Titel: Fangirl
Autor: Rainbow Rowell
Seitenzahl: 480
Verlag: Hanser
Originaltitel: Fangirl
Übersetzerin: Brigitte Jakobeit
Cath und Wren sind Zwillinge und stehen kurz vor dem großen Sprung in ihrem Leben, sie gehen aufs Collage. Und auf einmal scheint sich für die beiden unzertrennlichen Schwester alles zu ändern, denn Wren wendet sich von Cath ab und Cath steht vor der unmöglichen Aufgabe, den Alltag an der Uni alleine meistern zu müssen, und dazu scheint ihre Zimmerkollegin Reagan total verrückt zu sein. Cath zieht sich immer mehr in ihre Welt zurück, die vor allem durch die Bücher rund um „Simon Snow“ geprägt ist.
Das größte Laster von Cath sind Fanfiction über ihren liebsten Buchcharakter „Simon Snow“. Ihre Geschichten postet sie in einem großem Forum, und dort erfreuen sie sich einer riesigen Fan-Gemeinde, dort in diesem digitalen Raum kann Cath viel besser Kontakt aufbauen. Ich fand es schön zu erleben wie sehr sie in dieser Welt aufgeht, denn wer kennt das nicht, einmal in die liebste Buchwelt eintauchen? Am Ende eines jeden Kapitels, gab es dann auch ein Stück aus der Buchreihe zu „Simon Snow“ zu lesen. Damit habe ich mich sehr schwer getan, denn zunächst mal fehlte mir die Übersicht über ein World-Building zu „Simon Snow“ und dann hat es die Handlung in keiner Weise vorwärts gebracht. Die Textschnipsel hatten keinen Zusammenhang und wirkten teilweise auch willkürlich gewählt. Da fand ich es viel ansprechender, dass Cath selbst im Verlauf von „Fangirl“ eine ihrer Geschichten vorliest, in der auch ein Anfang und Ende erkennbar ist. Diese Erzählung konnte mich dann auch wieder packen und mitfiebern lassen.
Ein kleines Highlight waren für mich die Nebencharakter in „Fangirl“, und allen voran Reagan. Die Zimmergenossin von Cath ist nicht auf den Mund gefallen, wirkt stets Selbstbewusst und schafft es, dass Cath endlich mal unter Leute geht. Sie hat ihre ganz eigene liebenswerte Art, mit der man erst einmal umgehen können muss, aber wenn man das geschafft hat, dann kann man gar nicht anders als sie mögen, so ging es zumindest mir. Auch ihr Freund Levi fand ich toll, er ist so ein positiver und optimistischer Mensch. Ich konnte an keiner Stelle genug von ihm kriegen und fand ihn wirklich sympathisch, und vor allem beweist er im Verlauf der Handlung immer mehr Tiefgang.
Insgesamt konnte mich die Geschichte nicht komplett überzeugen, dennoch hatte sie ihren Charme und konnte mich vor allem durch die Nebencharakter und die Grundgeschichte begeistern. Auch fand ich die Entwicklung von Levi sehr interessant und die Beziehung zwischen ihm und Cath spannend zu betrachten.
Fazit:
„Fangirl“ überzeugt zunächst durch seinen Plot, der eine Coming-of-Age-Geschichte erwarten lässt. Mit Cath und Wren werden auch zwei verschiedene Charakter auf den Leser losgelassen, die mich nicht immer überzeugen konnten. Dafür baut die Autorin einen zweiten Handlungsstrang in Form von „Simon Snow“ ein, der jedoch meines Erachtens zu viel Platz erhalten hat. Die Idee ist zwar gut, dennoch trägt er nicht wirklich zum Vorankommen der Geschichte bei. Im übrigen ist im August der dazugehörige Band „Der Aufstieg und Fall des außergewöhnlichen Simon Snow“ bei dtv erschienen, denn ich auch lesen werde, und vielleicht erschließt sich dann die ein oder andere Lücke aus der Lektüre von „Fangirl“.
– unterschrieben am 11.08.2017 um 1 Uhr (Huch, so spät schon?)
Im Ernst, Sandra, ich kann dir eigentlich fast komplett zustimmen. Diese ganzen Geschichtenschnipsel von Simon Snow machten für mich auch überhaupt keinen Sinn! Die Nebencharaktere haben mir auch sehr gut gefallen, allen voran natürlich Levi *-*
Und hast du Nick am Ende auch so sehr verabscheut wie ich?
Ich muss sagen, dass ich mit Cath von Anfang an sehr gut klar kam – aber ich kann auch verstehen, weshalb du es nicht konntest. Sie ist ein Charakter, den man mögen kann, wenn man sich mit ihr identifiziert – aber sie ist nicht so sympathisch, dass es glasklar ist, dass man sie mögen muss.
Vielleicht schaust du ja mal in meine Rezension und wir plaudern noch ein wenig über Fangirl? Würde mich freuen!
Liebe Grüße!
Schade, dass du nicht ganz so begeistert warst. Ich hatte damals wahnsinnig viel Freude mit dem Buch 🙂
Schade, dass du es nicht so toll fandest. Ich will es noch lesen und mir eine eigene Meinung bilden:)