Titel: Die Abenteuer des Tom Bombadil
Autor: J.R.R. Tolkien
Seitenzahl: 195
Verlag: Klett-Cotta
Übersetzer: Ebba Margaretha von Freymann
Originaltitel: The Adventures of Tom Bombadil and Other Verses from the Red Book
Wer mich kennt weiß, das sich ein Fan von „Der Herr der Ringe“ bin. Ich nenne auch einen etwas älteren Schuber meiner eigen und habe sie alle gelesen. Die Welt, die J.R.R. Tolkien für uns geschaffen hat ist einfach grandios, und auf seine ganz eigene Art ein wahrer Schatz. Das J.R.R. Tolkien auch ein wunderbarer Lyriker war, wissen alle die die Filme und Bücher gesehen bzw. Gelesen haben. Und genau mit solchen Versen arbeitet er auch in „Die Abenteuer des Tom Bombadil“, einer Sammlung von Erzählungen zu Tom Bombadil, aber auch anderen Gestalten und Wesen aus dem Tolkien.Universum. In dieser Ausgabe findet man sowohl die deutsche Übersetzung, als auch die englischen Texte von J.R.R. Tolkien, was finde ich ein riesiger Pluspunkt ist.
Insgesamt erwarten den Leser 16 Gedichte, wobei die Länge stark variiert. Die ersten beiden längeren Gedichte handeln von Tom Bombadil, der auch auf dem Cover abgebildet ist und bereits in „Der Herr der Ringe“ benannt wurde. Natürlich möchte ich euch jetzt nicht jedes der 16 Gedichte genauer erläutern, denn es gibt so vieles was der Leser selber entdecken muss. Dennoch möchte ich gern drei Gedichte nennen, die ich besonders schön fand, fernab von der Geschichte zu Tom Bombadil.
Das erste Gedicht wäre da „Irrfahrt“, welches durch seine Mischung aus Witzigkeit und versteckten Ernst mir im Gedächtnis geblieben ist. Es geht dabei um einen Fahrenmann, der zur See fährt und eine Frau finden will. Dabei erlebt er so manches Abenteuer und witzigen Moment, und als er dann zur Ruhe kommen will erkennt er, dass die See ihm mehr gibt als die Erinnerung.
Ebenfalls erwähnen möchte ich „Olifant“, ein Gedicht, was die meines Erachtens imposantesten Tiere im Tolkien-Universum beschreibt. Die Tatsache, dass es über diese Tiere ein Gedicht gibt, zeigt, dass auch die Bewohner des Tolkien-Universums von diesen beeindruckt sind, und sie vor allem Respekt haben.
Und zum Schluss möchte ich noch „Katze“ besonders erwähnen, vor allem deshalb, weil es um eine dicke, gemütliche Katze geht, die das Jagen als Hauskatze nicht mehr nötig hat. Sie vergisst aber nie, dass sie ein Löwe war und auch sein kann, selbst wenn sie jetzt fett ist. Die Moral dahinter ist zwar versteckt aber klar, und ich mag sie.
Insgesamt musste ich feststellen, dass sowohl die englischen Originaltexte, als auch die deutschen Übersetzungen gelungen und unterhaltsam sind. Ich habe mir Tag für Tag ein Gedicht vorgenommen und bin immer wieder gut unterhalten wurden. Sowohl für Fans des Tolkien-Universums, als auch für Lyrik-Liebhaber ist diese Gedichtsammlung genau das richtige.
Fazit:
Ein Buch, dass durch seine Vielfalt an Geschichten und tollen Illustrationen besticht und ein wirkliches Schmuckstück ist. Um die Gedichte wirklich zu genießen lohnt es sich, lieber täglich ein Lesehäppchen zu nehmen, statt alle auf einmal. Für mich ist der kleine Gedichtband auf jeden Fall etwas ganz besonderes.
Vielen Dank an den Klett-Cotta-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!