Buchrezension

[Rezension] Totenfang – Simon Beckett

Oktober 19, 2016

Titel: Totenfang
Autor: Simon Beckett
Seitenzahl: 560
Verlag: rowohlt/Wunderlich
Originaltitel: The Testless Dead

Klappentext:
Sein fünfter Fall führt Dr. David Hunter in die Backwaters, ein unwirtliches Mündungsgebiet in Essex, wo die Grenzen zwischen Land und Wasser verschwimmen. Aber die wahren Gefahren lauern nicht in der Tiefe, sondern dort, wo er sie am wenigsten erwartet.
Seit über einem Monat ist der 31-jährige Leo Villiers spurlos verschwunden. Als an einer Flussmündung zwischen Seetang und Schlamm eine stark verweste Männerleiche gefunden wird, geht die Polizei davon aus, Leo gefunden zu haben. Der Spross der einflussreichsten Familie der Gegend soll eine Affäre mit einer verheirateten Frau gehabt haben, die ebenfalls als vermisst gilt: Leo steht im Verdacht, Emma Darby und schließlich sich selbst umgebracht zu haben. Doch David Hunter kommen Zweifel an der Identität des Toten. Denn tags darauf treibt ein einzelner Fuß im Wasser, und der gehört definitiv zu einer anderen Leiche. (Quelle: Verlag)
Meine Meinung:
Nachdem mir der letzte David Hunter-Roman nicht so sehr gefallen hat, war ich um so gespannter wie es mit forensischen Anthropologen weiter geht und ob dieser neue Band an die Erfolge der vorherigen anschließen kann. 
Das Buch beginnt ganz seicht, wir erleben David Hunter in seinem neuen Job und in seiner alten Wohnung. Er wird von der Polizei auf Grund der letzten Ereignisse gemieden. Grade als er denkt die Monotonie hat ihn eingeholt, wird bei ihm eingebrochen und er erhält einen Anruf von der Polizei. Schnell rückt der Einbruch in den Hintergrund, denn sein Können wird benötigt in der wilden Gegend der Backwaters. Ein Leichenfund mit brisantem Hintergrund soll von David Hunter bearbeitet werden. Doch schnell wird klar, dass mehr dahinter steckt als nur eine Leiche mit Verdacht auf Selbstmord. 
David Hunter ist wieder in Höchstform und es hat so viel Spaß gemacht ihn dabei zu erleben. Seine gesamte Art, sein Charakter, ist so toll, mit der genialen Mischung aus cleverer Typ und Tollpatsch hat er sich wieder in mein Herz gelesen. Er ist als Hauptprotagonist zwar immer im Mittelpunkt, aber auch dieses mal hat es Simon Beckett geschafft durch die Nebenprotagonisten zu begeistern. Zwar konnte ich in der Vergangenheit nicht jeden eingeführten Charakter, egal ob gut oder böse, leiden, doch dieses Mal hat er genau meinen Nerv getroffen. Es gibt den pummeligen und gutherzigen DI Lundy, die viel zu nette Frau die eine Verbindung zum Opfer hat, und natürlich den mies gelaunten Gegenspieler, der ein Geheimnis mit sich herumträgt.

Es war spannend im Verlauf des Lesens die verschiedenen Verbindungen und Geheimnisse zwischen den Protagonisten zu entdecken. natürlich gab es immer wieder teilweise vorhersehbare, teilweise überraschende Wendungen die den Leser Spannung bieten bis zum Schluss. In Kombination mit dem Schreibstil ist dieser neue Thriller rund um David Hunter mein bisher spannendster dieses Jahr. Das Ende, also die circa letzten 100 Seiten waren dann nochmal voll von schicksalhaften Wendungen und Auflösungen von Geheimnissen.

Fazit:
Hunter ist zurück, und zwar in Höchstform! Ein spannender und aufregender Thriller, denn man übrigens auch unabhängig von den bisherigen Bänden lesen kann. David Hunter überzeugt erneut durch seine Art und Weise, und der Leser wird über spannende Phasen hinweg durch einen überzeugenden Schreibstil an das Buch gebunden.





 

 

Vielen Dank an den Rowohlt-Verlag für dieses schaurig-gute Rezensionsexemplar!

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