Titel: George |
Worum gehts:
Sie ist 10 Jahre alt, besucht die vierte Klasse und ist ein Mädchen, sie weis das, aber alle anderen noch nicht. George ist nämlich als Junge geboren, doch sie weis was sie wirklich ist. Heimlich liest sie Mädchenzeitschriften und versucht ihrer Mutter und ihrem großen Bruder aus dem Weg zu gehen. Nur ihre beste Freundin Kelly gibt ihr halt, obwohl sie ihr Geheimnis auch nicht kennt. George will sich endlich mitteilen, doch dafür brauch sie Mut und Kraft. (Quelle: Verlag)
Meine Meinung:
Das Thema Transgender und auch Homosexualität ist bis heute noch eine Grauzone in unserere Gesellschaft. Immer wieder treffen Menschen die nicht Hetereosexuell sind, und somit nicht „normal“ sind, auf soziale Barrieren und Ausgrenzungen. Um so wichtiger finde ich Bücher wie „George“ die darauf hinweisen und uns vor Augen führen, wie weh es tut so ausgegrenzt zu werden.
George ist ein Mädchen. Punkt. Für sie gibt es da nichts dran zu rütteln, dennoch ist sie noch nicht so weit es ihrer Mutter oder ihrem großem Bruder zu sagen. Als in der Schule „Wilbur und Charlotte“ als Theater aufgeführt werden soll hofft sie auf ihre Chance und bewirbt sich als Charlotte, um allen zu zeigen, dass sie es kann und ein Mädchen ist. Ich fand es so wundervoll und herzzereißend wie George ihre Umgebung wahr nimmt und versucht sich in dieser Zwischenwelt zu bewegen. Alle sehen sie als Junge, sie selbst weis das sie ein Mädchen ist, die Wahrnehmung verschwimmt, in dem sie für sich selbst immer die weibliche Anrde benutzt, die Außenwelt aber nur den Jungen sieht. Auf eine kindliche Art wird hier dem Leser klar, wie schwer es Menschen haben die so zerrissen sind, und immer wieder auf soziale Ausgrenzung stoßen.
Ganz toll fand ich Kelly, die beste Freundin von George. Sie war so großartig und eine absolute Ausnahme. Ich bin froh, dass sie Georges beste Freundin ist, denn sie brauch einfach jemand der unbeschwert und offen ist. Am schönsten ist der Moment, als George es Kelly endlich sagt, und all die Last von ihr fällt und Kelly es absolut und sofort akzeptieren kann. Für sie steht es vollkommen außer Frage, dass George ein Mädchen ist, was sollte sie den sonst sein? Ich hoffe, dass viel mehr Menschen wie Kelly sind und nicht mehr in „normal“ und „nicht-normal“ denken.
Die Werte und Themen im Buch sind klar, von vornherein weis man in welche Richtung sich alles entwickelt. Ich glaube Ziel des Buches ist es viel mehr deutlich zu machen, wie früh wir uns selbst wahrnehmen und wie wichtig auch schon ein frühzeitiger Umgang mit dem Thema ist. Es gibt keine klaren „Mädchenrollen“ und „Jungenrollen“ viel mehr sollte man den Kindern in ihrer Entfaltung so viel Freiraum lassen selbst zu entscheiden. Der Schreibstil hat, finde ich, das Ganze nochmal untermauert, in dem er eben immer weibliche Pronomen verwendet, zeigt Alex Gino, dass es für George schon immer klar war was er ist. Das Ende war dann wirklich mal wundervoll gemacht, ich möchte ja nicht zu viel verraten, aber ich habe mich gefreut.
Fazit:
Ein Buch, dass unbedingt jeder lesen sollte. Die Seiten fliegen nur so dahin, man fiebert mit George mit, hofft, dass sie den Mut und die Kraft hat. In nur wenigen Seiten schafft es Alex Gino die Leser zum Nachdenken anzuregen und ein neues Bewusstsein für Transgender zu schaffen. Von mir gibt es eine ganz klare Leseemfephlung für „George“.