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Worum gehts?
Eine Insel. Ein Mord. Die Chance deines Lebens.
Mit G.M.S. – Germanys MegaStar startet ein ganz neues Format an Talentsuche in Deutschland, und um ihre Teilnehmer auf alles im Showbusiness vorzubereiten verlegen die Macher die dritte Phase der Show auf eine kleine Insel, auf dieser erwarten die Teilnehmer gesangliche und soziale Prüfungen. Unter ihnen auch Vicky, die hofft mit G.M.S. groß raus zu kommen, also jedoch die Situation eskaliert, weis sie nicht mehr, ob es das alles wert ist. (Quelle: Verlag)
Meine Meinung:
Dies war mein erstes Buch von Arno Strobel und es wird sicherlich auch nicht mein letztes Buch von ihm sein, denn ich mochte seinen Schreibstil und seinen Spannungsaufbau sehr. Man muss jedoch beachten, dass es sich hierbei um einen Jugendbuchthriller handelt. Das bedeutet, dass wir zwar Spannung und den ein oder anderen Mord haben, man darf jedoch nicht mit Gänsehautnervenkitzel rechnen, wie man es vielleicht von anderen Psycho-Thrillern kennt. Jedoch ist es auch kein Krimi, denn unsere Protagonistin Vicky ist eigentlich nur ein Gesangstalent, welches auf der falschen Insel gestrandet ist.
Für mich war die Protagonistin Vicky in ihren Handlungen und Gefühlen nachvollziehbar. Sie war sympathisch, ehrlich und aufrichtig, es war angenehm mit ihr zusammen die Seltsamkeiten auf der Insel aufzulösen. Neben ihr gab es die typischen leicht klischeehaften Protagonisten, Zicken, Heulsusen und übereifrige Kerle, und natürlich der halsaufschneiderische Castingboss. Doch gerade durch diese Aufstellung fiel mir das Lesen des Buches noch leichter.
Neben ihren Kapitel, gibt es immer wieder Einsätze in kursiver Schrift die die Gedanken eines uns bis kurz vor Ende unbekanntes Mädchen wieder geben. Der Ansatz der Zweiteilung und der gelegentlichen Einschübe fand ich toll, aber leider wurde die Idee nicht wirklich spannend zum Schluss, hier fehlte mir ein echtes Knallermäßiges Bindeelement, was dann vielleicht auch die Spannung nochmal hoch getrieben hätte.
Wie schon erwähnt sollte man nicht außer Acht lassen, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, der Thriller-Anteil ist also eher gering gehalten, dafür war die Story aber schlüssig und man hatte als Leser nicht unbedingt einen Verdacht sondern tappte wie Vicky im Dunkeln. Schade fand ich dann letztendlich die Auflösung, die sie viel dann doch recht trivial und einfallslos aus, hier hatte ich mir mehr erhofft. Insgesamt beginnt die Story gut und interessant, wird dann aber viel zu schnell abgehandelt ohne das wirkliche Höchstspannung auf kommt.
Fazit:
Ein netter Jugendbuchthriller, der jedoch nicht bis zum Ende die Spannung hoch halten kann und dann durch eine etwas glanzlose Auflösung endet. Eine Menge Potential wurde dadurch vergeudet, so dass ich leider Punkte abziehen muss, lediglich Vicky und die Idee von G.M.S. retten das Buch.
Bisher bin ich immer so um das Buch rumgeschlichen und war mir nicht sicher, ob ich es lesen möchte oder nicht. Nach deiner Rezension, die mir echt gut gefallen hat, habe ich mich nun entschieden, dass "Schlusstakt" eher nichts für mich ist 🙂