Buchrezension

[Rezension] Die Sache mit dem Glück – Matthew Quick

Januar 21, 2015

Titel: Die Sache mit dem Glück
Autor: Matthew Quick
Seitenzahl: 336
Verlag: Kindler
Originaltitel: The Good Luck of Right Now

Klappentext:
Bartholomew hat immer bei seiner Mutter gelebt. Als sie stirbt, muss er plötzlich allein zurechtkommen. Aber das sagt sich so leicht. Bartholomew ist 39. Beim Aufräumen ihres Schlafzimmers findet er einen Brief von Richard Gere wieder. Darin ruft der Hollywoodstar zum Boykott der Olympischen Spiele in Peking auf, wegen Tibet. Der Brief muss Mom viel bedeutet haben, sonst hätte sie ihn nicht in ihrer Unterwäscheschublade aufbewahrt. Nun versteht Bartholomew auch, warum sie ihn in ihren letzten Tagen, als sie schon sehr durcheinander war, immer nur «Richard» genannt hat. Er beschließt, dem Schauspieler Briefe zu schreiben. Über Moms Theorie vom Glück, über Außerirdische, Buddhismus und die Liebe zu Katzen. Und über die junge Bibliothekarin, die er schon seit Jahren einmal ansprechen möchte. Bis jetzt hat Richard Gere noch nicht geantwortet, aber Bartholomew ist sicher, er wird ihm bei seinem Neuanfang helfen. (Quelle. Verlag)

Meine Meinung:
Er musste nie etwas anderes tun als sich um seine Mutter zu kümmern, er war jeden Tag da und sie auch. Es war, als wäre sie der Mittelpunkt seines Universums, und plötzlich ist da ein schwarzes Loch. Sie ist tot und Bartholomew ist plötzlich ganz auf sich allein gestellt, und weis nicht recht vor und zurück. Zum Glück bekommt er Hilfe von vielen Seiten.

Bartholomew ist unglaublich liebenswert, man kann ihm gar nicht
böse sein, egal wie naiv teilweise seine Gedanken sind. Seine gesamte
Art und Weise, seine Schüchternheit und sein Auftreten sind absolut
einzigartig, bisher habe ich keinen Roman gelesen bei dem der
Protagonist eine solche „Art“ an den Tag legte. Es ist unglaublich
spannend.
In seiner Trauerbewältigungsgruppe trifft er auf Max. Max ist wirklich ein eigentümiger Typ, aber auf seine Art süß, wie er
an seiner Katze hängt. Zunächst ist es, als wären Bartholomew und Max wie Wasser und Öl, aber schnell werden Parallelen zwischen den beiden deutlich.

Der Schreibstil des Autors ist angenehm flüssig und einfach, die Umsetzung hat etwas Eigenes. Die Idee die gesamte Geschichte als Briefe an Richard Gere zu
schreiben finde ich absout gelungen. Es macht Spaß den Gedankengängen zu
folgen und so mehr über Bartholomew’s Leben zu erfahren, vor und nach
dem Tod seiner Mutter.

Interessant fand ich, dass während des gesamten Buches immer wieder Zitate und Weishiten aus dem Buddhismus präsentiert werden. Ich finde dadurch werden einige der Entscheidungen im Buch schön untermalt, dass ist aber letztendlich Geschmackssache.

Am Ende gab es einige „Aha“-Momente, und das Buch ist mit dem Ende in sich geschlossen. Leider gab es am Ende doch etwas zu viel des Guten, dadurch wirken einige Auflösungen etwas aufgesetzt und übertrieben. Den romantischen Leser wird das nicht stören, den realistischen Leser schon eher.

Fazit:
Dieses Buch ist etwas anderes, als die anderen Romane in der Branche. Es geht nicht um die große Liebe oder den beruflichen Erfolg, viel mehr geht es um die Sinnfindung im Leben. Am Ende schießt der Autor etwas über das Ziel hinaus.

4 von 5

Vielen Dank an wasliestdu.de und den Kindler-Verlag für das Leseexemplar!

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