Titel: Goodbye Bellmont
Autor: Matthew Quick
Seitenzahl: 256
Verlag: dtv
Originaltitel: Boy21
Klappentext:
Finleys Ticket raus aus der von rivalisierenden Gangs regierten Stadt Bellmont heißt Basketball. Und er und seine Freundin Erin haben tatsächlich gute Chancen, in ihrem letzten Highschooljahr ein Stipendium zu ergattern. Da taucht Russ Allen auf. Er nennt sich Boy21 und behauptet, aus dem Weltall zu kommen. Nur Finley weiß, dass Allen seit der Ermordung seiner Eltern in einer Scheinwelt lebt und eigentlich einer der begnadetsten Basketballtalente überhaupt ist. Und er weiß auch, dass, wenn Russ je wieder spielen sollte, sein eigener Stammplatz im Team in Gefahr ist. Ausgerechnet Finley wird vom Coach gebeten, sich mit Russ anzufreunden, um ihm einen Weg zurück ins Leben und zurück zum Spiel zu ermöglichen… (Quelle: Verlag)
Meine Meinung:
Seit dem ich Silver Linings kenne bin ich ein kleiner Fan von Matthew Quick. Und bereits „Die Sache mit dem Glück„, ein weiteres tolles Werk des Autors, konnte mich begeistern. Als mich nun dieses wunderbare Buch erreichte habe ich mich sofort darauf gestürzt und mich von der Welt von Finley verzaubern lassen.
Finley ist eigenartig, aber liebeneswert, allein deshalb mochte ich ihn von Anfang an. Er hat einen unfassbar ruhigen Charackter, ist stets nett und ruhig, deshalb ist er zwar in seinem Viertel ein Einzelgänger, wird aber weitesgehend in Ruhe gelassen. Er schafft um sich eine Aura von Ruhe und innerer Stärke, von welcher auch seine Mitmenschen, sein Papa und Opa, leben.
Seit dem Finley klein ist, ist Erin an seiner Seite. Beide lieben das Basketball spielen, und hoffen irgendwann dadurch aus ihrem Gangsterviertel raus zu kommen. Erin ist eine wahre Freundin und das wohl beste in Finley’s bisher recht kurzem Leben. Das Wunderbare ist, dass er das auch selbst erkennt, weshalb ihre Beziehung stets aufblüht. Die beiden zu beobachten war mir immer wieder eine Freude.
Für seinen Coach würde Finley alles machen, deshalb lässt er sich auch auf den Vorschlag ein, Russ als Freund zu akzeptieren und in der Schule zu begleiten. Selbst als Finley erkennt, dass Russ eine unglaublich starke Konferenz ist, und ihm vermutlich seinen Stammplatz weg nehmen wird, akzeptier er dies, denn es ist eine Anweisung seines Coaches. Hier entsteht der wohl schwerste Konflikt in Finley’s bisherigen Leben, soll er Russ helfen oder sich selbst in den Vordergrund bringen, was er bisher nie getan hat.
Überraschend waren für mich die kleinen Wendungen und Hintergrundgeschichten die Finley’s Leben immer wieder streifen. So erhält der Leser nicht nur ein Ausschnit von Finley sondern vom gesamten Bezirk Bellmont, der scheinbar viel mehr zu bieten hat als ein gutes Basketball-Team. Das Ende war dann nochmal das Krönchen oben drauf und hat die Geschichte wunderbar abgerundet.
Fazit:
Auf nur 250 Seiten schafft es Matthew Quick uns eine liebenswerte und
herzzerreißende Geschichte zu präsentieren, die einen nicht so schnell
los lässt. Erneut ein tolles Werk von Matthew Quick, der es auf wunderbareweise schafft, mich als Leser zu fesseln.
5 von 5