Buchrezension

[Rezension] Dance with the Fae Prince – Elise Kova

August 14, 2025

Titel: Dance with the Fae Prince
Autorin: Elise Kova
Seitenzahl: 528
Verlag: Carlsen
Originaltitel: Dance with the Fae Prince
Übersetzerinnen: Bettina Münch, Christiane Sipeer

Vielen Dank an den Carlsen-Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars!

 

Katria ist eine junge Frau, die nach einer lieblosen Kindheit und den bitteren Erfahrungen mit ihrer Familie längst aufgehört hat, an die Liebe zu glauben. Als ihre Stiefmutter sie kurzerhand an den geheimnisvollen Lord Fenwood verheiratet, rechnet Katria nicht mit einem glücklichen Leben – und ihre ersten Tage in seiner Residenz bestätigen diesen Eindruck. Ihr neues Zuhause ist von seltsamen Regeln durchzogen, und Fenwood selbst wirkt distanziert und verschlossen. Doch unter der kühlen Fassade beginnt langsam eine Anziehung zu keimen, die Katria nicht erwartet hätte. Als sie eines Tages zufällig ein mysteriöses Ritual beobachtet, ändert sich jedoch alles: Katria wird in die Welt der Fae entführt – eine Welt voller Magie, Gefahren und Machtspiele. Dort erfährt sie, dass ihr Ehemann in Wahrheit der rechtmäßige Erbe des Fae-Throns ist, den ein grausamer König besetzt hält. Plötzlich steht Katria vor der Entscheidung, ob sie bereit ist, nicht nur Fenwood, sondern auch ein ganzes Reich zu retten. Doch kann sie diese Last wirklich tragen?

 

Was ich besonders mochte: Das Buch ist ein Standalone und kann vollkommen unabhängig gelesen werden, ohne dass man andere Teile kennen muss. Elise Kova bedient sich hier erneut eines Märchen-Retellings, dieses Mal zu Aschenputtel. Dabei bleibt die Geschichte aber keineswegs eine bloße Nacherzählung – vielmehr nimmt sie eigene, überraschende Wendungen. Die Figuren sind toll geschrieben, haben Ecken und Kanten und wirken dadurch lebendig. Besonders Fenwood ist ein Charakter, der mehr Tiefe besitzt, als man anfangs vermutet. Dabei hilft natürlich auch die mysteriöse Aura die ihn zu Beginn umgibt. Mit Katria habe ich etwas gebraucht, um warm zu werden – sie wirkt zu Beginn eher zurückhaltend und vorsichtig, was sich aber sehr stimmig in ihre Hintergrundgeschichte einfügt. Je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr wächst sie über sich hinaus, was ihre Entwicklung umso befriedigender macht.

 

Die Fae-Welt war für mich ein kleines Highlight. Sie ist detailreich und atmosphärisch gestaltet, mit magischen Orten, politischen Intrigen und einer spürbaren Bedrohung im Hintergrund. Ich mochte es sehr, diese Welt Stück für Stück zusammen mit Katria zu erkunden – man fühlt sich fast so, als würde man selbst einen geheimen Pfad durch ein verzaubertes Reich betreten.

 

Die Handlung selbst nimmt sich zu Beginn Zeit, um die Figuren und das Setting aufzubauen. Wer sofortige Action erwartet, muss sich also etwas gedulden. Doch genau dieses langsame Vorankommen sorgt dafür, dass die späteren Wendungen und Konflikte umso mehr Wirkung entfalten. Ab dem Moment, in dem die Geschichte in Fahrt kommt, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Ein großes Plus war für mich erneut die Slow-Burn-Romance: Die Beziehung zwischen Katria und Fenwood entwickelt sich behutsam, mit vielen leisen Momenten, Blicken und kleinen Gesten. Man spürt, wie sich Vertrauen und Zuneigung langsam aufbauen, was die emotionale Wirkung zum Ende hin noch verstärkt. Das Finale hat mich total gefesselt und war richtig spannend, also ein runder Abschluss, der alle wichtigen Fäden zusammenführt und sowohl die Liebesgeschichte als auch den Fantasy-Plot zu einem stimmigen Ende bringt.

 

 

Fazit:

„Dance with the Fae Prince“ ist ein atmosphärisches Romantasy-Standalone, das Märchenflair, eine spannende Fae-Welt, sympathische Charaktere und eine gefühlvolle Slow-Burn-Romanze vereint. Perfekt für alle, die Märchenadaptionen lieben, aber auch bereit sind, sich auf neue Wendungen einzulassen.

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