Buchrezension

[Rezension] Pusteblumentage – Rebecca Westcott

Februar 10, 2017

Titel: Pusteblumentage
Autor: Rebecca Westcott
Seitenzahl: 208
Verlag: dtv
Originaltitel: Dandelion Clocks
Übersetzerin: Barbara Lehnerer
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 Mit „Pusteblumentage“ hat mich Rebecca Westcott absolut überrascht, niemals hätte ich damit gerechnet, dass mich die Geschichte so sehr begeistern könnte. Die Geschichte, erzählt von Liv in der Ich-Perspektive, beginnt bei einem „Davor“-Moment, bei dem wir noch nicht wissen, was es ist. Liv ist 12, bald 13, und macht gerade die bekanntlich schwierige Phase durch. Sie merkt, dass sich die Menschen um sie herum verändern, und auch sie selbst möchte gern erwachsen werden. Da kommt plötzlich ihre Mutter auf die Idee, ihr einen BH zu kaufen. Dabei fühlt sich Liv dazu noch nicht bereit, doch irgendwie scheint es ihrer Mutter total wichtig zu sein, dieses Erlebnis mitzumachen. Schnell wird Liv klar, dass irgendwas nicht stimmt, doch mit dem was dann passiert kann sie einfach nicht umgehen.
Schon am Anfang ist relativ deutlich, wohin sich die Geschichte entwickelt, dennoch hofft man auf eine Wendung. Mit dieser traurigen Stimmung muss Liv versuchen umzugehen, und ich muss gestehen, Rebecca Westcott hat hier ein wirklich Händchen dafür bewiesen, die Gedanken und Gefühle einer 13-Jährigen zu verarbeiten. Ganz oft möchte man beim Lesen Liv packen und schütteln, weil sie eben typisch Teenager zu erst an sich denkt, bevor sie ihre Umwelt begreift. Trotz allem ist Liv ein Gefühlsmensch, der mit einer schrecklichen Nachricht umgehen muss, und genau deshalb schafft sie es in das Herz der Leser.
Wie bei allen Büchern, bei denen klar ist, wie sie enden werden, interessiert uns als Leser vor allem der Weg dorthin, sowie die Dynamik, die in der Geschichte mitwirkt. Und hier schafft es die Autorin mich als Leserin zu überraschen und eben auch zu rühren mit den Gedanken von Liv. Unabhängig von den Momenten mit ihrer Mutter, muss Liv auch ihren großen Bruder beaufsichtigen, der durch eine psychische Störung mehr Aufmerksamkeit bedarf. Auch hier fand ich Liv wieder sehr realistisch dargestellt, ihre wechselten Gefühle sind authentisch und entsprechend eines jungen Mädchens.
Abschließend sei noch erwähnt, dass der Schreibstil und die Übersetzung wirklich gelungen sind, und eben entsprechend für ein Jugendbuch. Und auch für den „erwachsenen Leser“ hat dieses Buch einige interessante Facetten. Vor allem die Ansichten der Eltern, und ins Besondere der Mutter, lassen uns schmunzeln, denn ja, genau so denkt man, wenn man aus dem Teenager-Alter raus ist über diese Zeit.
Fazit:
Mit „Pusteblumentage“ liefert uns Rebecca Westcott eine unterhaltsame und nachdenkliche Geschichte über das Leben und die Schicksale die uns treffen können. Uns begleitet beim Lesen eine authentische Protagonistin, die uns an uns selbst erinnert als wir jung waren, damit hat „Pusteblumentage“ nicht nur für junge Leser einen gewissen Reiz.





Vielen Dank an dtv für dieses wunderbare Rezensionsexemplar!

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