Titel: Playlist for the dead |
Worum gehts?
Hayden ist tot. Selbstmord. Und Sam weiß einfach nicht wie es soweit kommen konnte. Warum hat sich sein bester und einziger Freund umgebracht? Warum hat er nicht mit ihm darüber geredet, was auch immer ihn bedrückte? Das einzige was Hayden für Sam zirück gelassen hat ist eine Playlist und dem Hinweis, dass die Lieder Sam helfen sollen es zu verstehen.
Meine Meinung:
„Playlist for the Dead“ ist mir zunächst durch seinen Klappentext aufgefallen. Ich habe mir sofort die Frage gestellt, was man wohl durch Musik oder eine Playlist alles sagen kann. Konnte man wirkoch Beweggründe oder Empfindungen an Andere mitteilen nur durch die Musik?
Die Auswahl an Musik war stimmig, beim Lesen konnte mich das ein oder andere Lied berühren, vor Llem dann wenn ich es vieleicht schon kannte und nun anders betrachten konnte. Ich mochte dieses Einbinden von Liedern in das Lesevergnügen, ich finde dadurch entsteht eine ganz andere Ebene oder Dimension des Lesens.
„Wo es aussieht, als hätte sich der Todesstern erbrichen“, sagte ich und lächelte bei diesem Gedanken. (Seite 181)
Besonders auffallend an diesem Buch war, dass der Protagonist ein Teenager war, der sich selbst dazu bringen musste Gefühle zuzulassen. Ich mochte Sam und seinen Charakter, er war komplex und doch irgendwie einfach gestrickt. Sein innerer Kampf zwischen sich selbst die Schuld an dem Selbstmord von Hayden geben und der Wit auf Hayden weil er ihn zurück gelassen hatte. Ich finde der Autorin ist es wirklich gut gelungen diesen Zwiespalt darzustellen, Sam war dadurch immer mal wieder unsymphatisch, weil er eben wütend auf seinen Freund ist, aber schlussendlich kann oder muss man das verstehen wollen.
Hayden und seine Freundschaft zu Sam war etwas Besonderes. Fast als hätten sich beide gesucht und gefunden, für beide war der jeweils andere das Beste im Leben, weshalb der Verlust von Hayden um so schlimmer für Sam war. In Rückblenden erleben wir die Freundschaft von Sam und Hayden neu, und auch was zum Selbstmord von Hayden geführt hat.
Ich fragte mich, ob wohl alle diese geheimen Leben hatten, die Aspekte
ihrer selbst, die so gar nicht zu dem passten, was sie zu sein schienen.
(Seite 198)
Der Schreibstil war sehr angenehm und leicht zu lesen, die Gedanken von Sam waren so wie es eben ein Jugendlicher empfinden würde. Das Buch habe ich innerhalb von Stunden leer gelesen gehabt. Leider hat mich das Ende sehr unbefriedigt zurück gelassen, ich bin nun mal ein Mensch der gerne alles positiv betrachtet und auf 100% Happy End hofft, aber letztendlich war das Ende eben vor allem eins: realistisch. Manches konnte man vorher erahnen, und dadurch wollte man unbedingt das es womöglich doch anders kommt.
Fazit:
Ein Buch das durch das Thema, den Protagonisten und den Schreibstil besticht und mich wirklich gut unterhalten konnte. Man möchte einfach immer weiter lesen und alles wissen. Auch wenn für mich persönlich das Ende etwas traurig war, konnte mich die Geschichte dennoch überzeugen.
Vielen Dank an den Coppenrath-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Mich hat das Buch irgendwie immer ein bisschen an "Tote Mädchen lügen nicht" erinnert und ist deswegen erstmal ein Wackelkandidat auf meiner Wunschliste gewesen.
Aber es hört sich doch eigentlich recht spannend an! Vielleicht sollte ich es doch nochmal lesen 🙂 Danke für deine Rezension!
Liebe Grüße,
Hannah
Beim lesen des Klappentextes musste ich auch sofort an 'Tote Mädchen lügen nicht' denken ^^