Titel: Fun Home |
Klappentext:
In „Fun Home“ erzählt Alison Bechdel die Geschichte ihres verstorbenen Vaters und wie sie in der Auseinandersetzung mit seinem Suizid zu sich selbst gefunden hat. Dieser erfolgreiche Entwicklungsroman mauserte sich in Amerika zur literarischen Sensation. (Quelle: Verlag)
Meine Meinung:
Ich bin wirlich froh diese Graphic Novel entdeckt zu haben, und dank des knappen Klappentextes mir auch die gesamte Bandbreite der Geschichte, mit ihrer Tiefe und den Gefühlen, erhalten geblieben ist. Eine wahre Autobiografie als Graphic Novel, ein Zeitzeugnis das es wohl eher selten gibt.
Die äußere Aufmachung ist recht einfach gehalten, die Zeichnungen und Panels sind in schwarz/blau gehalten, wobei die Autorin mit vielen Schattierungen des Blau arbeitet. Durch die Einfachheit der Bilder vermittelt Alison Bechdel dennoch genügend Tiefe und Emotionen, denn nichts wirkt überladen oder unnötig ausschraffiert. Zwischen den Panels wird die Geschichte durch Textbausteine weiter erzählt und die notwendigen Details um die Komplexität zu verstehen vermittelt.
In Alisons Leben gibt es einen entscheidenden Moment bzw. eine entscheidende Phase, der auch in der Geschichte immer wieder auftaucht, welcher ihr Leben von Grund auf ändert und umkrempelt. Innerhalb dieser kurzen Zeitspanne durchlebt Alison die Höhen und Tiefen des Seins und erkennt, wie viel in ihrem Leben doch im Umkehrschluss einen anderen Beigeschmack bekommt. Durch alte Tagebuchenträge und Bilder vermittelt sie auf schonungslose und ehrliche Art ihre Gefühle und Gedanken zu jener Zeit, und davor und danach. Für uns als Leser legt sie ihr Leben offen und ehrlich dar, was diese Graphic Novel eben zu ener Sensation macht.
Für mich besonders interessant waren die literarischen Paralleln die Alison immer wieder zwischen ihrem Vater, sich selbst und den Lieblingsautoren zieht. Ein Leben wie aus einer Tragödie, aber dennoch ganz anders.
Fazit:
Eigentlich möchte ich gar nicht zu viel erzählen oder preis geben, sondern einfach nur diese wunderbare und ehrliche Autobiografie empfehlen. Wer, so wie ich, sonst eher nicht gern zu biografischen Werken greift, hat ihr eindeutig ein Musterbeispiel für interessante Lebensgeschichte.Mich wird die Geschichte von Alison noch eine Weile beschäftigen und immer wieder zu diesem Buch greifen lassen.