Titel: Biss zur Mitternachtssonne
Autorin: Stephenie Meyer
Seitenzahl: 848
Verlag: Carlsen
Originaltitel: Midnight Sun
Übersetzer: Sylke Hachmeister, Annette von der Weppen, Henning Ahrens, Alexandra Rak (Übersetzer)
Danke an den Carlsen-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Die Geschichte von Bella und Edward ist weltberühmt. Mit „Biss zur Mitternachtssonne“ können wir diese Liebesgeschichte aus Edwards Sicht erleben. Er ist ein Vampir und über 100 Jahre alt. Mit seiner Familie lebt er in Forks, einer regnerischen Stadt im Bundesstaat Washington, und versucht so wenig wie möglich aufzufallen, trotz seiner reizenden äußeren Erscheinung. Dann kommt auf einmal eine Bella neu an die Schule und ihr Geruch weckt in Edward das Monster.
Jeder hat ein Buch, dass er mit seiner Jugend verbindet. Es sind Geschichten die einen auch Jahre später berühren und an die man gerne zurückdenkt. So geht es mir mit der Biss-Reihe von Stephenie Meyer. Ich war 18 als ich das erste Mal in das Twilight-Universum eingetaucht bin und es war eine schleichende Liebe. War ich anfangs noch skeptisch wegen der Vampire wurde es spätestens mit den Wölfen richtig spannend. Bereits 2008 gab es das erste Kapitel von „Midnight Sun“ auf der Website von Stephenie Meyer, da jedoch Kapitel illegal im Netz landeten hat die Autorin sich davon distanziert mehr zu veröffentlichen. In diesem Jahr war es dann jedoch soweit, endlich gibt es das erste Buch komplett aus der Sicht von Edward.
Nach den vielen Jahren wieder nach Forks zurück zu reisen war toll und ich habe wirklich sehnsüchtig auf dieses Buch gewartet. Ja ich weiß, man kann die gesamte Biss-Reihe auch aus einer kritischen Perspektive betrachten. Und das ist auch okay, denn wir müssen und sollten Bücher immer aus mehreren Perspektiven in den Blick nehmen, dennoch liebe ich die Biss-Reihe und habe mich an „Biss zur Mitternachtssonne“ nicht satt lesen können. Deshalb habe ich Stück für Stück und in absolutem Genuss gelesen. Der Inhalt war dabei natürlich nur bedingt überraschend, wobei wir tatsächlich etwas mehr erfahren und tiefer in die Gedanken von Edward blicken können als bisher.
Dies ist das erste Mal, dass ich eine Geschichte noch einmal lese, allerdings aus der Sicht eines anderen Protagonisten. Meine Erwartungen waren in dieser Hinsicht also nicht so hoch, da ich nicht wissen konnte wie sich das anfühlen würde. Die Geschichte selbst fasziniert mich heute wie damals. Dennoch fand ich, dass es die ein oder andere langatmige Stelle gab, wenn Edward sich erneut über die Selbstlosigkeit von Bella auslässt. Natürlich muss klar sein, dass er sie liebt und das ist mehr als deutlich zwischen den Seiten spürbar, sie ist seine Gefährtin. Dennoch war es manchmal etwas zu viel und dadurch entstanden Längen, die nicht hätten sein müssen. Ansonsten finde ich, dass man mit „Biss zur Mitternachtssonne“ fast noch besser ins Biss-Universum einsteigen kann, denn man hat sofort viel mehr Infos über die anderen Vampire und Quileute.
Fazit:
Insgesamt bin ich so happy mit „Biss zur Mitternachtssonne“ erneut die Chance gehabt zu haben, nach Forks reisen zu können. Ein Teil meiner Jugendlichkeit habe ich zwischen den Seiten definitiv wieder gefunden und bin froh, dass der Carlsen-Verlag das Buch so schnell auf den Markt gebracht hat. Auch wenn es bei dem über 800 Seiten Werk zwischendrin die ein oder andere langatmige Stelle gab, konnte es mir nicht Lesefreude nehmen und ich hoffe, es gibt womöglich auch die folgenden Bände aus Sicht von Edward, dass wäre vor allem im zweiten Band besonders spannend.