Titel: Nichts – Was im Leben wichtig ist |
Worum gehts?
Kurz nachdem Pierre »Nichts bedeutet irgendetwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun« in die Klasse ruft stürmt er aus dem Raum und hinterlässt die Jugendliche mit lauter Fragen im Kopf. Was darauf hin entsteht verliert schnell die Kontrolle und eskaliert.
Meine Meinung:
Ein Buch das einen nur schwer los lässt, und zu recht umstritten ist. Die Aufmachung, das simple Cover, passt perfekt zum Inhalt, denn es geht nicht um die Äußerlichkeiten, sondern um das was uns am meisten Bedeutung hat.
Pierre schafft es die Jugendlichen seiner Klassenstufe zum Nachdenken zu bewegen. Jeder versucht nun das Nichts zu füllen in dem er die Bedeutung sucht, was sowohl im physischen als auch im psychischen Sinne passiert. Und genau dabei liegt das Interesse an diesem Buch, denn die Eskalation passiert, als jeder etwas noch bedeutsameres dem Berg hinzufügen soll und muss.
Janne Teller schafft es durch immer neue Steigerungen das Ausufern der Situation voranzutreiben, als Leser war ich schockiert. Es fing mit scheinbar belanglosen Dingen wie Schuhen oder den eigenen Haaren an, bis irgendwann das nicht mehr genug ist. Die Idee, das Aufzeigen der Bedeutung, ist nett und interessant, sie beschäftigt die Kinder monatelang, sie erkennen aber nicht, dass Bedeutung auch etwas anderes sein kann. Sie erkennen nicht, dass Bedeutung für ein Ding, wie die Liebe zur eigenen Mutter ist, man kann sie nicht zeigen, es ist ein Gefühl.
Der Schreibstil war vergleichweise einfach, was aber gut ist, denn das Buch erregt aufsehen durch das Thema, nicht durch das Schreibkunst. In knapp 150 Seiten schafft es der Autor uns zum Nachdenken zu bringen und zu schockieren, wie man das Nichts vertreibt.
Fazit:
Ein Buch, dass mich noch lange beschäftigen wird. Auch jetzt, nachdem ich es bereits vor drei Wochen gelesen habe, muss ich immer wieder darüber nachdenken und Revue pasieren lassen. Ich kann verstehen, dass das Buch durch sein Thema polarisiert und es zur Schullektüre geschafft hat. Von mir gibt es eine Leseempfehlung, für alle die auch mal philosophisches Jugendbuch lesen wollen.