Titel: Sommer in New York
Autor: Carolyn Mackler
Seitenzahl: 208
Verlag: Carlsen
Originaltitel: Love and Other Four-Letter Words
Klappentext:
Broadway, Times Square, Central Park – wer würde nicht gern in New York
wohnen? Sammie allerdings könnte gut darauf verzichten. Doch als ihre
Eltern eine Trennung auf Zeit beschließen, muss sie mit ihrer Mom in die
Großstadt ziehen. Immerhin darf ihr geliebter Labrador Penny mit. New
York ist echt das Letzte, findet Sammie. Doch dann trifft sie die
schräge Phoebe. Und der stille Eli ist vielleicht doch gar nicht so ein
Spinner, wie Sammie zuerst dachte. Irgendwie hat dieser Sommer in New
York auch seine guten Seiten. (Quelle. Verlag)
Meine Meinung:
Das Buch wirkt wie eine leicht Sommerlektüre, besticht aber durch seine Tiefgründigkeit.
Selbst das Cover scheint zunächst unscheinbar und einfach gehalten, ich finde die Idee mit den Hunden und Blumen gelungen, da man später im Buch genau auf diese Utensilien stößt und schmunzeln muss.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Sammie erzählt, sie ist 16 Jahre jung und von einem Tag auf den anderen ändert sich ihr gesamtes Leben. Ihr Eltern beschließen eine Trennung auf Zeit, worauf hin beide die Koffer packen und an die verschiedenen Küsten Amerikas ziehen. So lebt ihr Vater nun in Kalifornien, während sie zusammen mit ihrer in Selbstmitleid-ertrinkenden Mutter in New York lebt. Es scheint alles schlecht, die Wohnung zu klein, die Menschen zu nervig, das Leben ist ungerecht. Doch genau an dieser Stelle, als der Leser denkt, Sammie würde wie jeder Jugendliche einfach aufgeben und verzweifeln, da besticht sie durch einen Wandel zur Erwachsenen. Sammie begreift schnell, dass sie sich nun erstmal um alles kümmern muss, denn ihre Mutter ist einfach nicht mehr in der Lage dazu. Durch diese Wandlung wirkt Sammie sehr verantwortungsvoll und liebenswürdig, auch wenn sich hier und da die Pubertät durchsetzt.
Während des Sommers in New York lernt Sammie auch Penny kennen, eine Protagonisten die man einfach lieben muss. Sie ist schräg, sie ist anders, und sie zeigt Sammie endlich die Wahrheit über ihr bisheriges Leben. Durch Penny öffnet Sammie endlich die Augen und sieht die Dinge aus einem anderem Blickwinkel.
Ist meine Welt wirklich so wie sie scheint? Muss ich mich immer beugen? Wenn nicht ich, wer dann?
Carolyn Mackler schafft es durch ihren Schreibstil und Idee, diese kurze Geschichte bezaubernd zu machen. Durch kleine Rückblenden, welche Sammie erzählt, erfahren wir nicht nur alles aus der Gegenwart sondern lernen auch die Menschen in Sammies Leben vor ihrem Umzug nach New York richtig kennen.
Etwas anstrengend fand ich die Liebesgeschichte, welche aufgezwungen und dadurch etwas unglaubwürdig wirkt, auch wenn es süß ist. Ich hätte mir 50 Seiten mehr gewünscht, dafür dann eine von Anfang an beschriebene Liebe, vom Aufkeimen bis zum Happy End. Alternativ hätte man sie auch weg lassen können, denn die Geschichte lebt auch ohne sie gut, und wirkt harmonisch.
Fazit
Wer hier an eine leichte Sommerlektüre denkt hat weit gefehlt, ich finde, dass Buch besticht vor allem durch seine kleinen Botschaften und Hinweise an das Leben. Einzig die aufgezwungene Liebesgeschichte fand ich etwas seicht, denn ein Happy End kann es immer geben, auch ohne die große Liebe zu finden.
4 von 5
Schöne Rezi ♥
Ich dachte auch immer das Buch wäre wie du es genannt hat ,,eine leichte SOmmerlektüre"
jetzt weiß ich es wohl besser 😀
LG Anna ♥
Das klingt ja gut. Steht jetzt auf meiner Wunschliste:)