Buchrezension

[Rezension] Egal wohin – Franziska Moll

Juli 10, 2015



 

 
Titel: Egal wohin
Autor: Franziska Moll
Seitenzahl: 221
Verlag: Loewe

Klappentext:
Die berührende Liebesgeschichte zwischen einem Mädchen, das vor ihrem Leben flieht, und einem Jungen, der für sein Leben kämpft. Jo zählt die Tage, bis sie nach Kreta auswandern kann – endlich 18 Jahre alt, endlich unabhängig, endlich frei. In Kreta möchte sie ein neues Leben anfangen, mit Koch, ihrem Kumpel aus dem Restaurant, in dem sie kellnert. Doch als dieser verschwindet, sieht Jo, dass Koch nicht der einzige Mensch ist, dem Jo am Herzen liegt. Der unscheinbare, geradezu unsichtbare Amar ist es, der sich nun um Jo kümmert, bei ihr bleibt, egal, wie sehr sie ihn von sich stößt. Der ihr die Schönheit des Lebens zeigt, wie nur er sie sehen kann. Sabine Both alias Franziska Moll trifft den Ton der Jugendlichen auf den Punkt und zeigt, dass Hoffnung und Lebensmut nicht nur aus Liebe, sondern auch aus Freundschaft erwachsen kann. (Quelle: Verlag)

Meine Meinung:
Seit März habe ich darauf gewartet, dass endlich unser Urlaub beginnt, da wir nach Kreta geflogen sind dachte ich zunächst das dieses Buch wunderbar passen würde, es klingt ja schließlich so, als würde ein Teil der Handlung auf der Griechischen Insel spielen. Leider war dies dann nicht der Fall!

Zunächst muss ich sagen, dass mir das Cover und die Aufmachung des Buches sehr gut gefallen haben. Die Kapitel stellen die Tage bis  zum Tag X dar, es wird also rückwärts gezählt. Innerhalb dieser letzten Tage passieren für Jo sehr viele Dinge gleichzeitig. Mit diesen ganzen Dingen kann Jo aber nicht wirklich umgehen, allgemein wirkte sie auf mich immer sehr unselbstständig und hilfesuchend, aber abweisend. Ich bin mit ihr als Protagonistin einfach nicht warm geworden, viel zu oft zitiert sie „Koch“ anstatt selber zu denken, oder wirkt bockig und verantwortungslos. Koch erhält zwar viel Platz in dem Roman, aber wirklich viel erfährt man von ihm nicht, erst am Ende löst sich dann einiges auf.

Das Ende ist dann auch das Einzige was dieses Buch redet, denn erst auf den letzten 2-3 Seiten hatte ich dann wirklich ein gutes Gefühl, und deshalb gibt es dann auch immer hin noch 3 Sternchen von mir.

Besonders negativ fand ich die ganzen Bruchstücke die mir als Leser hingeworfen wurden, natürlich darf man um die Spannung zu erhalten ein paar Geheimnisse habe, aber in diesem Fall war es einfach zu viel an Informationen die man nicht verwerten konnte, und die auch am Ende überhaupt keine Rolle spielen. Ebenfalls schwierig fand ich die typischen Klischee’s bei den Protagonisten, auch hier habe ich mit einem Hauch von Klischee kein Problem, wenn man aber den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, ist es einfach zu viel.

Im übrigen hat die Autorin eine nette Idee eingebaut, so übersetzt Jo im Buch immer wieder Wörter oder Phrasen ins griechische, leider werden dazu die griechischen Buchstaben benutzt, so dass man nichts aussprechen konnte, und eigentlich nur kryptische Symbole sieht. Gute Idee, aber keine tolle Umsetzung.

Fazit:
Rückblickend muss ich sagen, dass ich mehr enttäuscht bin als glücklich. Eigentlich bietet die Idee sehr viel und ich hatte gehofft eine schöne Jugendstory über das Auswandern zu lesen, aber lange Zeit tappt man als Leser im Dunkeln und kann nichts mit dem Inhalt anfangen. Lediglich das Ende war dann ein Erfolg.

3 von 5

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  1. Ach man, irgendwie klingt das nicht so toll. Dabei habe ich das Buch eigentlich schon auf meine Wunschliste gesetzt. Was meinst du? Könnte es mir gefallen oder soll ich es lieber verbannen?

    Jule♥

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