Buchrezension

[Rezension] Als die Bücher flüstern lernten – Felicitas Brandt

Januar 8, 2017
Titel: Als die Bücher flüstern lernten
Autor: Felicitas Brandt
Seitenzahl: 348
Verlag: impress 

Klappentext:
Als Waisenkind hat die 17-jährige Hope schon früh gelernt, niemandem außer sich selbst zu vertrauen. Mit Ausnahme von ihren Büchern natürlich und den Geschichten, die diese ihr zuflüstern. Bis sie eines Nachts in das Haus einer reichen Familie einbricht, um sich in deren riesigen Bibliothek zu bedienen, und bei ihrem Buch-Streifzug auf frischer Tat ertappt wird. Während Hope schon aus reiner Gewohnheit eine Abwehrhaltung gegenüber dem absolut nerdigen, aber zugegebenermaßen ziemlich süßen Jungen einnimmt, scheint dieser alles andere im Sinn zu haben, als sie zu verraten. Doch noch bevor Hope herausfinden kann, was genau es mit diesem Sam auf sich hat, werden sie unverhofft in eines der Bücher hineingezogen und landen… ja, wo eigentlich? (Quelle: Verlag)
Meine Meinung:
Mit „Als die Bücher flüstern lernten“ nimmt und Felicitas Brandt auf eine wirklich ungewöhnliche Reise mit. Zunächst muss ich sagen, dass ich das Cover wirklich ansprechend finde, auch wenn es „nur“ ein EBook ist, habe ich mich direkt in das Cover verliebt. Darauf sehen wir übrigens Sam und Hope, unsere beiden Protagonisten, die „mal wieder“ in ein Abenteuer stürzen.
Das Abenteuer von Sam und Hope erleben wir aus Hopes Sicht, die als Straßenkind ihr Dasein bestreitet. Durch ein Jahre zurückliegendes Erlebnis kreuzen sich die Wege von Sam und Hope, weshalb es unausweichlich war, dass sich die beiden nochmal begegnen. Hope ist auf Grund ihrer Lebenssituation sehr angeschlagen. Sie lässt kaum Gefühle zu, verschließt sich vor den Menschen, ist introvertiert und versucht in jeder Situation mit Sarkasmus die Welt auszuschließen. Sam hingegen ist ein Optimist und Film und Serien Fan, er lebt sein Leben und scheint immer zu Lächeln. Die beiden als Team ergeben dann eine ziemlich explosive Mischung, die aber der Geschichte gut getan hat, so kam zumindest bei den Dialogen nie Langeweile auf.
Felicitas Brandt hat einen sehr jugendlich gehaltenen Schreibstil, ohne das es aufdringlich oder erzwungen wirkt. Die kleinen Witze und Sticheleien zwischen den Protagonisten, egal ob Nerd-Stuff oder nicht, waren meist amüsant und haben manche Situation aufgelockert. Etwas schwer vielen mir teilweise Passagen im Buch, bei denen ich nicht wusste wohin es den gehen soll, hierbei habe ich mich als Leser irgendwie verloren gefühlt. Erst nach ein paar Seiten war dann klar, was wohl passieren könnte und die Reise ging weiter. Sicherlich hätte man hier vielleicht durch eine Raffung der Geschichte mehr Schwung aufbauen können.
Die Spannung baut sich zum Ende hin auf, kann sich aber nicht komplett entladen, zwar wird der rote Faden der Geschichte klar verfolgt und abgeschlossen (ich möchte nicht spoilern 🙂 ), aber andere wichtige Fragen werden nicht beantwortet. Das Ende ist beides, sowohl geschlossen als auch offen, daher hoffe ich, dass vielleicht im nächsten Buch die noch fehlenden Puzzlestücke ergänzt werden.
Fazit:
„Als die Bücher flüstern lernten“ ist eine liebevolle und vielschichtige Geschichte, die uns mitnimmt in die Welten alter Klassiker. Sam und Hopes Abenteuer ist gut geschrieben und dank des teilweise offenen Endes will man unbedingt wissen wie es weiter geht. Ein Punkt muss ich leider für die teilweise orientierungslosen Passagen abziehen, dennoch bleibt der Lesespaß erhalten.





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