Titel: Feo und die Wölfe
Autor: Katherine Rundell
Seitenzahl: 240
Verlag: Carlsen
Originaltitel:
Übersetzer: Henning Ahrens
Im alten Russland gelten Wölfe als ganz spezielle
Haustiere. Die Reichen leisten es sich ein Wolf zu halten und ihn zu
domestizieren, doch ein Wolf ist nun mal kein Hund. Und so kommen irgendwann
all die falsch erzogenen Wölfe zu Feo und ihrer Mutter, um wieder ausgewildert
zu werden.
Haustiere. Die Reichen leisten es sich ein Wolf zu halten und ihn zu
domestizieren, doch ein Wolf ist nun mal kein Hund. Und so kommen irgendwann
all die falsch erzogenen Wölfe zu Feo und ihrer Mutter, um wieder ausgewildert
zu werden.
Feo ist eine ganz spezielle Protagonistin. Mit ihrer Mutter lebt sie in der Wildnis, Wölfe sind ihre Freunde und andere Menschen verabscheut sie. Einzig ihrer Mutter vertraut sie aus vollstem Herzen, erst als sie festgenommen wird muss Feo lernen nicht nur sich zu vertrauen, sondern auch den Menschen.
Der Grundgedanke der Geschichte, nämlich die Befreiung der Mutter, wird immer wieder durch die Entwicklungen und Erkenntnisse von Feo „unterbrochen“. Zwar ist der Hauptstrang immer vorhanden, doch ist es eben auch Teil des Buches, das Feo anderen Menschen vertraut und so daran wächst. Ich fand diesen Teil fast noch spannender und interessanter, denn irgendwie habe ich im Hinterkopf immer gehofft, dass es ein Happy-End geben wird. Daher galt meine Konzentration beim Lesen vor allem Feo, die über sich hinauswächst um ihre Mutter zu finden. Dennoch fehlten mir an der ein oder anderen Stelle ein paar Spannungsbögen, und man kam leicht im Lesefluss ins stocken.
Einen entscheidenden Beitrag im Buch haben natürlich die Wölfe, sie sorgen auch für einige tragische, lustige, herzliche und traurige Momente. Interessant fand ich auch die eingehenden Worte der Autorin zu den Menschen in Russland, die die Wölfe auswildern. Ich habe jetzt nicht nachgeprüft, ob dies erfunden ist oder nicht, ich fand die Idee einfach so toll, dass ich es gar nicht wissen wollte. Wolfsliebhaber und Abenteuerleser werden in diesem Buch voll auf ihre Kosten kommen, sollten aber auch die Taschentücher parat haben.
Fazit:
„Feo und die Wölfe“ entführt uns in ein kaltes, robustes Russland vor einem Jahrhundert, dass vor allem durch grausame Menschen und Natur gekennzeichnet ist. Mit Abenteuer, Wölfen und einer ordentliche Portion Mut schafft es Feo, unsere Protagonistin, uns auf 240 Seiten zu unterhalten.
Vielen Dank an den Carlsen-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!