Titel: Götterfunke
Autor: Marah Woolf
Seitenzahl: 463
Verlag: Dressler-Verlag
Schon beim Anblick von „Götterfunke – Liebe mich nicht“ ist man absolut gebannt von dem Buch. Der leichte Schimmer, der leider nicht ganz auf dem Bild sichtbar ist, und die Farbgebung finde ich wirklich gelungen. Einzig die Frau auf dem Cover stört mich etwas, denn sie entspricht so gar nicht meiner Vorstellung von Jess, aber das ist denke ich Geschmackssache.
Kommen wir zum wirklich wichtigen Teil, dem Inhalt zwischen den Buchdeckeln. Ich kann direkt zu Beginn sagen, dass mich die Idee überzeugt hat und ich schnell in die Geschichte gefunden habe. Das liegt zunächst an Marah Woolfs angenehmen Schreibstil, aber auch daran, dass ich wirklich gespannt war, wie sich das Thema Götter und Liebe verbinden lässt in einem irdischen Spielraum. Unsere Protagonistin Jess ist 17 Jahre alt und hat es nicht leicht zur Zeit, durch schwierige Schicksalschläge in der Vergangenheit hat sie fast den Halt verloren und hofft im Sommercamp etwas entspannen zu können, um alle Sorgen zu vergessen. Dadurch war es für mich absolut nachvollziehbar, dass sie eher introvertiert ist und sich selbst auch gar nicht mehr wertschätzen kann. Wenn dann auch noch ein Gott wie Cayden auftaucht, der eine echte magische Anziehung hat, gerät eben alles in Aufruhr was an Hormonen da ist.
Mit Jess zusammen kommt auch Robyn ihre eigentlich beste Freundin ins Sommercamp. Aber wie schon zu vermuten ist an dem Zusatz „eigentlich“ war mir Robyn nicht wirklich sympathisch, sie war für mich von Anfang an das verzogene Püppchen. Sie legt so viele negative Eigenschaften an den Tag, dass es vielleicht schon etwas auffällig ist, aber jeder gute Protagonist brauch eben einen Antagonisten und in diesem Fall war das für mich eindeutig Robyn. Aber natürlich gibt es auch smarte und sympathische Nebenchrakter in „Götterfunke – Liebe mich nicht“. Da wären zum Beispiel Apoll und Athene, die beiden Götter die zusammen mit Prometheus, also Cayden, auftreten. Zusammen mit Josh und Leah bilden diese Fünf ein wirklich gutes Gespann um die Hauptstory voran zu treiben. Insgesamt hat aber jeder der Protagonisten noch Potenzial zur Entwicklung, ich hoffe und denke, dass hier die Fortsetzungen einiges hergeben werden.
Neben der Liebegeschichte geht es natürlich auch um die griechische Mythologie, die finde ich im Buch nicht zu kurz kommt. Es werden Legenden und Geschichten erzählt, die sicherlich nicht jeder kennt, genau so werden auch Begriffe und Namen im Zusammenhang erläutert, und bei Bedarf kann man auch im Glossar nachschauen, welches sich hinten im Buch befindet. Dort gibt es übrigens auch einen sehr nützlichen Stammbaum, der die ein oder andere Frage nach der Vernetzung der Protagonisten klärt. Insgesamt ist die Verwebung von griechischer Mythologie und Liebesgeschichte für ein Jugendbuch wirklich sehr gut gelungen.
Fazit:
Mit „Götterfunke – Liebe mich nicht“ ist Marah Woolf ein wirklich guter Auftakt zu einer Trilogie gelungen, der uns in die Liebesgeschichte und die griechische Mythologie einführt. Ich mochte die Protagonisten, die ihrem Alter entsprechend manchmal überstürzt gehandelt haben, dennoch ist mir, bis auf Robyn, jeder ans Herz gewachsen. Ich bin wirklich gespannt wie die Fäden in den Fortsetzungen weiter gesponnen werden und kann es eigentlich kaum Abwarten dank des offenen Endes.
Vielen Dank an den Oetinger/Dressler-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Hallo Sandra,
ich liebe Mythologie und seit ich vor Jahren die Göttlich-Trilogie von Josephine Angelini weggesuchtet habe, suche ich nach Büchern im Jugendbuchbereich, die sich nicht nur ebenfalls mit der griechischen Mythologie befassen, sondern auch etwas für mein Herz bereithalten.
Den Auftakt der Götterfunke-Trilogie habe ich deswegen mit Spannung erwartet und war dann recht schnell sehr enttäuscht, weil es ziemlich heftige und fiese Kritik regnete. Und jetzt finde ich deine Rezension und sie klingt so toll und hach – ich würde es jetzt am liebsten sofort lesen!
Danke schön also für diese schöne Rezension. Das Buch wandert endlich auf die Wunschliste. <3
Ganz liebe Grüße,
Maike von Kunterbunte Flaschenpost