Creative Work

[#Writing Friday] Februar – Maren

Februar 1, 2019

Writing Friday ist eine Aktion von Elizzy von www.readbooksandfallinlove.com bei der es darum geht, wie der Name schon verrät, an jedem Freitag einen kleinen oder großen Text zu veröffentlichen. Da ich die Idee total genial finde, und mich gerne ausprobiere, habe ich gedacht, ich mache mit. Im Februar gibt es mehrere Themen zur Auswahl, und für meinen ersten Text habe ich folgendes ausgewählt: Maren verabredet sich an Valentinstag mit einem Unbekannten, erzähle von diesem Date.

Den folgenden Text dazu habe ich tatsächlich am Flughafen in Berlin geschrieben, während ich auf meinen Abflug Richtung Oslo gewartet habe. Daher könnt ihr jeden Rechtschreib- oder Grammatikfehler den ihr findet behalten :)! Ich bin wirklich gespannt, was ihr zu dieser kurzen Geschichte sagt, dass Schreiben hat auf jeden Fall jede Menge Spaß gemacht, mehr als ich gedacht hätte.


Maren

Ich bin nervös. Wieso hatte ich mich darauf eingelassen? War ich schon so verzweifelt? Aber irgendwie hatte es in dem Moment als ich zugesagt hatte, zu diesem halben Blind-Date, richtig angefühlt. Ich wollte mal wieder raus aus meinen vier Wänden, jemand neues treffen und dem aktuellen Trott entkommen. 

Max. Oder wie ich ihn kennengelernt hatte: CantinaCrewMember02. Wir hatten uns über ein deutschlandweites Fanforum für Star Wars gefunden. Seit einiger Zeit veröffentliche ich dort Fanfictions, ohne das ich erwarte, dass sie jemand liest. Doch seit knapp 3 Monate habe ich eine kleine Fangemeinde, unter ihnen ist auch Max. Er hat mich nach meinem sechsten Kapitel zu den Geschichten rund um das kleine Ewok-Volk angeschrieben. Er wirkte sympathisch, nett und genauso nerdy wie ich. Aus kurzen Nachrichten wurden lange und irgendwie verabredeten wir uns via Skype um „live“ mit einender zu chatten, doch ein Bilder oder ein Video haben wir nie ausgetauscht. Und um ehrlich zu sein war es auch gar keine Absicht, zu erwähnen wo ich wohne. Ich hatte mich nur einfach über die vielen Baustellen der Stadt aufregen wollen. Und auf einmal meinte er, er wohne ganz in der Nähe und ob es nicht toll wäre, sich auch mal im realen Leben zu treffen. Es war spätabends, Freitag und ich hatte ein Glas Wein getrunken, natürlich klang es da irgendwie toll. Wir beide mussten sogar kichern – in Form von Smileys natürlich – als wir feststellten, dass der nächste freie Termin in unseren Kalender der 14.Februar ist. Haha, Valentinstag! Wie witzig an diesem Tag ein Blind-Date zu haben. 

Und nun stehe ich vor dem Spiegel und finde das Ganze gar nicht mehr witzig, sondern bin einfach nur nervös, aufgeregt und nervlich am Ende. Mittlerweile habe ich das fünfte Outfit an und finde trotzdem nicht den passenden Mix zwischen „Nerd-Girl“ und „Passend gekleidet für ein Date“. Soll ich absagen? Nein. Nein ich ziehe das jetzt durch! Ich bin seit knapp drei Jahren Single, und so langsam sehne ich mich nach mehr sozialen Kontakt. 

Wir treffen uns in einem Starbucks, total unromantisch, aber ich wollte kein überschickes Restaurant und bei ihm oder mir daheim war mir zu viel für ein erstes Date. Ich glaube und hoffe zwar nicht, dass Max ein Mörder ist, dennoch sieht die Vernunft und irgendwo in meinem Hinterkopf höre ich die Stimme meiner Mutter mich warnen. Und Max war total verständnisvoll, war mit allem einverstanden, solange ich mich dabei wohlfühlen. Ihm ging es nur darum die Frau hinter ChewieForPresident kennenzulernen.

Am Ende habe ich mich für einen langen dunklen Cardigan und ein dezentes Nerd-Shirt von Star Wars – „Come to the dark side, we have Cookies“- entschieden. Draußen liegt noch etwas Schnee, aber so langsam dankt der Winter ab und ich glaube alle warten sehnsüchtig auf den Frühling und die damit einsetzende Wärme. Bis zum Starbucks ist es nicht weit, dennoch versuche ich noch langsamer zu laufen als sonst, mich plagt immer noch die Ungewissheit und Nervosität. Als ich um die Ecke biege kann ich schon das Logo und den typischen Schriftzug von Starbucks lesen. Meine Hände werden leicht schwitzig. Oh Gott, hoffentlich schwitze ich nicht, nicht auszumalen, wenn ich meinen Mantel ablege und sich ein dezenter Duft verbreitet. Aus Panik, die ich mir natürlich zu gern selber mache, öffne ich schon jetzt den Mantel um eher zu erfrieren, statt nachher peinlich berührt zu sein.

Angekommen. Okay. Tür öffnen und nachdem einzigen Typen Ausschau halten, der ein Star Wars Buch in der Hand hält. Ich mache die Tür Vorsicht auf – natürlich drücke ich zunächst, obwohl da groß „Ziehen“ steht – und lasse mich von dem Kaffeegeruch und der warmen Luft anziehen. Ich habe noch gar nicht angefangen mich umzusehen da denke ich bereits über die Frage nach, was ist, wenn er doch nicht gekommen ist? Doch dann sehe ich es, das Buch, unsere Bibel sozusagen: „Star Wars – Krieg der Sterne“ geschrieben von George Lucas. Ich laufe darauf zu, der Mann ist den dunklen Haaren blickt auf seine Handy, erst als ich am Tisch stehe schaut er auf, mit seinen warmen Augen und einem netten Lächeln. 

„Hi Maren!“

Und plötzlich fühle ich mich wie erschlagen, es ist unbeschreiblich was ich fühle und an denken ist nicht zu denken. Möge dieser Augenblick niemals enden!


Eure Sandra

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    1. Hi Katharina!
      Danke dir, da ich letzte Woche in Oslo war, komme ich erst jetzt dazu alle Geschichte und Kommentare von letzter Woche anzuschauen :)!
      Die Angst hat sich für Maren auf jeden Fall gelohnt :)!

      Liebe Grüße
      Sandra

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