Titel: Die Flüsse von London
Autor: Ben Aaronovitch
Seitenzahl: 480
Verlag: dtv
Originaltitel: The Rivers of London
Übersetzer: Karlheinz Dürr
Endlich Police Constable bei der Londoner Polizei, Peter Grant hat schwer darauf zu gearbeitet, und nun hofft er auf eine tolle Stelle, doch leider wird er enttäuscht, denn statt draußen die Bösen zu jagen landet er hinterm Schreibtisch. Doch das ist nur von kurzer Dauer, denn das Übernatürlich lauert überall und Peter Grant ist einer der wenigen die damit umgehen können.
Es ist wirklich unfassbar, wie lange „Die Flüsse von London“ auf meinem Currently-Reading-Haufen rum lag. Und dabei ist Peter Grant wirklich unterhaltsam, auch wenn er ganz leicht klischeehaft wirkt. Ein Mord in Convent Garden, bei dem Peter zusammen mit seiner zauberhaften Kollegin Leslie am Tatort Wache steht, führt dazu, dass er seine magische Seite entdeckt. Ein Geist spricht ihn und weiht ihn ein, über die mörderische Vorfälle am Convent Garden. Und damit merkt man als Leser direkt von Beginn an, dass es nicht einfach nur ein Kriminalroman ist, sondern hier wirklich Übernatürliches auf den Seiten wartet, eben typisch Urban Fantasy.
Peter Grant ist ein typischer Polizist in einem Kriminalroman, er ist rau, ironisch, kaffeesüchtig, borstig und manchmal einfach nur liebenswert, das versteckt er aber ganz gut zwischen seinen kantigen Zügen. Mit Peter als Protagonist und Ich-Erzähler fühlt sich der Leser sofort wohl, von der ersten Seite an kann man schmunzeln und mit ihm zusammen ermitteln um den Convent-Garden-Mord zu lösen. Neben den typischen Elementen eines Ermittlers steht Peter auch die Magie zur Seite. Und hier reagiert Peter so unglaublich ehrfurchtsvoll und realistisch, dass ich es Ben Aaronovitch wirklich abkaufe, wie er seinen jungen Zauberlehrling an die magische Welt heranführt. Grant versucht dabei vieles über die Physik zu erklären, was nicht jedem Leser verständlich ist, so ging es zumindest mir, denn Physik habe ich erfolgreich verdrängt. Dennoch macht ihn grade dieser Versuch, das Übernatürlich mit etwas zu erklären was er versteht, so menschlich beim Erlernen der „Zaubertricks“.
In „Die Flüsse von London“ geht es aber nicht nur um den Mord bei Convent Garden, sondern auch, wie es der Titel schon verrät, um die Flüsse von London, und hier in ihrer göttlichen Anwesenheit in Form von Menschen. Es war zeitweise etwas verwirrend hier hinterher zu kommen, wann welcher Fall Peter mehr beschäftigte. Dennoch waren die Charakter einprägsam und spannend beschrieben. Ich muss jedoch gestehen, dass ich mehr Interesse an der Auflösung des Kriminalfalls mit Hilfe der Magie hatte, statt mich über die Flüsse von London zu informieren und die dort vorliegenden Streitigkeiten zu lösen. Das kann beim Leser, so war es zumindest bei mir, irgendwie zu Verwirrung führen, aber letztendlich wurde der Convent-Garden-Fall gelöst, und das mit einem echten Twist-Plot, der mich überrascht hat.
Fazit:
„Die Flüsse von London“ sind ein Mix aus Kriminalroman, Urban Fantasy und ein Hauch von Harry Potter mit Erwachsenen. Mir hat das Lesen Spaß gemacht und ich konnte mit Peter Grant zusammen die Welt der Magie entdecken. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass es sich hauptsächlich um den Convent-Garden-Fall und die Entdeckung der Magie gedreht hätte, denn manchmal war ich als Leser verwirrt von den vielen Handlungssträngen.
Hey Sandra! Schade dass es dich nicht ganz überzeugen konnte, aber ich freu mich dass du trotzdem Spaß hattest. Die physikalischen Erklärungen und alles um die Flüsse von London haben das Buch für mich gerade so besonders gemacht, aber das ist einfach Geschmackssache. 🙂 Ich bin gespannt, wie dir die nächsten Bände gefallen!
Allerliebste Grüße, Sandy ❤︎
Habe das Buch schon sooft im Buchladen in die Hände genommen, aber dann doch nie gekauft. Ich bin kein Fan von Kriminalromanen aber der Magie Plot auf der anderen Seite interessiert mich sehr!
Liebe Sandra,
Ich habe das Buch vor einiger Zeit gelesen, aber mir hat es leider nicht so gut gefallen. Ich fand, es hatte sehr viele Längen. Irgendwie konnte mich die Handlung einfach nicht packen. Aber ist ja immer wieder spannend, wie unterschiedlich die Meinungen da sein können. 🙂 Freut mich auf jeden Fall, dass es dir besser gefallen hat.
Liebe Grüße, Julia
Liebe Julia,
ich muss gestehen, dass ich bei ersten Mal lesen, wegen diversen Gründen, auch nach 100 Seiten das Buch erstmal weg gelegt hatte. Dann habe ich nach knapp 6 Monaten nochmal angefangen und vielleicht kamen mir deshalb die Längen nicht so gravierend vor, weil ich ja schon wusste was demnächst passiert :)! Aber ja, es ist immer wieder interessant wie unterschiedlich ein Buch ankommt.
Liebe Grüße,
Sandra