlich wird hier bei auch die Moral, die die Autprin an die Jugendliche unbewusst sendet, die dieses Buch lesen, dass man nämlich immer an beide Seiten denken sollte, wenn man eine Entscheidung trifft, und man dann mit den Auswirkungen zurecht kommen muss.
Besonders schön fand ich die emotionale Entwicklung von Sasha im Verlauf der Geschichte, ein Teil der mir besonders positiv aufgefallen ist. Wirkt Sahsa zunächst noch recht naiv und unbeholfen entpuppt sie sich am Ende als selbstbewusste und verantwortungsvolle junge Frau, die zwar mit ihrer Geschichte gewachsen ist, aber auch aus ihr gelernt hat. Passend dazu sehen wir durch Sasha Augen, die die Erzählerin im Buch ist, auch ein Vorankommen bei Rose, die erst durch tiefen Schmerz ihre Schüchternheit und Angst ablegen muss.
Sophia Bennett hat mich mit diesem Buch wirklich überrascht und ich bin so froh, dass ich die Gelegenheit hatte, dieses wunderbare Buch zu lesen. Obwohl mir der deutsche Titel und das Cover recht gut gefallen, finde ich, dass die englische Ausgabe mehr zeigt, dass diese Story mehr Tiefgang hat als man ihr zunächst ansieht. „You don’t know me“ sagt mit einem Satz exakt das worum es in diesem Buch geht.

Fazit:

Ein Buch das mich wirklich überrascht hat, und es geschafft hat, durch seine Vielschichtigkeit und Tiefe aufzufallen und mich zu begeistern. Die Protagonisten und die Story überzeugen von Anfang bis Ende, und man langweilt sich keine Minute bei diesem Buch. Von solchen Jugendbücher wünsche ich mir noch viel mehr!





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