Buchrezension

[Rezension] Margos Spuren – John Green

Juli 27, 2015

Titel: Margos Spuren
Autor: John Green
Seitenzahl: 336
Verlag: dtv
Originaltitel: Paper Towns

Klappentext:
Solange Quentin denken kann, ist Margo für ihn das begehrenswerteste Mädchen überhaupt. Doch je näher er ihr kommt, desto rätselhafter und unerreichbarer wird sie. Und dann steht Margo eines Nachts plötzlich vor seinem Fenster und bittet ihn um Hilfe: Er soll sie auf ihrem persönlichen Rachefeldzug begleiten und Freunden, die sie enttäuscht haben, einen Denkzettel verpassen. Quentin macht mit. Für eine Nacht wirft er alle Ängste über Bord. Doch am nächsten Morgen ist Margo verschwunden. Quentin sucht sie verzweifelt und findet Spuren, die ganz bewusst gestreut wurden. Um Margo zu finden, taucht er ein in ihr Universum und folgt ihr quer durch die USA. Es ist eine Reise zu einer Frau, die viel mehr ist, als er sich je erträumt hat, und zugleich ganz anders, als er je hat wahrhaben wollen. (Quelle: Verlag)

Meine Meinung:
Ich habe sehr lange darauf gewartet dieses Buch zu lesen, nicht weil ich dachte das es langweilig wäre, aber irgendwie dachte ich es muss eine passende Zeit dafür geben. Nachdem nun der Film vor der Tür steht und der Sommer eingezogen ist war die Zeit passend und deshalb konnte ich nun endlich in das Buch abtauchen.

Bevor wir in die eigentliche Handlung abtauchen gibt es eine Art Vorwort, schon allein dieser kurze Teil, in dem wir die jüngeren Versionen von Margo und Quentin kennen lernen, konnte mich so sehr fesseln und hat einige Fragen aufgeworfen.

Der Beginn der Geschichte wird ja bereits durch den Klappentext bzw. durch den Filmtrailer klar. Quentin ist von Margo verzaubert, aber irgendwie sprechen sie seit Beginn der Highschool nicht mehr wirklich miteinander. Bis zu der einen legendären Nacht als Margo plötzlich in Quentin’s Fenster auftaucht und ihn bittet mit ihr auf einen Rachefeldzug zu gehen. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht die verrückten und lustigen Ideen von Margo mit zu erleben. Sie ist eine wirkliche Königin des Pläne schmieden.

„… ein Leben lang Kreise zu maclen schien mir irgendwie eine vernünftige Art von Verrücktheit zu sein.“ (Seite 143 – Quentin)

Auch der nächste entscheidende Moment ist klar, denn Margo verschwindet am nächsten Morgen, und Quentin will sie finden. Quentin, bis dahin nur ein ganz normaler Teenager der eher im Schatten der Gesellschaft lebt, scheint über sich hinaus zu wachsen und endlich zu leben. Im Verlauf der Geschichte lernt er mehr über sich selbst und über das was er sein will, also scheinbar die ganzen letzten Jahre, und das nur weil ihn die Suche nach Margo aus seinem alltäglichen Trott heraus holt.

„Ich bin eine große Verfechterin der spontanen Groß- und Kleinschreibung. Die gängigen Regeln der Groß- und Kleinschreibung sind unfair den kleinen Worten gegenüber“ (Seite 39 – Margo)

Margo selbst wird durch Quentin zu einer Göttin hervorgehoben, für ihn ist sie das schönste Mädchen und absolut anbettungswürdig. An dieser Stelle war mir als Leser schon klar, dass damit einfach zu viel Druck auf Margo lastet, denn letztendlich ist sie auch nur ein Mädchen, dass versucht im Leben klar zu kommen, doch es dauert lange bis Quentin dies auch versteht.

Da die gesamte Geschichte nur aus Quentin’s Perspektive erzählt wird, passiert es, dass Margo am Ende doch recht unsymphatisch und eingebildet rüber kommt, doch irgendwie habe ich nie damit gerechnet, dass Margo wirklich so heilig ist, wie es Quentin jedem vermitteln möchte.

John Green schafft es wieder einmal bis zum Ende die Spannung aufrecht zu halten und ein gutes Mittelmaß zwischen jugendlichem Abenteuer und lebensphilosophischen Ansätzen zu finden, und natürlich gibt es immer wieder eine unvergessliche Textstelle im Buch.

„Irgendwann gehst du in die falschen Städte und kommst nie mehr zurück“ (Seite 163 – Margo)

Fazit:
Mir hat „Margo’s Spuren“ unglaublich gut gefallen. John Green schafft es wie kaum ein anderer Autor ein Jugendbuch für jede Generation zu schreiben. Die unterhaltsamen und unvergesslichen Textstellen machen dieses Buch und seine Geschichte einzigartig. Dieses Buch kann mit „Eine wie Alaska“ mit halten und den Leser bis zum Schluss unterhalten.

5 von 5

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  1. Hey Piglet 🙂
    Ich liebe deine Rezension! Sie ist wirklich toll geschrieben und vor allem geht es mir eigentlich genauso wie dir! Ich liebe das Buch – habe es vor einiger Zeit schon mal gelesen und jetzt, besonders vor dem Film musste ich es einfach nochmal lesen. John Green ist aber auch einfach toll 🙂
    Ich freue mich jedenfalls auch schon riesig auf den Film – hoffe dir geht es genauso! Mich würde auch deine Meinung zum Film sobald du ihn gesehen hast total interessieren 🙂
    Wünsche dir noch eine schöne Sommerzeit!
    Alles Liebe
    Sarah 🙂

  2. Huhu liebste Sandra ♥
    Ach, du hast mich gerade total begeistert mit deiner wundervollen Rezension! *—*
    Leider habe ich das Buch noch nicht gelesen, obwohl es schon eine kleine Ewigkeit auf meiner Wunschliste liegt. Nun möchte ich aber erst den Film ansehen bevor ich mir das Buch hole, da der Trailer einfach soooo cool aussieht. *—*
    Alles Liebe,
    Jasi ♥

  3. Hey, mal wieder eine super Rezension von dir! Bei mir liegt das Buch aus dem gleichen Grund – der Film kommt in die Kinos – schon auf meinem Nachtschränkchen und wartet nur darauf gelesen zu werden. Deine gute Rezension motiviert mich gerade nur noch mehr 🙂
    Liebst, Lara.

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