Titel: Solartopia – Am Anfang der Welt
Autorin: Victoria Hume
Seitenzahl: 320
Verlag: Fischer
Originaltitel: Turris
Übersetzerin: Katrin Segerer
Vielen Dank an den Fischer-Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplars!
Nova und Finn sind die letzten verbleibenden Überlebenden in einem Hochhaus namens Turris. Trotz der drohenden Gefahr des Smogs am Grund des Hochhauses können Finn und Nova überleben, dank ihrer autarken Lebensweise. Doch Novas Garten ist bedroht, denn der gefährliche Smog sorgt dafür, dass ihre Pflanzen sterben. Also begeben sich Nova und Flinn auf eine gefährliche Mission, die sie an ihre Grenzen bringen wird. Doch können sie Turris retten?
„Solartopia – Am Anfang der Welt“ würde ich meinerseits in das Genre Solarpunk einordnen, denn die Intention des Buches ist relativ schnell klar. Es geht um eine Zukunft, in der der Mensch dafür gesorgt hat, dass die Umwelt zerstört ist und nun um das Überleben kämpfen müssen. Um dies zu schaffen hat sich der Mensch ein System erarbeitet, bei dem er im Einklang mit der Natur lebt. Zumindest scheint dies in Solartopia perfekt zu harmonieren. Fernab dieser Metropole leben Nova und Finn in Turris, einem Hochhaus, und haben keine Ahnung von dieser Zivilisation. Der Einstieg in die Geschichte – welche aus Sicht von Nova geschrieben ist – fällt dadurch recht leicht. Wir erfahren durch ihre Augen und gedanklichen Rückblenden, wieso sie ohne ihre Mutter in Turris leben muss und wieso die Welt ist wie sie ist. Als der Smog, welcher tödlich für die Pflanzen ist, sich immer mehr in Turris ausbreitet, brechen die beiden über eine von Novas Mutter geschaffene Notlösung auf in die Stadt, um eine bestimmte Pflanze zu finden, die helfen kann gegen den Smog.
Während man der Beginn des Buches noch recht ruhig wirkt und die Leserschaft bei der Hand nimmt, um in die Welt einzuführen, kommt mit dem Aufbruch zum Abenteuer und deutlich mehr Spannung in die Handlung. Dabei überrascht die Autorin Victoria Hume nicht nur mit einem interessanten World-Building, sondern auch mit Plot-Twists, die mich wirklich überrascht haben und die Geschichte auf eine ganz andere Ebene gehoben haben. Mit jeder Seite mehr lernt man Nova und Finn besser kennen und versteht, wieso Novas Mutter die beiden fernab der Zivilisation versteckt und aufgezogen hat.
In „Solartopia – Am Anfang der Welt“ – welches man als eine dystopische Geschichte betrachten kann – erleben wir auch leichte fantastische Elemente. Denn Nova, unsere Protagonistin, hat eine besondere Gabe, bei der nicht ganz klar ist, ob diese durch Evolution der Menschheit entstanden ist, oder nicht doch ein fantastisches Element darstellt. Im ersten Band dieser Dilogie dient diese Gabe vor allem dazu, den Figuren im Buch und somit auch den Lesenden, näher zu bringen, wie die Pflanzen sich fühlen und in welch enger Symbiose mit diesen das Leben verknüpft ist. Insgesamt baut sich die Spannung bedingt durch die Erzählweise und den Schreibstil immer mehr auf und mündet letztendlich in einem kleinen Finale, dass definitiv einen guten zweiten Teil erwarten lässt.
Fazit:
„Solartopia – Am Anfang der Welt“ hat mich wirklich überrascht. Für eine Dystopie ab 12 Jahre, gab es hier einige düstere Elemente und gut gemacht, spannende Plot-Twists. Auch Nova als Protagonistin und Erzählerin war für mich zu jeder Zeit nachvollziehbar und man baut zu ihr relativ schnelle eine Bindung auf. Mich hat dieser Solarpunk-Roman auf jeden Fall gefesselt und vor allem die offenen Fäden am Ende lassen meine Vorfreude auf den zweiten Band steigen.
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