Titel: Die Prophezeiung der Hawkweed
böswillige Hexe. Das ist der Stoff aus dem Irena Brignulls Buch gemacht ist,
und der wie ich finde, eine sehr gute Grundlage bildet. Poppy und Ember wären
wenige Sekunden nach ihrer Geburt durch einen Zauber vertauscht. Die Mädchen
sind Außenseiterinnen und haben immer das Gefühl nicht dazu zugehören, bis sie
sich eines Tages begegnen und ineinander die besten Freundinnen entdecken. Doch
ihr Glück dauert nicht lange an, denn ein böses Omen liegt über dieser
Freundschaft.
Ich muss wirklich gestehen, dass mich die
Klappentext und die Idee total begeistert haben, mich aber ein paar Szenen bei
der Umsetzung gestört haben. Zunächst lernen wir über einen kurze Vorgeschichte
Raven kennen, sie ist diejenige die für den Austausch von Poppy und Ember
verantwortlich ist. Denn sie fürchtet, dass ihre Tochter nicht die Hexenkönigin
werden wird, wenn ihre Schwester ihr Mädchen zur Welt bringt. Die Prophezeiung
der Hawkweed sagt nämlich voraus, dass eine der beiden Schwestern einmal die neue
Hexenkönigin bekommen wird, und somit den Clan wieder zu neuer Macht verhilft.
Nach dieser Einleitung wechseln wir in die Gegenwart und erleben wie Poppy und
Ember in ihrem Umfeld, mit all ihren Höhen und Tiefen. Ich fand die
Lebensgeschichten der Mädchen wirklich ergreifend, man merkt einfach, dass sie
sich in ihrer Haut nicht wohlfühlen. Umso verwirrender fand ich, wie schnell
die beiden Freundinnen werden, wie schnell sie zu dem jeweils Anderen Vertrauen
aufbauen.
Der Verlauf ist fast durchgängig spannend,
mit einem Wechsel zwischen der Geschichte zur Prophezeiung und einer
Liebesgeschichte. Denn in Poppys Leben tritt auf einmal Leo, ein Straßenjunge
der ihr total den Kopf verdreht. Zwar mag ich die Dynamik die Leo in die Geschichte
bringt, allerdings hätte ich mir gewünscht, dass er eine wichtigere Rolle
spielt, als nur den Jungen der die Mädchen verzaubert. Zwar bekommen die Frauen
in „Die Prophezeiung der Hawkweed“ dadurch eine hohe Machtstellung,
aber irgendwie hätte ich mir doch mehr erhofft von Leos Rolle.
Die Geschichte rund um die Prophezeiung
fand ich ganz spannend gestaltet. Die Lebensweise, die Brutalität und
Geschichte der Hexen war wirklich gut beschrieben, vor allem die schonungslosen
Ansichten zu den Unwerten, also den nicht-magischen Menschen, waren
schockierenden interessant. Zum Ende spitzt sich der Konflikt rund um die
Hexenkönigin zu, und man wollte auf den letzten Seiten das Buch nicht
weglegen.
Fazit:
Die Idee von „Die Prophezeiung der
Hawkweed“ fand ich grandios, allerdings hat mir die Umsetzung nur
teilweise gefallen. Die Geschichte zur Hawkweed-Prophezeiung war auch gelungen
und spannend, leider muss sich gestehen, dass mir die Freundschaft zwischen Ember
und Poppy zu schnell kam, und zudem die Liebesgeschichte zu wenig Verbindung zu
Hauptgeschichte hatte.
Vielen Dank an den Fischer-Verlag für das schöne Rezensionsexemplar!
Huhu!
Das Buch hatte ich in der Buchhandlung schon ein paarmal in der Hand, habe es dann aber doch immer wieder zurückgestellt…
Ich finde dein Rezension sehr gut geschrieben und hilfreich, und ich konnte deine Kritikpunkte gut nachvollziehen. Wenn eine Liebesgeschichte nicht wirklich in die Hauptgeschichte integriert ist und darin eine echte Rolle spielt, habe ich manchmal das Gefühl, sie wäre überhaupt nur deswegen da, weil in einem Jugendbuch, dass sich auch an Mädchen richtet, einfach eine Liebesgeschichte enthalten sein muss…
Ich habe diesen Beitrag HIER für meine Kreuzfaht durchs Meer der Buchblogs verlinkt!
LG,
Mikka