Titel: Studierst Du noch oder lebst du schon? Autor:Tiphaine Rivière Seitenzahl: 184 Verlag: Kanus-Verlag Originaltitel: Carnets de Thèse |
Klappentext:
Jeanne Dargan wurde gerade als Doktorandin akzeptiert. Zunächst enthusiastisch, dann stoisch, später verzweifelt taumelt sie zwischen ihrem charismatischen, aber wenig hilfreichen Doktorvater, der tiefenentspannten Institutssekretärin und diversen Jobs hin und her. Die Monate vergehen, und weder ihr Freund noch ihre Familie verstehen, warum diese verdammte Abschlussarbeit einfach nicht fertig wird. Noch schlimmer, permanent ist Jeanne mit der Frage konfrontiert: Und was macht man dann damit? (Quelle: Verlag)
Meine Meinung:
Dieses Buch gehört schon allein wegen des Buchtitels in die Kategorie „Titel die mein Leben beschreiben“. Obwohl dann natürlich der Inhalt eine andere Richtung einschlägt und interessante Fragen aufwirft, mit denen sich die Studenten auseinandersetzen.
Zunächst möchte ich auf den besonderen Zeichenstil der Autorin eingehen. Panels die die gesamte Seite füllen waren mit viel Detailliebe erfüllt und man musste einfach länger das Bild betrachten und alles erforschen. Auf der anderen Seite gab es auch kurze knaicke Panels die innerhalb einer Seite einen Augenblick mit jeder Sekunden beleuchteten, dabei setzte die Zeichnerin vor allem auf Humor und Sarkasmus, der dann die Abfolge wunderbar untermauert.
Natürlich beschäftigt sich die Geschichte auch mit den ernsten Seitne des Studierens und der Suche nach einem Weg oder dem Ende. Diese Wechsel zwischen Humor und Ernst, zwischen Sarkasmus und Verzweiflung bringt Tiphaine Rivière nicht nur durch ihre Texte sondern eben auch durch ihre Zeichnungen unglaublich gut rüber. Der Text gewinnt vor allem durch seine knackige Kürze viel an Gewicht und Wahrheit.
Innerhalb der Geschichte verfolgt Jeanne das Ziel ihre Doktorarbeit zu schreiben und abzugeben, wir begleiten sie auf diesem Weg und erleben so immer wieder ihre Fortschritte, aber auch Rückschritte die sie durchlaufen muss auf dem Weg zum Doktor. Ich verrate an dieser Stelle nicht, ob es ein Happy End gibt oder nicht, aber ich kann euch sagen, dass selbst ich als „Teilzeit-Student“ mich selbst immer mal wieder in Jeanne entdeckt habe.
Fazit:
Ich empfehle diese Graphic Novel jedem Studenten, der grade erst anfängt, der vielleicht auch mal eine Durststrecke auf seinem Weg hat und der vielleicht auch sich selbst ab und an die Frage stellt: „Wieso mache ich das alles?“. Mit der richtigen Menge an Humor, Sarkasmus und Ernst schafft es Tiphaine Rivière uns in den Bann zu ziehen und eine Graphic Novel zu zeichnen, die jedem Studenten aus dem Herzen spricht.
Vielen Dank an den Knaus-Verlag für dieses wunderschöne Rezensionsexemplar!
Oh man, das Buch brauche ich wirklich momentan 😀
Ich wette die meisten Studenten können sich auf so vielen Leveln hier wiederfinden. Sieht auf jeden Fall super aus 🙂
Allerliebste Grüße, Sandy ❤