Titel: Postscript – Was ich dir noch sagen möchte
Autor: Cecelia Ahern
Seitenzahl: 432
Verlag: Fischer
Übersetzerin: Christine Strüh
Originaltitel: Postscript
Vielen Dank an den Fischer-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
„Postscript“ ist die Fortsetzung des weltberühmten Romans „P.S. Ich liebe dich“ und erzählt die Geschichte von Holly Kennedy siebe Jahre später weiter. Sie wohnt immer noch in dem Haus, in welchem sie mit Gerry eigentlich eine Zukunft aufbauen wollte. Mittlerweile arbeitet sie bei ihrer Schwester im Laden und führt eine neue Beziehung. Plötzlich tritt der „P.S. Ich liebe dich“-Club in ihr Leben und rüttelt es ordentlich durch.
Ich habe diese Fortsetzung seit ihrem Bekanntwerden sehnsüchtig erwartet. Als vor Jahren „P.S. Ich liebe dich“ erschein war ich absolut gefesselt von dem Buch und musste am Ende sogar bitterlich weinen. Meine Erwartungen an „Postscript“ waren also hoch. Doch kann eine so verspätete Fortsetzung dem gerecht werden? Kurzum: Ja!
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, denn dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Im ersten Abschnitt, als Holly den „P.S. Ich liebe dich“-Club entdeckt und eingeladen wird, stellt man sich bewusst die Frage, wie lange man trauern sollte. Wie lange sollte Holly sich verschließen und Gerry immerzu einen Platz in ihrem Leben einräumen? Meines Erachtens widmet sich Cecelia Ahern sich diesen Fragen im ersten Teil und gibt Holly damit ein echtes Problem auf. Denn auch wenn sie bereits in einer neuen Beziehung ist, so ist Gerry immerzu präsent, egal ob durch das Haus, in dem sie beide sich geliebt haben, oder ihre Hochzeitsbilder an den Wänden.
Der Schmerz von Holly ist, wie schon in „P.S. Ich liebe dich“, fühlbar zwischen den Seiten. Als sie auf den Club trifft will sie zunächst nichts mit ihm zu tun haben, denn der Schmerz und die Besonderheit von Gerry Briefen verliert in ihren Augen dadurch an Bedeutung. Aber ist das wirklich so? Cecelia Ahern stellt im zweiten Teil des Buches nicht nur Holly lebensentscheidend Fragen, sondern auch dem Leser. Geht es im Leben nicht um mehr? Wie viel tut man für Andere und wie viel für sich selbst? Worin liegt dein eigener Lebenssinn? Was würdest du heute tun, wenn du morgen nicht mehr da bist?
Und auch wenn das jetzt alles sehr philosophisch wirkt, so ist dieses Buch doch immer noch ein Roman mit einer authentischen Protagonistin, die manches Mal auch falsche Entscheidungen trifft um dann zu erkennen, dass man Fehler machen muss um weiterzukommen. Und am Ende, ich muss es leider gestehen, musste ich mir erneut die Tränen aus dem Augenwinkel wischen, denn es wird unverhofft sehr emotional. Ob Holly wohl endlich ihr Happy End bekommt und sich den obigen Fragen stellen kann?
Fazit:
Für mich ist die Fortsetzung „Postscript“ absolut gelungen. Ich fühlte mit Holly und wollte mit ihr zusammen die Hürden überwinden. Und am Ende stellt man sich selbst die Frage nach dem eigenen Lebenssinn und was einen glücklich macht. Ein tolles Buch!