Titel: Dein Tod komme
Autor: Faye Kellerman
Seitenzahl: 480
Verlag HarperCollins
Originaltitel: Bone Box
Rina will sich eigentlich nur bei einem gemütlichen Waldspaziergang entspannen, doch als ihre Füße auf etwas brüchiges treten schreckt sie zusammen. Unter ihr liegt eine skelettierte Hand und sofort läuft es ihr eiskalt den Rücken runter, denn aus Erfahrung weiß sie, es kann sich nur um Mord handeln. Wer ist die Leiche am Bogat-Weg?
Gleich vorab, das ist der 24.Band der Reihe rund um Decker und Lazarus, aber keine Sorge, ich habe keinen Vorgänger-Band gelesen, und konnte ohne Probleme der Geschichte folgen. Die kleinen Anspielungen die sich auf die Vergangenheit beziehen werde zwischen den Zeilen wunderbar erklärt, es ist also nicht notwendig alle Bände davor zu kennen. Das ist allgemein das schöne an solchen Kriminalserien, dass sie meist ohne Vorkenntnisse der bisherigen Bände funktionieren.
Peter Decker ist ein absolut typischer Detective. Er ist grummelig, wirkt manchmal barsch und leicht kauzig, aber genau das macht ihn aus, so viel habe ich schon durch den ersten Band mitbekommen. Seine ganze Art ist teilweise so tief sarkastisch das man schmunzeln muss. Er wirkt dabei nach außen immer wie der harte Typ, ist aber innerlich total soft wenn es um seine Frau und Familie geht. Klar ist das vielleicht auch ein typischer Charakterzug, aber irgendwie schafft es Faye Kellerman ihn authentisch wirken zu lassen. Man nimmt Peter Decker einfach alles ab was er tut und sagt, ohne das es seltsam wirkt.
Im Mittelpunkt der Ermittlung steht der Fund einer Leiche an einem Waldweg, Vermutlich wurde die Person schon vor Jahren umgebracht, doch die Tatsache, dass sie einfach im Wald vergraben wurde macht die Ermittler stutzig und es ist direkt klar, dass es sich um einen Mord handeln muss. Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, dass es ohne großes Vorspiel direkt zur Sache geht, und die Ermittlungen beginnen. Man verfolgt dabei jeden Schritt von Decker und rätselt mit ihm zusammen, wie das alles passieren konnte. Durch die Ich-Perspektive von Decker erhalten wir den typischen Kriminalroman, bei dem wir zusammen mit dem Detective ermitteln und Spuren suchen. Das ist für mich immer der Spaß an an Krimis und der Grund warum mich das Buch so gut unterhalten konnte. Abschließend muss ich auch noch betonen, dass mir neben den Rückblenden die immer erklärt wurden, auch der Sprachstil sehr gut gefallen hat, es wurde nicht mit zu vielen Fachbegriffen um sich geworfen, so dass dem Lesespaß kein Lexikon im Weg stand.
Fazit:
Ein Kriminalroman wie er sein soll: ein grummelige Ermittler, eine paar Leichen zu viel und eine Ermittlung deren Spannungsbogen sich bis zum Schluss hält. Ich wurde über die gesamte Länge des Buches unterhalten und kann jedem Fan von Krimis „Dein Tod komme“ von Faye Kellerman wärmsten empfehlen.